Kolumbien - 8. 10. bis 31. 12. 2013:

Information über das Land:

Information über das Land:

Hauptstadt                   Bogotá

Bevölkerung                44.090.118 in 2008

Gesamtfläche              1.138.910 km2

Unabhängigkeit           20. 7. 1810

Höchster Punkt           Pico Cristóbal Colón (5.700 m)

BIP                              $ 2.888 (USD) in 2008

Währung                     COP

Code                           CO

Telefonvorwahl           +57

 

 



Fahrzeug Import mittels RoRo - Verschiffung:

Agent:

Tea Kalmbach

Sie ist die Verbindung zu den Schifffahrtslinien und steuert die Abwicklung in Panama zusammen mit ihrer Tochter Amy. Sie hat seit vielen Jahren Erfahrung und macht einen tollen Job. Wir können Sie nur empfehlen und ihre Hilfe ist jeden Cent wert. Sie uns durch die Empfehlung der Schifffahrtsgesellschaft SCline sehr viel Geld gespart.

Ihre Kontaktdaten:  teakalmbach@hotmail.com

Sie spricht deutsch, englisch und spanisch

Schifffahrtslinie:

Wir hatten uns von vorn herein für RoRo entschieden weil wir unser Fahrzeug nicht „am Seil“ wollten. Das erste Angebot kam über Tea von Wallenius. Die verlangen 45.-US$ / cbm plus die ganzen Hafenzuschläge. Dies hätte sich bei uns auf ca. 4.250.-US$ summiert. Daneben ist mit dieser Schifffahrtslinie in letzter Zeit sehr viel passiert. Dauernde Einbrüche in die Fahrzeuge.

Tea hat uns deshalb eine neue Schifffahrtslinie vorgeschlagen - SCline auf Florida.

Wir sagten zu und bezahlten nicht pro cbm sondern pro Fahrzeug. Und bei uns machte dies am Ende 1.136.-US$ - was für ein Unterschied => Danke Tea!!

Ungefähre Kosten:

Die Gesamtkosten sind nur cirka Werte und summierten sich folgendermassen:

Kosten für die Schiffahrtslinie SCline:                                 1.136.- $

Kosten für Hafenversicherung Colon:                                   100.- $

Kosten für Service Tea + Fahrt Colon n Panama City:         225.- $

Flug nach Cartagena:                                                            750.- $

Abwicklung in Cartagena (ohne Agent):                                250.- $

Hinzu kommen noch individuelle Hotelkosten 

Abwicklung in Panama:

Die Abwicklung in Panama sind ungefähr 2 Tage. Zuerst Polizei in Panama City und dann die Hafenprozedur in Colon. Mit Hilfe von Tea war dies überhaupt kein Problem.

Abwicklung in Kolumbien:

In Cartagena haben wir die Abwicklung zusammen mit unseren Freunden Juliette & Christoph aus Frankreich gemacht. Juliette spricht perfekt spanisch und somit konnten wir diese Prozedur ohne Agenten machen. Wir hatten eine perfekte Beschreibung der Abwicklung und waren trotzdem überrascht dass es anders war. Scheinbar ist der Prozess laufenden Änderungen unterworfen und abhängig von der handelnden Person. Wir brauchten 2 Tage und elende Rennerei. Wir würden auch hier einen Agenten empfehlen ganz speziell wenn man nicht sehr gut Spanisch spricht.

Unsere Erfahrungen:

Die Unterstützung von Tea ist hervorragend und wir können sie zu 100% empfehlen.

Scline: Auch hier waren wir überrascht über die Professionalität und die Gründlichkeit wie das Fahrzeug überprüft wurde. Es kam auch nichts weg. Wir hatten sogar die Halterung unseres GPS im Führerhaus vergessen und es war noch da.

Leider entdeckten wir aber nachdem wir das Fahrzeug aus dem Hafen geholt hatten dass etwas mit der Lenkung nicht stimmte. Bei Fahrt ging alles gut aber bei Stillstand ließ sich das Lenkrad kaum noch drehen.

