Yucatan Halbinsel: 31.10.2012 - 13.01.2013

Campeche - 210.000 Einwohner

Anfahrt:

Stadt:

Campeche ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Es liegt direkt am Golf von Mexiko und war einst ein Mayadorf mit dem Namen „Ah Kim Pech“ und bedeutet „Herr Sonnenschild-Zecke“. Das koloniale Campeche wurde 1531 gegründet. Schon bald war es der blühende Haupthafen der Halbinsel und entsprechend reich. Was wiederum die Piraten anlockte. Nach einem besonders verheerenden Angriff entschied sich Campeche für eine Stadtmauer mit 5 Bastionen (die z. T. heute noch stehen und zu besichtigen sind. Campeche wurde liebevoll renoviert und ist seit 1999 UNESCO Weltkulturerbe. Unser Eindruck: Campeche ist äußerlich sehr schön, wirkte auf uns aber wie ein „Puppenhaus“ ohne viel Leben. Wir waren eher enttäuscht.

Stellplatz:

Den im Church aufgeführten Trailer Park „Parque Acuatico Campeche“ gibt es nicht mehr.

Aber gegenüber bietet das (relativ) neue Hotel „Ecovillas Kin Ha“ ein paar wunderschöne Stellplätze auf einer toll gepflegten Wiese an. Und es ist sehr ruhig.

GPS Daten: N19.82964° W90.49426°

Preis: 250.- Pesos die Nacht. Bad und Dusche im Hotel. WiFi vorhanden.

Uxmal Mayaruinen: 4.11. 2012

Uxmmal bedeutet „dreimal gebaut“, tatsächlich wurde sie sogar fünfmal gebaut. Die Stätte wurde um 600 n. Chr. besiedelt und herrschte über ein großes Gebiet. Dass die Mayas in dieser trockenen Gegend eine so große Bevölkerung ernähren konnten zeugt einmal mehr von ihrem technischen Geschick. Sie errichteten eine ganze Reihe von Wasserbecken und Zisternen (chultunes), verputzten diese mit Kalksteinmörtel und hatten so auch während der Trockenzeit Wasser. Daneben gab es Bewässerungskanäle.

Uxmal ist auf jeden Fall sehenswert und wir fanden es (sogar an einem Sonntag) nicht überlaufen.

Stellplatz:

Parkplatz am Eingang vor der Stätte. Achtung: vor der Eingangsschranke ist rechts der Parkplatz. Wenn man durch die Schranke fährt muss man sowohl für den Busparkplatz als auch nachher noch Mal fürs Übernachten bezahlen.

GPS Daten: N20.36131° W89.76792°

Kosten: 131.-Pesos für „dry camping"

Hacienda Satuta de Peon (bei Uayalceh):

Diese Hacienda war eine von vielleicht dreihundert auf Yucatan. Allein Senor Peon besaß 14 davon. Jede in der Größe von ein paar Tausend Hektar und war Multimillionär.

Im nördlichen Yucatan wurde aus klimatischen Gründen (wenig Wasser) im 19.ten Jahrhundert fast ausschließlich „henequen“ = Agaven angebaut aus deren Fasern dann Seile, Säcke oder Teppiche gefertigt wurden. Bei uns bekannt als Sisal.

Dieses Sisal wurde auch das „grüne Gold“ genannt. Die Hacienda Besitzer wurden unglaublich reich. Begründet war dieser Reichtum nicht nur von der großen Nachfrage,

sondern hatte den Hauptgrund in der gnadenlosen Ausbeutung der indigenen Bevölkerung (hier den Mayas). Trotz der seit 1821 bestehenden Unabhängigkeit von Spanien und der nun (auf dem Papier) rechtlichen Freiheit der Indianer gelang es den Großgrundbesitzern sie weiterhin als Leibeigene zu betrachten. Der Trick war folgender: die Mayas wurden auf einer Hacienda beschäftigt - allein die „Satuta de Peon“ hatte 1.000 Arbeiter - und wurden mit „Hacienda eigenem Geld“ bezahlt. Dieses Geld konnte nur wieder auf dem „Hacienda eigenen Laden“ ausgegeben werden. Viele Dinge zu überhöhten Preisen. Was viele der Mayas in den Schuldenstand trieb. Und nun gab es damals ein Gesetz dass jemand seine Arbeitstelle erst verlassen konnte wenn er seine Schulden beglichen hatte. Und es ging sogar soweit dass Schulden auf die Nachkommen automatisch übertragen wurden. Ein Teufelskreis ohne jeglichen Ausweg. 

Und hier noch die Gewinnspannen der Großgrundbesitzer: Die Sisalfasern konnten um den Faktor 3 - 4 höher verkauft werden als die Produktionskosten waren.

