Quebec - CA

Reiseroute durch Quebec:

Woche: 24. 4. bis 1. 5. 2010

Fahrt nach Quebec und weiter nach Riviere-du-Loup am St. Lorenz Strom

Die Fahrt von Grand Falls über Edmundston führt entlang des Saint John Flusses und direkt entlang der USA - Grenze (Maine). Landschaftlich sehr schön aber wir nahmen diesmal die Interstate. Die wir von Edmundston bis an die Grenze zu Quebec und dann weiter bis Riviere-du-Loup nahmen wo wir dann zum ersten mal den Saint-Lorenz-Strom sahen. Die Strecke führte bis auf Höhen von 300m und hatte teilweise noch Schnee.

In Riviere-du-Loup haben wir direkt am Fährhafen mit Blick auf den riesigen St. Lorenz übernachtet und daneben in einem Fischrestaurant einmalig gute, frische und vor allem riesen große Muscheln in Senfsouce gegessen. Der Sonnenuntergang und am nächsten Tag der Sonnenaufgang waren einfach bombastisch.

Die Überfahrt auf die linke Seite des Saint Lorenz dauerte 1,5 Stunden

Fahrt entlang des Saint-Lorenz-Stroms Richtung Südwesten nach Baie St. Paul:

Diese Strecke entlang des St. Lorenz ist einfach nur wunderschön aber fahrtechnisch äußerst schwierig. Hier ist Quebec sehr gebirgig und die Kanadier führen die Strassen exakt der Landschaftsform nach. Dies bedeutet teilweise extreme Steigungen / Gefälle (bis zu 20%) und am steilsten Gefälle folgt eine fast rechtwinklige Kurve und als Alternative gehts geradeaus ins Meer (aber über eine Felswand von 20 m Höhe). Also bloss keinen Fehler machen und hoffentlich spielt die Technik mit. Gott sei Dank haben wir eine exzellente und starke Motorbremse. Eine Steigung (die eigentliche für LKW´s gesperrt war - aber wir sind doch kein LKW!!!???) von mindestens über 20% und dies in einer scharfen Kurve haben wir nur im ersten Gang geschafft - war ein mulmiges Gefühl (habe bei der Bergfahrt mal auf den Spritverbrauch geschaut = 235 Liter / 100 km).

Das Städtchen Baie St.Paul ist eine Künstlergemeinde (eine Strasse fast nur Galarien und Gemälde vom Feinsten)

Weiterfahrt entlang des St. Lorenz Richtung Südwesten:

Erste Station war ein Campground (Co-op Camping) im Nordosten von Quebec-City. Wir hatten vor die Stadt (15km) mit öffentlichen Verkehrsmittel zu besuchen. Ging aber nicht.

Wir haben zwei Tage genutzt und Wäsche, etc wieder auf Vordermann zu  bringen.

 

Quebec-City (2 Tage):

In dieser über 400 Jahre alten Stadt findet man die einzige Stadtmauer nördlich von Mexico. 

Quebec könnte genauso irgendwo in Nordfrankreich sein. Enge Gassen, Plätze mit Straßenkaffees und  schnucklige Restaurants. Große Kathedralen, Museen, Theater und natürlich das angeblich „berühmteste Hotel der Welt“ Le Chateau Frontenac.

Wir suchten uns einen Stellplatz auf der gegenüber liegenden Seite des St. Lorenz, in Levis (keine Jeans!).

Mit der Fähre ist man in 10 min über den St.Lorenz und kann dann die Stadt unsicher machen.

Alles ist super zu Fuß erreichbar. Auf Grund der steilen Lage und den unzähligen Treppen, sind die süssen Sünden auch wieder abtrainiert. 

Oben von der Zitadelle, hat man einen tollen Rundblick und kann sich erstmal orientieren.

Denn eine alte Touristenweisheit besagt: „die besten Ausblicke gibt´s immer dort, wo die Kanonen stehen.“ 

Gleich daneben steht das Wahrzeichen der Stadt. Dieses Hotel,“Le Chateau Frontenac“, sieht wirklich beeindruckend aus. Vor allem am Abend bei Festbeleuchtung.

Dazu eine Geschichte am Rande:

Im 2.Weltkrieg heckten in diesem Luxusbau, Churchill, Roosevelt und Mac Kenzie King den D-Day aus. Sie planten den Coup auf Servietten, die sie anschließend auf dem Tisch vergaßen. Ein Kellner brachte die Notizen später zurück (ob er sie wohl gelesen und verstanden hat?).

 

Es gibt viel über diese Stadt zu erzählen, auch politisch hochinteressant, aber das würde den Rahmen sprengen und alles gesehen haben wir ja nun auch nicht. 

Diese Stadt ist ein absolutes Muss, wenn man im Osten von Kanada unterwegs ist.

 

Ganz besonders hat es uns gefreut Sylvain Lessard von Festo Quebec zu treffen. Wir hatten bei einem Kaffee ein paar schöne Stunden  -  Danke Sylvain.

Quebec-City bei Nacht:

Sonnenuntergang und -aufgang über Quebec City:

Brücken über den St. Lorenz Strom bei Quebec:

Die alte Brücke wurde vor über 100 Jahren gebaut und hat die längste Spannweite (dieser Art). Sie stürzte währende dem Bau zweimal ein. 

Wir haben die Neue genommen.

Weiterfahrt nach Ontario:

Nachdem wir nun genug vom Winter in Canada (ohne Schnee) haben zieht es uns immer stärker Richtung Süden. Also auf nach Ontario an die großen Seen. Liegt doch der Bereich Niagara auf dem Breitengrad von Bordeaux.

Von hier sind wir auf die Interstate und auf dem schnellsten Weg über Montreal (haben wir nicht besucht - allein die Durchfahrt hat uns gereicht) und der Grenze zu Ontario - immer den St. Lorenz entlang bis zu den Thousand Island Park gefahren. 

Unser erster Halt war in Cornwall auf dem Parkplatz des hiesigen Schwimmbades der an diesem Wochenende auch als Ausstellungsplatz für Canadische Wohnanhänger genutzt wurden. So hatten wir Gelegenheit mal diese riesigen „Monster“ von Innen zu sehen. Überall „Gelsenkirchener Barock“ und Plüschsessel und ausfahrbare Erker. Und erstaunlicherweise extrem billig - das größte Teil (Größe eines halben Hauses) 35.000.-CAN$. Aber nichts für uns.

 

Die Provinz Quebec hat uns sehr gut gefallen. Die Menschen waren sehr freundlich und landschaftlich hat Quebec enorm viel zu bieten. Wir werden wahrscheinlich im Juli wieder kommen.

Fortsetzung des Berichts unter der Rubrik Ontario