Nach Rücksprache mit Volvo Deutschland wurde eine kaputte Lenkhilfpumpe diagnostiziert. Wahrscheinlich hat jemand bei blockierten Vorderrädern die Lenkung mit Gewalt bewegt. Jetzt heißt es eine Werkstatt und das Ersatzteil zu finden. Aber Gott sei Dank ist Volvo überall vertreten. Hätte ich den Schaden bei der Fahrzeugabnahme entdeckt wäre dies ein Versicherungsfall.

Cartagena - 8.10. bis 19. 10. 2013:

Klima:

Temperaturen: tagsüber bis 38°C und 88% Luftfeuchtigkeit / Nachts um die 30°C

Cartagena hat inzwischen über 1 Million Einwohner.

Vergangenheit:

Cartagena wurde 1533 als eine der ersten spanischen Ansiedlungen Südamerikas gegründet. 

Damals war sie der wichtigste spanische Umschlaghafen in der neuen Welt für Gold, Silber, Edelsteine (alles was die Spanier in Südamerika stehlen konnten) und leider auch der größte Umschlagplatz für Sklaven. 

Für Piraten wie den berühmten und von England „geadelten“ Francis Drake war dies Stadt ein lohnenswertes Ziel. Und immer wieder überfallen und geplündert. Entsprechend wurde sie dann befestigt und geschützt. Dies alles sieht man auch heute noch - der Schutzwall um die Altstadt ist alleine 11km lang und die Festung „San Felipe“ ist einfach nur riesig.

Stadt heute:

Wir kamen per Flugzeug von Panama City am 8. 10. 2013 an. Die Flugzeit sind gerade mal 40 Minuten. Wir bezogen unser Apartment in der Altstadt direkt am „Plaza Fernandes de Madrid“. Dies ist eine der schönsten Kolonialstädte von Lateinamerika.Sie liegt an der Karibikküste im nördlichen Teil von Kolumbien und ist heute ein lebhafter und ganz wichtiger Hafen für Waren aus Europa und der Ostküste Nordamerikas. Die Altstadt ist komplett erhalten mit fantastischen Gebäuden, unzähligen Restaurants und Cafes. 

Es gibt unzählige, schöne, große und bestens restaurierte Paläste, tolle Plätze und Parks und traumhafte Innenhöfe mit ganz viel grün und vielen - teilweise riesigen Bäumen. 

Aber diese Stadt ist auch sehr sehr teuer - teilweise höher als in Europa.

Ganz viele der Einwohner sind afrikanischer Abstammung oder gemischt. Viele leben in sehr bescheidenen Verhältnissen und versuchen ein paar Pesos von den Touristen zu verdienen. Man wird überall angesprochen aber ein klares NEIN wird sofort akzeptiert.

Unabhängigkeitsfest:

Zufällig war an einem Abend eine Aufführung zum diesjährigen Unabhängigkeitsfest. Die eigentliche Feier ist ja erst im November. Und Cartagena hat für die Unabhängigkeit die Hauptrolle gespielt. Wir bekamen einen schönen Platz, bewunderten die Anwärterinnen zur Miss Cartagena 2013, die tollen Tänze und die teilweise afrikanische Musik. Ein toller Abend.

Cartagena bei Nacht:

Cartagena hat einen ganz besonderen Charme und Charakter bei Nacht. Durch die Beleuchtung wirkt die Innenstadt wie im Märchen.

Fussball:

Public Viewing in Kolumbien. Ein ganz besonders Erlebnis. Zuerst lag Kolumbien gegen Chile 0:3 zurück (das Spiel war in Kolumbien). Und der ganze Platz war todtraurig und still. Und dann gelang der Anschlusstreffer und die Menge wie umgedreht. Und beim 3:3 haben alle getobt. Was für eine Freude - wirklich südamerikanisches Temperament. Und damit war Kolumbien für die WM qualifiziert.

Stadttore:

Besonders schön sind hier die Eingangstore zu den Innenhöfen, die Türen und vielen Balkone aus Holz oder Stein.

Unsere Übernachtungsplätze in Cartagena:

1. Pension 

Wir fanden eine kleine Wohnung in der Altstadt von Cartagena.

„Cozy Loft in Centro Historico“

Plaza Fernández de Madrid - Calle de la Tablada No. 7-26

Inhaberin: Maria => 315 738 6039

Sie ist extrem hilfsberei

2. Stellplatz mit unserem Fahrzeug:

GPS - Data  N10.41860° W75.54724°:   

Auf dem Parkplatz des „Centre de Convenciones“ neben der Altstadt.