Dies führte letztendlich im Jahre 1847 zu dem Aufstand der Mayas, mündete in den sogenannten Kastenkrieg und endete erst 1901 in einer einigermassen akzeptablen Lösung für die geknechteten Mayas.

Sisal wurde dann durch Kunstfasern ersetzt und verlor völlig die Bedeutung.

Bilder der Hacienda:

Bilder der Sisal Fertigung:

Izamal - 15.000 E vom 5.11. - 11.11.2012:

Stadt:

Früher wurden in Izamal der oberste Mayagott Itzamná und der Sonnengott Kinich-Kakmó verehrt. Ihnen und anderen Göttern hat man viele Tempelpyramiden gebaut. Noch heute sind mitten in der Stadt Pyramiden Ruinen zu sehen.

Die Spanier hat dieses Zentrum inspiriert das erste und wahrscheinlich monumalste Franziskanerkloster zu bauen. Es steht mitten im Stadtzentrum und ist gigantisch. Weniger schön ist, dass dabei die Mayastätten zerstört wurden und mit den Steinen der Tempel dieses Kloster gebaut wurde.

Das Städtchen ist ein ruhiges koloniales Juwel. Ihr Spitzname lautet „La Ciudad Amarilla“ = die gelbe Stadt weil fast alle Häuser und Mauern gelb gestrichen sind. Die Stadt lässt sich einfach zu Fuss erkunden. Uns hat es hier sehr gut gefallen.

Romantic Hotel Santo Domingo:

Es gibt seit 3 Jahren ein neues wunderschönes Romatic Hotel hier. Harald  (aus Österreich) und Sonja (aus Mexiko) haben die ehemalige Rancho gekauft und in eine Oase verwandelt. Neben dem tollen tropischen Garten gibt es zauberhafte Zimmer, einen Swimming Pool (den Jungbrunnen), eine Freiluftbar und tolles Essen.

Harald und Sonja machen einem den Abschied ganz ganz schwer.

Hier der „link“ zu der Adresse und ein paar mehr Bilder:

„Romatic Hotel Santo Domingo"

Gemeinsames Kochen:

Rita, Sonja und Harald haben in der großen Hotelküche gemeinsam echt schwäbische Spätzle mit Geschnetzeltem gekocht. Es schmeckte einfach göttlich.

Stellplatz:

Harald bietet speziell den Weltreisenden einen Stellplatz in seinem Garten an. Und auch einen längerfristigen Abstellplatz für Leute die nach Hause fliegen und das Fahrzeug in Mexiko lassen.

Wir haben hier wieder Simone und Olaf mit ihrem „Maggie“ (Magirus Deutz) und ihren Hunden Pako und Mexi getroffen. Beide waren schon fast 2 Wochen hier. Der Platz ist auch ideal fürs „räumen“ und „reparieren“.

Wir hatten eine tolle Zeit und blieben anstatt 2 Tagen eine ganze Woche.

GPS Daten: N20.92918° W89.00841°

Cenote Yokdzonot - 11.12.2012:

Auf dem Weg nach Valladolid kurz vor Chichen Itza besuchten wir unsere erste Cenote.

Bedeutet in der Mayasprache „heilige Quelle“. Diese Grotten dienten als Opferstellen für den Regengott Chac.

Ein tiefes ca. 35 Meter tiefes Loch, die Ränder bewachsen mit Bäumen und Pflanzen, deren Wurzeln bis zum Wasser reichten. Das glasklare Süßwasser schimmerte je nach Lichteinfall von dunkelblau bis türkis. Erst vor wenigen Jahren entdeckten Taucher diese Höhlensysteme, die über ganz Yucatan verteilt sind, von denen die Mayas annahmen dies sei der Eingang in die Unterwelt. Geologisch sind Cenotes Regenauswaschungen in den Kalksteindeckschichten. Durch sie werden unterirdisch fließenden Wasserströme zugänglich. Hier zu schwimmen, war schon ein besonderes Erlebnis.

GPS-Daten: N20.70698° W88.73041°

Chichen Itza - 12.11.2012:

Eine der berühmtesten Mayastätten Yucatans ist Chichen Itza. Knapp 1000 Jahre lang, von ca. 300 - 1250 AD, war es ein wirtschaftliches, politisches und religiöses Zentrum der Mayas. Der Ort ist ein Besuchermagnet und schrecklich überfüllt. Aber anschauen wollten wir die Ausgrabungen doch. Wir übernachteten im Ort ( Simone und Olaf trafen auch überraschend ein) und in „aller Früh“ standen wir vor dem Tor, um vor dem großen Ansturm uns in Ruhe umsehen zu können. Am beeindruckendsten fanden wir die Pyramide des Kukulcan. Diese ist quasi ein riesiger Mayakalender. Leider darf man sie nicht mehr besteigen, aber ist auch irgendwie verständlich bei diesen Besuchermassen. 

