New Mexico - 25. 10. - 03. 11. 2011:

Fahrt nach Taos Pueblo:

Von Pagosa Springs ging es Richtung Süden (Hwy 84) bis Tierra Amarilla und dann Hwy 64 nach Osten durch die San Juan Berge - wieder über einen Pass über 3.000 m. Nachdem wir die tiefe Schlucht des Rio Grande überquert hatten sahen wir plötzlich eigenartige Gebäude in der Halbwüste. An einem Info-Zentrum hielten wir an und entdeckten ganz eigenartige Häuser: „die Earthship Gebäude“. Diese Wohnungen sind fast energie-autark. Ausgerüstet mit Solar, Windgenerator, Wasserauffangbecken und Wasseraufbereitung und eigener Klärlanlage. Hinzu kommt dass die Gebäude zu einem großen Teil in die Erde gebaut werden und dadurch im Sommer kühl und Winter warm sind. Und durch eine geschickte Lichtführung trotzdem genügend Tageslicht bekommen. Eine hochinteressante Bauweise - hier die homepage: www.earthship.com

Taos Pueblos:

Taos Pueblos war für uns das bisher interessanteste Indianer Pueblo bisher. Unter anderem deswegen weil es noch vollständig bewohnt ist. Es ist die älteste dauerhaft bewohnte Siedlung in USA - die ältesten Gebäude sind über 1.000 Jahre alt. 

Der Friedhof mit einem alten Glockenturm wurde 1619 von spanischen Missionaren und indianischen Arbeitskräften als erste Kirche dieser Region gebaut. Und alle Indianer zum Katholizismus gezwungen. Was sie heute noch sind aber mit sehr viel indianischen Bräuchen gemixt. Taos Pueblos war auch 1680 das Zentrum der Pueblo Revolte gegen die Spanier welches zu der 20 jährigen Vertreibung der Spanier aus diesem Gebiet geführt hat. Erst um 1700 kamen sie zurück und haben die Indianer ein zweites Mal unterworfen.

Die heutige Kirche - die San Geronimo Church - wurde 1850 gebaut und ist als „UNESCO Weltkulturerbe“ geführt.

Das Dorf kann man zum Teil besichtigen und es viele indianische Kunstgewerbeläden und im Holzofen gebackenes Brot.

 

Taos:

Die Stadt ist ein blühendes Kunstzentrum. Ausstellungen und kleine Läden sind in Adobe-Bauten untergebracht. Im Zentrum eine baumgesäumte, alte spanische Plaza. Man kann wunderbar umher schlendern und in einem der Restaurants, die überraschend guten Gerichte probieren. Mal ein ganz ungewohntes Ambiente. Hat uns gut gefallen!!

Santa Fe:

Sie ist die älteste Hauptstadt in Nord Amerika und wurde von den Spaniern gegründet.

Ihre wechselvolle Geschichte und die typischen Adobe-Bauten ziehen viele Touristen an. Auch uns!! Jedoch hat uns diese Stadt recht enttäuscht. Der Stadtkern besteht aus unzähligen Läden, die überteuerte Keramik und Kunstgewerbe der Indianer verkaufen. Die wenigsten Objekte sind unserer Meinung von denselben, sondern aus China.

Die Stadt würden wir uns das nächste mal „schenken".

 

Albuquerque:

Besuch bei Feunden:

Aber der Hauptgrund unseres Besuches in Albuquerque war der Besuch bei alten Freunden. Nishiena Gandhi kennt Rudi seit seiner Zeit in Indien vor ca. 30 Jahren. Nishiena lebt mit ihrer Familie inzwischen in New Mexico und das Wiedersehen war unglaublich schön. 

Besuch der Altstadt:

Wir konnten bei Nishienas Haus parken und haben von hier aus mit dem Fahrrad die Altstadt besucht. Auch hier viele Adobe Häuser, schöne Lokale, Museen (speziell das Schlangenmuseum ist sehenswert) und Galerien. Albuquerque hat tolle Radwege und speziell der entlang des Rio Grande ist eine Wucht.

Acoma Pueblo - The Sky City:

Acoma liegt an der I-40 zwischen Albuquerque und Gallup. Man kann die Sky City nur mit einem Acoma Führer besuchen - aber die tollen Erklärungen sind es wert.

1.100 AD von den Acoma Indianern gebaut und heute noch bewohnt. Diese Pueblo Stadt liegt auf einer 115 m hohen Mesa und war früher nur über einen steilen Pfad erreichbar - der leicht zu verteidigen war. Entsprechend der Acoma Tradition gehören die Häuser den Frauen und werden immer an die jüngste Tochter vererbt.