Kosten: 21.000.- Pesos / Nacht.

Es gibt Wasser und Toiletten und der ganze Platz ist 24 Stunden bewacht.

Während wir hier waren fand die weltweite Zusammenkunft von Interpol statt. Mehr als 1000 Teilnehmer aus über 100 Ländern und mehr 2.500 Sicherheitskräfte. Wir waren umringt von Polizisten und pausenlos flogen Hubschrauber über uns. Aber wir haben nirgendwo so freundliche Polizisten gesehen wie hier. Jeder Einzelne versicherte uns ganz besonders auf uns aufzupassen.

 

Volcan Totuma - 20. 10. 2013:

Zwischen Cartagena und Barranquilla ist die Cienaga del Totumo. Vor der cienaga = morastiger See, erhebt sich ein 15 m hoher Schlammvulkan, in dem sich eine graue, cremige und 7 m tiefe Blubbermasse befindet. Sie soll bei verschiedenen Zipperlein helfen und mindestens 10 Jahre jünger machen!!!! Und das erstaunliche: man geht nicht unter sondern kann in dieser seltsamen Masse schwimmen. Alle paar Minuten blubbert das Ganze - immer dann wenn der noch aktive Vulkan „etwas ablassen“ muss. Entsprechend riecht es dann auch - ein bisschen nach Hölle.

Hier trafen wir auch die französische Familie Cavagnis wieder.

Am Morgen hatten nicht nur die Badenden ihren Spass, sondern auch die Fotografin. 

Nach dem Schlammbad wird im See, mit Hilfe geschäftstüchtigen Badefrauen, die getrocknete Masse wieder abgewaschen. 

Auf das Ergebnis der Badekur wird gewartet.

Übernachtung:

GPS - Data: N10.74428° W75.24131° 

Auf dem Parkplatz beim Volcan Totuma - kostenlos.

Eintritt ins Schlammbad:  5.-US$ / Person + 3.-US$ / Person für die Dusche.

Fahrt ins Hochland der Provinzen Santander, Boyaca und Cundinamarea - 21. + 22. 10. 2010

Wir haben uns entschieden so schnell als möglich nach Bogota zu fahren - ca. 1.000 Kilometer. Um dort unsere Lenkung reparieren zu lassen. Die Pumpe ist zwischenzeitlich bestellt und hoffentlich in 2 Wochen da. Wir werden auf dem Weg durch das Hochland die ein oder andere Sehenswürdigkeit besuchen. Wir wählten die einfachste Verbindung - die Carretera 45 über Barranquilla, Bucaramanga und Tunja nach Bogota.

Übernachtungen:

1. Bei El Copey an der Cra.45 auf dem Parkplatz einer Tankstelle. Erstaunlich ruhig und sehr sicher.

    GPS-Data: N10.49800° W74.16199°

2. Bei El Playón ebenfalls an der Cra. 45 auf dem Parkplatz einer Tankstelle. 

    GPS-Data: N7.48306° W73.21029°

Canon de Chicamocha - 23. + 24. 10. 2013:

Klima: Auf der Höhe von ca. 1.400 m ist es bedeutend kühler und trockener: Tagsüber um die 28°C und nachts ca. 20°C. Luftfeuchte um die 60%.

Anfahrt:

Die Fahrt von Bucaramanga zum „Canon del Chicamocha ist ein Leckerbissen. Es geht auf der Cra. 45A stetig aufwärts durch ein ganz enges und wildes Flusstal. Und ganz plötzlich verschwindet auf der Ostseite der Wald und dann auch auf der Westseite. Nun hat man unglaubliche Ausblicke in die Tiefe und die Ferne. Dann geht es runter zum Rio Chicamocha und auf der anderen Seite in unendlichen Spitzkehren wieder hoch auf 1.400 m.

„Parque Nacional del Chicamocha“ ist ein riesiger Freizeitpark mit traumhaftem Ausblick in die Chicamocha Schlucht. Der Park bietet viele Restaurants, Cafes, Aussichtsplattformen, ein interessantes Museum über die lokale indigene Bevölkerung, Bungee-Jumping, zip-lining und Wandermöglicheiten.