Man kommt an verschiedenen kleineren Tempeln, Ballspielplätzen, Palästen und Bädern vorbei. Entlang den Wegen, ein Verkaufsstand nach dem anderen. Uns hat die Ausgrabungsstätte von Uxmal besser gefallen als dieses Maya Disneyworld - trotzdem es zu den sieben Weltwundern gehört.

Übernachtung: In Pisté beim Hotel „Piramide Inn“ auf der Rasenfläche vor dem Hotel.

GPS-Daten: N20.69321° W88.58212°

Preis: 100.-Pesos

Obwohl an der Strasse zu den Pyramiden ist es relativ ruhig.

Valladolid - ca 50000 EW: 12.11.2012

Yucatans drittgrößte Stadt ist überschaubar, gemütlich und berühmt für ihre pastellfarbenen Mauern.

Übernachtung: wir fanden einen ganz ruhigen, abgeschlossenen und bewachten Parkplatz wenige Gehminuten vom „zocalo“ entfernt.

GPS-Daten: N20.69199° W88.20428°

Preis: 80.-Pesos, aber ohne Service

 

Flamingos an der Lagune Lagartos in Las Coloradas - 13.11.2012:

Diese ungewöhnlichen, leuchtend farbigen Wasservögel kann man in den Salzlagunen von Las Coloradas (am Golf von Mexiko - nördlich von Valladolid) beobachten.

Auf den Dämmen, zwischen den Wasserbecken, findet man überall ruhige Übernachtungsplätze. Und es unglaublich still und ruhig; denn in der Nacht sind sogar die sonst sehr lauten Flamingos still. Wir konnten uns an den wunderbaren großen Vögeln kaum sattsehen und hatten am Abend einen tollen Sonnenuntergang. Neben den Flamingos gibt es noch Krokodile und Raubvögel.

Übernachtungsplatz:

GPS - Daten: N21.59991° W87.97242°

Westlich von „Las Coloradas"

 

Vom 6.12.2012 bis zum 19.12.2012 sind wir nach Kuba geflogen. Haben in Havanna ein Auto gemietet und durch die Insel eine Rundtour gemacht.

 

Zu lesen und zu sehen in unserem Reisebericht "2012_4 Kuba". Bitten hier

klicken: "Reisebericht und Bilder"


 

Weihnachten und Silvester 2012 mit Kevin, Corinna, Nils und Till:

Am 19. Dez. kamen die müden Vier, spät in der Nacht, in Cancun an. Kevin Ritas Sohn mit seiner Familie zum ersten Mal im exotischen Mexiko

Laguna Bacalar: 20. - 25. 12.2012

Am nächsten Morgen starteten wir unsere gemeinsame Tour zu dem grossen Frischwasser - See „Laguna Bacalar“ ganz im Süden von Quintano Roo unweit der Grenze zu Belize. Er ist berühmt für seine intensiven, leuchtenden Blautöne. Leider nicht als wir dort waren. Seit dem letzten Hurrikan ist das Wasser grau. Auf dem Campground „Laguna Azul“ hatten wir ein schönes Häuschen unter Palmen und einen Stellplatz reserviert. Jetzt war erst mal für 5 Tage ausspannen, baden und viel erzählen angesagt. Zusammen mit anderen Reisefreunden aus Deutschland, verbrachten wir einen gemütlichen Weihnachtsabend bei einem guten Essen, in Carlos und Christinas Restaurant am Platz.

Die gemeinsame Kanutour, in einen Zufluss des Sees war spannend und das Segeln mit Bente hat allen Mitfahrern super gut gefallen.

Stellplatz:

"Laguna Azul" am Nordende der "Laguna Bacalar".

Stellplatz im Dschungel und direkt am See. 

Carlos und Christine - die Hosts - geben sich alle Mühe den Aufenthalt angenehm zu gestalten. Man kann Kanu, Kajak und Katamaran fahren. Auch ist grillen am Feuer erlaubt.

Preis: 150.-Pesos / Nacht

GPS-Daten: N18.92472°  W88.16611°

Punta Allen: 26. - 28. 12. 2012

Am 6. Tag Standortwechsel an die Karibik-Küste auf die Landzunge „ Punta Allen“. 

Schnell waren die Zelte (danke Paula und Martin für die Leihgabe) unter Palmen, direkt am Beach aufgestellt. 

Von hier aus unternahmen Corinna, Kevin und die Kinder eine Bootstour zum Schnorcheln und in die Lagune. Dieses vorgelagerte Riff ist das zweitgrößte nach dem Barrier Riff in Australien.