Seilbahn mit 6,3 km Länge:

Vor 2 Jahren wurde eine Seilbahn runter zum Rio Chicamocha und auf der anderen Seite hoch zur  „Mesa de los Santos“. Die Ausblicke sind wunderschön und die sich laufend verändernden Lichtverhältnisse machen einen nimmermüde zu schauen.

Übernachtung:

Auf dem Parkplatz beim Park. 

Platz ist sehr gut bewacht - man muss sich bei Ankunft bei der Polizei registrieren.

Parkplatzgebühren: 5.000.- Pesos / 24 Stunden

Eintritt in Park: 30.000.- Pesos (dies beinhaltet auch die Seilbahnfahrt).

GPS-Data: N6.78991° W73.00449°  

Kolonialstädte Barichara und Guane - 25. - 27. 10. 2013:

Klima:

Auf einer Höhe von 1.340 m ist es tagsüber um die 30°C und nachts um die 20°C und relativ trocken um die 60% Luftfeuchte.

Barichara - ca. 4.000 Einwohner:

Barichara - bedeutet in der „ Chibcha-Sprache“  - ein Ort zum Ausruhen und liegt auf einem Hochplateau über dem tiefen Tal des Rio Suarez.

Dieses hübsche Städtchen ist geprägt von der Architektur des 18. und 19. Jahrhunderts.

Geduckte weiße Häuschen mit blau und grün gestrichenen Fenstern. Schnurgerade, gepflasterte mit behauenen Steinplatten und teilweise sehr steile Strassen ziehen sich durch den hügeligen Ort. Hier fühlt man sich in eine frühere Zeit zurückversetzt und sie wirkt wie eine perfekte Filmkulisse. Restaurants und kleine Geschäfte gruppieren sich um den „plaza central“, über diesem dann die große Kathedrale thront. 

Bei unserer Ankunft sprach uns Uschi an - eine deutsche Reisende und Kolumbienkennerin. Sie machte uns mit ihren interessanten und gastfreundlichen Freundinnen, ebenfalls Deutsche, bekannt. 

Wir erfuhren von ihnen viel Wissenswertes über dieses spannende Land. 

Guane:

Ganz arg früh am nächsten Morgen verabredeten wir uns zu einer Wanderung entlang des berühmten „ Camino Real“ nach Guane.

Dieser Handelsweg in den Ostkordilleren stammt von den indigenen Völkern. Entlang dieses Caminos gründeten die spanischen Kaufleute die ersten Städte der Kolonie. Im 19. Jahrhundert restaurierte der deutsche Geo von Lengerke ein Teilstück des Weges unter Nutzung von Flusssteinen. In der Umgebung von Guane werden heute noch viele Versteinerungen gefunden die aus dem Urmeer stammen. Sie werden überall angeboten.

Diesen gemütlichen Ort sollte man auf seiner Tour nicht auslassen.

Bilder des Rio Suárez Tales:

Übernachtung:

1. An der Hauptplaza:

GPS-Data: N6.63602° W73.22327°

Eigentlich ein toller Platz zu stehen, etwas schräg und mitten im Geschehen. Wir hatten viel Pech weil gerade am diesem Tag ein privates Fest auf der Plaza mit ohrenbetäubenden Lautsprechermusik bis um 4 Uhr früh. Wir sind dann umgezogen.

2.  An dem Mirador:

GPS-Data: N6.63694° W73.22598° 

Calle 2 / Cra. 7

Extrem ruhig und Blick ins Tal des wilden Rio Suárez.

Sehr zu empfehlen.

Villa de Leyva - 28. 10. bis 9. 11. 2013:

Fahrt:

Von Barichara nach Villa de Leyva fuhren wir die „45A“ und ab Barbosa die „55“. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und steigt bis auf 2.500 m an.

Die Kolonialstadt - 2.142 m hoch und ca. 10.000 Einwohner:

Klima: tagsüber im Schnitt um die 25°C und nachts ca. 10°C. Wir hatten hier regelmässig Regen. Meistens ab dem späten Nachmittag bis in die Nacht hinein. Diese frühlingshaften Temperaturen und die kühlen Nächte waren nach der Hitze an der Küste einfach herrlich.