Stellplatz:

"Costa del Sol" am Ortseingang von Punta Allen. Liegt wunderbar an der Karibik und bietet ein paar Stellplätze und Zeltplätze unter Palmen. Kleines Fischrestaurant ist dabei und Dusche.

Das Stadtchen Punta Allen ist zu Fuss in 10 Minuten erreichbar. Die Strasse nach Punta Allen ist ca. 40 km Schotterstrasse aber problemlos zu befahren.

Preis:  150.-Pesos / Nacht

GPS - Daten:  N19.80672°  W87.47753°

Valladolid - Cenote Suytun: 29. - 31. 12. 2012

Nach 3 Tagen brachen wir unsere Zelte ab und fuhren wieder ins Landesinnere.

Bei Valladolid zur Cenote „Suytun“ . Ein sehr gepflegter und schöner Platz, mit ausgesprochen hilfsbereiten  und netten Angestellten.

Schwimmen in der großen Cenote und dem großen Pool vor der Türe waren für alle sehr erfrischend.

In der Kolonialstadt Valladolid konnte man noch ins richtige mexikanische Stadtleben eintauchen. Marktbesuch, Shopping und „ treiben lassen“. Doch nach ein paar Trubelstunden, war der ruhige Platz eine Erholung.

Abschließend stand noch die Maja Ausgrabungsstätte „Ek-Balam“ auf dem Programm.

Besonderheit sind die dargestellten menschlichen Figuren mit Flügeln auf einer sehr gut erhaltenen Pyramide.

Hier darf man noch hinauf und herum klettern und alles ganz genau erkunden. Was besonders Nils und Till gefallen hat.

Stellplatz:

Wir standen ca. 10 km südöstlich von Valladolid bei der "Cenote Cabana Suytum".

Diese wunderschöne Anlage bittet Cabanas, Stellplätze, Restaurant, Duschen und Schwimmbad. 

Preis: 150.- Pesos / Nacht (dies beinhaltet auch den Eintritt in die Cenote).

GPS - Daten: N20.70023°  W88.12684°

Abschied in Cancun:

Zurück in Cancun noch ein gemeinsames Abendessen mit unseren Freuden Paula, Martin und deren Kindern.

Ganz früh am nächsten Morgen mussten die Kinder und Enkelkinder wieder die Rückreise antreten.

Es waren sehr schöne Tage, leider gingen sie viel zu schnell vorbei.

Cancun:

In Cancun waren wir mehrmals obwohl wir ursprünglich gar nicht hin wollten. Letztendlich sind wir so oft und solange geblieben wegen Familie Costa: Martin und seine Frau Paula sowie der Tochter Elena und Sohn Martin jun.

Martin hat schon vor über einem Jahr unsere homepage entdeckt und spontan angeschrieben und zu sich nach Cancun eingeladen. Er hat uns einen Parkplatz vor seinem Haus angeboten auf dem wir in Summe 12 Tage geblieben sind. Und wir wurden komplett in die Familie Costa integriert. Wir haben bisher in unserem Leben noch nie eine derartige Gastfreundschaft erlebt und ein so unkompliziertes Zusammensein. Paula, Martin, Elena und Martin jun. sind ganz aussergewöhnliche Menschen und wir sind dankbar Euch kennen gelernt zu haben!! War toll mit und bei Euch.

Chetumal: 4. - 13. 1. 2013:

Nachdem die Kinder wieder Richtung Deutschland gestartet sind haben wir in Cancun noch die letzten Besorgungen gemacht, uns von Paula und Martin verabschiedet und sind nach Chetumal (an die Grenze zu Belize) gefahren.

Hier bereiten wir uns auf die Einreise nach Mittelamerika und speziell Belize vor. Machen die letzten Besorgungen, Kopien etc.

Hier trafen wir nochmals Bente und Hans sowie Marcella und Peter. Und als ganz gutes Omen auch noch Claudia und Uwe mit denen wir im Frühjahr 2010 fast zeitgleich in Kanada eingereist sind und uns seither immer wieder getroffen haben.

Übernachtung in Chetumal:

Campround "Yax-Ha Resort & RV" in Calderitas (ca. 10 km nördlich von Chetumal) direkt an der "Chetumal Bay" gelegen.

Einer der schönsten Plätze Mexikos mit Schwimmbad, warmen Duschen, toller Blick auf die Karibik, Restaurant und ganz viele gute Fischrestaurant ganz in der Nähe.

Preis:  200 - 250.- Pesos / Nacht je nach Saison inklusive WiFi

GPS - Daten: N18.56129°  W88.24835°

 

Unsere Weltreise geht weiter in Belize. Unser Reiseblog ist zu lesen und die Bilder zu sehen unter:

"Zentralamerika"