 

Der 1572 gegründete Ort liegt auf einer ausgedehnten, trockenen Hochebene und ist umgeben von Orangen und Olivenhainen.

 

Das Stadtbild ist geprägt von weißen, rotgedeckten Häusern die streng um die große Plaza Mayor gruppiert sind. In den schönen Innenhöfen haben sich die unterschiedlichsten Restaurants mit einem phantastisches Ambiente angesiedelt.

Wir hatten wieder mal Glück denn es fand während unserer Anwesenheit eine Messe statt mit dem Motto: Erzeugnisse aus Kolumbien. Austeller kamen mit ihren Produkten: Lebensmittel und Kunstgewerbe aus allen Provinzen. War toll die verschiedenen exotischen Produkte zu kosten.

Wochenmarkt:

Villa de Leyva hat einen großen Marktplatz auf dem jeden Samstag ein bunter Markt für Obst, Gemüse, Fleisch sowie Bekleidung und "alles Mögliche" stattfindet.

Die Bilder sprechen für sich:

Wanderung zum „Parque Arqueologico Muisca“ und Museum „El Fosil“:

In dieser Region sind interessante Wanderungen möglich. Wir starteten zu einer 15 Kilometer Rundtour über dem „ Parque Arqueologico Muisca“ zum „ Fosil Museum.

Der „Parque der Muisca“ war das alte astronomische Zentrum dieser Agrargesellschaft. Sie errichteten Steinmonolithe in „Phallusform“ als Fruchtbarkeitssymbole - je größer desto einflussreicher war der Besitzer. Der größte misst 4,85 Meter. Und es gibt eine Steinformation - ähnlich „Stonehenge“ - wo mittels dem Schatten den die Sonne warf, die Jahreszeiten bzw. die Zeiten für die Aussaat ermittelt wurde.

Ein paar Kilometer weiter kommt man an dem Museum „ El Fosil“ vorbei. Hier werden neben unzähligen Versteinerungen, ein vollständig erhaltenes Skelett eines 100 Millionen Jahre alten „Kronosaurus“ (Urkrokodil) (11 Meter lang) ausgestellt - aus der Mesozoikum Zeit. Ähnliche Exemplare wurden nur in Australien entdeckt.

Dieses Hochtal erinnert auf der einen Seite sehr stark an die Toskana. Was fehlt sind nur die Zypressen. Und auf der anderen Seite dachten wir in Arizona zu sein. Mit trockenen Bergen und fast wüstenähnlicher Vegetation.

Stellplatz:

Renacer Colombian Highlands Guesthouse. 

GPS-Data: N05.64127° W073.51324°  

Ein schöner kleiner Platz, sehr sauber und gepflegt, sehr ruhig, mit warmer Dusche und Wifi, Wäscheservice.

 

Und Treffpunkt vieler Overlander. Diesen tollen Platz mit seinen sehr netten Angestellten können wir nur empfehlen.

Bogota - 10. 11. bis 18. 11. 2013:

Fahrt:

Der Plan war die Salzkathedrale von Zipaquira zu besichtigen. Leider kamen wir am Wochenende an und die Stadt war von Besuchern überfüllt. Kein Parkplatz und mit einer defekten Lenkung durch die engen Gassen, keine gute Idee. Also fuhren wir weiter zur Firma Festo nach Bogota.

Festo Kolumbien:

Rudi war wieder sehr glücklich seine alten Kollegen zu treffen. Und Festo Kolumbien besitzt seit 3 Jahren ein eigenes tolles Gebäude ganz im weltweiten Corporate Design.

Wir konnten hier auf dem ruhigen, bewachten Parkplatz das Wochenende verbringen. Und vor unserer Abreise noch mit der gesamten Mannschaft über unsere Reiseerlebnisse berichten. Wir haben es sehr genossen.

Altstadt:

Gegründet 1538 von den Spaniern, ca. 8 Millionen Einw., liegt auf 2640 Metern Höhe. Wir buchten im Hotel „ La Opera“ im Centro Historico für 4 Nächte ein Zimmer. Hier ist das koloniale Bogota mit den Stadtteilen La Candelaria und Egipto. Der Regierungspalast, Parlament, Kathedrale und der Justizpalast liegen nur um die Ecke. Steil ansteigende Straßen und Gassen führen durch die Candelaria. Kleine Restaurants und Hostels haben sich hier angesiedelt.

Am 2. Tag stiegen, nein keuchten wir, auf den 3.152 m hohen Berg von Monserrat. Tausende Stufen führen zu der Kirche und den Restaurants auf dem Gipfel. Ein wahrer Pilgerweg, aber die Aussicht ist die Anstrengung wert. Auf dem Weg nach oben lernten wir 2 junge  und sehr nette Studentinnen kennen. Wir freuten uns, das wir obwohl mehr als doppelt so alt wie die Beiden, konditionell mindestens genauso fit waren.

Abschließend ist zu dieser riesigen Stadt zu bemerken: es gibt neben dem chaotischen Verkehr und manchen Stadtteilen die am besten nicht besucht werden sollten, überraschend schöne Ecken. Die Stadt besinnt sich ihrer historischen Viertel und deren Kultur. Wir waren in Summe sehr positiv überrascht. Eine sehr lebendige und quirlige  Stadt mit ganz vielen jungen Menschen.

Gold- sowie Nationalmuseum:

Das Goldmuseum ist ein absolutes Muss!!  In ihm werden die Vielfalt der präkolumbianischen Kultur gezeigt. Es besitzt unter anderem, über 33.000 Gold, Silber u. Platinstücke. Alles ist in perfektem Licht und auch auf englisch präsentiert. Sehr beeindruckend und informativ.

Das 1823 eröffnete Nationalmuseum ist das älteste  Lateinamerikas. Das Gebäude war einst ein Gefängnis und heute führt es durch die Geschichte Kolumbiens. Auch die Neuzeit, anhand von Werken Botero, Grau und Wiedemann, wird ausgestellt. Für beide Museen sollte man sich genügend Zeit einplanen.

Küche:

Während den Tagen in der Innenstadt haben wir natürlich in den unterschiedlichsten Restaurants gegessen. Wir fanden die Küche spannend und meistens ganz nach unserem Geschmack. Am besten fanden wir das gemeinsame Essen mit Cesar und seiner Frau Luza. Köstliche Cevichevariationen ( sind kalt marinierte Fisch und Meeresfrüchte )in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und hausgemachte Nudeltaschen in einer süß-saueren Sauce mit Garnelen. Phantastisch!!!! Nochmals vielen Dank Cäsar und Luza für diese Gaumenerlebnisse.

Valle de Cocora - 20. 11. bis 24. 11. 2013:

Fahrt:

Wir fuhren von Bogota die CRA. 40 über Giradot, Ibague nach Salento. Zuerst geht es von Bogota (2.600 m) auf ca. 3.000 m rauf und dann zum Rio Magdalena auf 300 m runter um dann in den Westkordilleren wieder auf 3.400 m anzusteigen. Unglaublich wieviel man in den nicht mehr zählbaren Spitzkehren an Höhenmetern macht. Wir krochen oft mit 10 Stundenkilometern uralten amerikanischen LKW´s hinterher. Und haben fleißig überholt.

Wanderung:

12 km von Salento kommt man in ein herrliches Tal. Das Besondere hier sind die Wachspalmen. Sie gehören zu den höchsten Bäumen der Welt. Schlank, gerade und hochgewachsen stehen sie majestätisch inmitten einer wunderschönen Bergregion.

Hier sahen wir ZUFÄLLIG unsere langjährigen Reisefreunde Claudia und Uwe auf einem Parkplatz stehen. Nach langer Zeit war die Wiedersehensfreude groß und spontan wurde die Aufenthaltsdauer verlängert. Leider war das Wetter nicht besonders. Viel Regen und nasse Füsse. Wir unternahmen trotzdem ein lange und anstrengende Wanderung in die umliegenden Berge. 700 Höhenmeter waren zu überwinden und tropfnass kamen wir heim.

Übernachtung:

Es gibt einen tollen Stellplatz auf der Wiese des Ecohotels Las Palmas

GPS-Data: N4.63691° W75.48881°  

Kosten: 7.000.- Pesos / Person

Salento:

Salento liegt auf 1.900 m und ca. 8.000 Einwohner. Es ist ein Dorf mit typischer antioquier Architektur. Mit einer schönen Plaza und einigen Strassen mit bunten Häusern. Der ganze Ort lebt vom Tourismus. Aber in Summe hat es uns gut gefallen.

Übernachtung:

Hacienda El Serena

GPS - Data: N4.63018° W75.58255° 

Kosten: 12.000.-COP / Person (Wasser und Strom extra wenn man will pro Tag und Frühstück 3.000.- / Person)

Sehr schöner Platz mit WiFi, Dusche und Waschmaschine.

Das Zentrum von Salento ist in 15 Gehminuten erreichbar. 

 

Balneareo Santa Rosa de Cabal - 25. 11. 2013:

Nach Salento fuhren wir zu den heißen Quellen nach Santa Rosa. Am Ende eines schönen Tals gelegen, laden mehrere Hotpools in zwei schönen Anlagen zum planschen ein. Die zu einem Hotel gehörende, fanden wir nicht so schön wie die für die Öffentlichkeit.

Übernachtung:

Leider durften wir nicht auf deren Parkplatz übernachten und fuhren ein paar hundert Meter weiter zu den Cabanas „Cadisch“. Der sehr nette Besitzer lud uns ein, auf seinem Parkplatz zu übernachten. 

GPS-Data: N4.84388° W75.55794° 

Am nächsten Tag besuchten wir das Thermalbad und fuhren anschleßend weiter nach Manisales.

Manisales - 26. + 27. 11. 2013:

Fahrt:

Die Strecke von Santa Rosa de Cabal nach Manisales führt durch landschaftlich wunderschönes, sehr hügeliges Kaffeeland. Die Ausblicke sind toll.

Kathedrale:

Die riesige Basilika ist nicht mal 100 Jahre alt und wurde von dem Franzosen Julien Polty erbaut. Sie gehört mit ihren 106 Metern zu den höchsten der Welt.

Stadt:

Manizales liegt 2150 m hoch und hat über 500000 Tausend Einwohner. Diese junge Stadt, (Gründung 1849) breitet sich viele Hügel und Täler aus. Aufgrund vieler Erdbeben und deren Zerstörungen, sind die unterschiedlichsten Baustiele nebeneinander zu finden. Ein abrupter Wechsel von Stielrichtungen.  Eine Besonderheit dieser Kaffeestadt ist ihr beeindruckendes Seilbahn Projekt. Zu Beginn des Jahrhunderts 1912 wurde Manizales mittels einer 117 Kilometer langen Seilbahn, mit Mariquita am Fluss Magdalena, verbunden. Eine grandiose Leistung!!! Die Fahrt dauerte 48 Stunden. 1961 wurde dieses Transportmittel eingestellt - nun gab es ja Strassen die heute in der Regel verstopft und kaputt sind. Manizales liegt wunderschön auf vielen sehr steilen Bergen. Autofahren ist hier ein Abenteuer - geht es doch manchmal steil wie an einem Hausdach hoch und alles ist sehr eng. Von oben hat man einen traumhaften Blick über die Stadtteile und die Landschaft.

Landschaft:

Recinto del Pensamiento:

Außerhalb im Industriegebiet von Manizales ist dieser sehenswerte kleine Park.

Er gehört zu der bekannten Kaffeefirma Valdez. Ein Pfad führt durch den Regenwald zu einem Blumengarten, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher Colibris herumschwirren.

Angrenzend ein liebevoll angelegter japanischer Garten mit Bonsai-Bäumen und auch ein Schmetterlingshaus gehört zum Besichtigungsprogramm.

Weiter führt der Weg durch einen Orchideen - Wald, der eine wahre Freude für jeden Blumenliebhaber ist. 

Zum Schluss ein Bambus Pavillon. Das Original stand auf der Weltausstellung in Hannover im Jahre 2000. Natürlich gibt es auch den berühmten Kaffee Valdez zum probieren (kostenlos) - für Reisende und Rentner besonders wichtig. 

Übernachtung:

Von Martin, einem Festo Mitarbeiter, erhielten wir Tips für den Aufenthalt und Stellplätze. Vielen Dank dafür!!!

Wir übernachteten auf dem bewachten Parkplatz der Terpel Tankstelle „La Alhambra“ im Industriegebiet für 10.000.- COP pro Nacht.

GPS - Data: N5.03734° W75.45227° 

Nur Stellplatz, bewacht, in der Nacht relativ ruhig. Öffentliche Busse zum Zentrum halten und parken direkt an der Tankstelle. 

 

Pensilvania - 29. + 30. 11. 2013:

Fahrt:

kann bis ganz in die Nähe des Gipfels vom Vulkan Ruiz auf ca. 4.300 m fahren. Wir haben dies dann wegen schlechtem Wetter gelassen. Wollten aber einen Teil der Strecke fahren was uns auf 3.800 m geführt hätte. Auf dieser kleinen Schotterstrasse kamen wir ca. 15 km weit und auf 3.300 m und dann hat uns ein umgestürzter Urwaldriese zur Umkehr gezwungen - erst 1 km rückwärts (und rechts ging es sehr sehr steil runter) und dann konnten wir drehen.

Die Strecke von Manizales (CRA. 50) bis nach Pensilvania kann man nur als atemberaubend und zeitraubend bezeichnen. Erst geht es auf 3.600 m hoch und dann bei Padua links ab ins extrem steile Tal nach Pensilvania. Es ist üppig grün und es wird an allen Steilhängen bewirtschaftet.

Leider führt die intensive Abholzung zu vielen Erdrutschen. Und alle paar Kilometer gab es Baustellen wo die lädierte Strasse ausgebessert wird. Nach einer 1,5 Tage dauernden Fahrt waren wir endlich am Ziel.

Pensilvania - 2.100 m hoch und ca. 25.000 Einwohner:

Preußische Pünktlichkeit und schwäbische Kehrwoche fanden wir in dem weit abgelegenen Bergstädtchen Pensilvenia. Mehr als die Hälfte der Einwohner wohnt im ganzen Tal verstreut auf einzelnen Gehöften.

Zum Zentrum des Ortes führen „steildachartige“ Straßen hinauf und gerade Stellplätze gibt es schon gar nicht. Wir hatten Glück und konnten in einer Wohnstraße parken. Zuerst wurden wir neugierig gemustert und nach freundlichen Grüssen, seitens uns Gringos, mit vielen Fragen bestürmt. Die Kinder waren am neugierigsten und wollten sofort ins Haus schauen. Wir vertrösteten sie auf „manana“ 9 Uhr. Am nächsten Morgen, PUNKT 9 Uhr, standen 8 Mädels, im Pyjama, vor dem Auto und wollten hereingelassen werden. Einen Orangenkuchen, aus väterlicher Bäckerei, hatten sie als Geschenk dabei.

Die Anwohner der Straße luden uns, nach dem Damenbesuch, zum Kaffee bei sich zu Hause ein .

Eine derartige Herzlichkeit und Gastfreundschaft haben wir ganz selten erlebt.

Auch die Sauberkeit in dieser Stadt ist beispielhaft. Am Wochenende fühlten wir uns wie im Schwabenland. „Kehrwoche“ ums Haus und auf der Straße. Jedes „Gräsle“ wurde ausgezupft und sogar die öffentlichen „Stäffele“ ( Treppen ) mit Seife geschrubbt. Frau Hausmeisterin Nägele hätte nichts auszusetzen.

Überhaupt ist dieses Land, im Vergleich zu Mexico oder den Zentralamerikanischen Ländern, sehr sauber und die Mülltrennung wurde schon seit geraumer Zeit eingeführt. Ansonsten ist der Ort ein quirliger und unverfälschter Marktflecken in einer herrlichen, wilden Bergregion, mit extrem freundlichen Menschen.

 

Übernachtung:

An einer Strasse neben dem Kinderspielplatz ein paar Strassen von der Plaza entfernt.

GPS-Data: N5.38229° W75.16274°

Wir hatten sehr viel Besuch von den Einheimischen (Nachbarn und ganz viele Kinder. Nachts nicht ganz ruhig aber erträglich.

 

Bitte lest unseren Reisebericht über Kolumbien weiter unter:

 

"Kolumbien_2_2013"