1540 kamen die Spanier zum ersten Mal hierher konnten das Pueblo aber nicht einnehmen. Erst 80 Jahre später gelang ihnen dies und die Acoma Indianer bauten unter Anleitung (und Druck) der katholischen Kirche eine wunderschöne Kirche - „die San Esteban del Rey Mission und Convent“. Die Kirche ist im amerikanischen „Register of National Monuments“ geführt und geschützt.

Die Acoma Indianer sind auch bekannt für ihre feinen und toll bemalten Keramikgefässen und Schmuck aus gebranntem Ton.

El Morro National Momument:

Liegt von der I-40 ca. 65 km südlich von Grants. Auch hier haben die Acoma Indianer ein Dorf hoch oben auf einem Felsplateau bewohnt. 200 m senkrechte Felsen haben diese Siedlung geschützt. Wir sind über steile Pfade und Treppen hoch gewandert und man hat einen wunderbaren Blick über das Tal und kann die Ausgrabungen des Pueblo bewundern.

Die zweite Attraktion von El Morro sind Felsgravierungen von den Spaniern (ab 1600) und den ersten weißen Amerikanern (ab 1800). 

Der Grund für die indianische als auch weiße Besiedlung dieses Platzes ist der See am Fusse der Felsen. Es ist eine natürliche Zisterne die über Regen und Schnee gefüllt wird und die nie austrocknet. Liegt total geschützt umrahmt von senkrechten Felsen.

Chaco Canyon National Historic Park:

Anfahrt:

Von Grants sind wir nach Milan und dann den Hwy 605 und 509 nach Norden gefahren. Bis Whitehorse eine kleine aber gute Strasse. In Whitehorse links auf Hwy 9 bis zur Einmündung des Hwy 57. Dieses Ministrässchen ist nicht geteert und wir bis jetzt die schlechteste Strasse die wir seit dem Start unserer Tour erlebt. Bei Regen völlig unpassierbar und bei Trockenheit ein unendliches „Waschbrett“ und an jeder Kuppe querlaufende Felsen die es zu überwinden gibt - heißt nach jedem Kilometer in der ersten Gang und über die Felsen weg.

Chaco Canyon:

Warum diese Stätte so wenig besucht wird ist uns schleierhaft. Wahrscheinlich wegen der schwierigen Anfahrt und weil sie abseits der Touristenstrassen liegt.

Die Chaco Kultur dauerte 300 Jahre (850 AD bis 1150 AD) und wurde dann verlassen. Warum weiß man nicht. 

Die Chaco Kultur hat riesige Gebäude hervor gebracht (5- und mehrstöckig) die von Archäologen auch mit den Pyramiden verglichen werden. Leider sieht man heute nur noch wenige Teile davon. Die Chaco Bewohner haben diese Anlagen über 300 Jahre errichtet - d.h. Generationen haben an den Bauwerken weitergebaut. Und dies bedeutet auch dass beim Beginn ein Generalplan vorgelegen haben muss an den sich die nachfolgenden Generation gehalten haben. So wurden z.B. die Grundmauern von Anfang an sehr dick (1 m) um Generation später weitere Stockwerke aufzusetzen. Die Mauern oben sind nur noch 30 cm dick. Insgesamt wurden über 200.000 Holzstämme verarbeitet die alle von weit her geschafft wurden (60 - 100 km und alle Menschen getragen). Geschlagen wurden die Bäume mit Steinäxten. Und auch die Steine für die Mauern wurden mit Steinwerkzeug bearbeitet.

Die Zentren (wie z.B. „Pueblo Bonito“) haben unglaublich viele Kivas = religiöse Versammlungsräume. Was den Schluss zulässt dass der Chaco Canyon das Zentrum für eine viel größere Region war.

So hat man z.B. Strassen entdeckt die sternförmig von hier die ganze Gegend bestrichen haben. Sie waren 10 m breit und teilweise über 60 km lang. Vielleicht war Chaco so eine Art „Rom der Pueblo Indianer“.

Arizona - 4. 11. - 13. 11. 2011:

Monument Valley:

Fahrt vom Chaco Canyon zum Monument Valley:

Sandstrasse bis Hwy 550 nach Bloomfield und dann Hwy 64 nach Farmington. Hier haben wir übernachtet.

Dann weiter Hwy 64 - über die Grenze nach Arizona auf Hwy 160 bis Kayenta und dann Hwy 163 nach Norden bis zum Monument Valley. Von Farmington geht es die ganze Strecke durch das riesige Navajo Reservat. Wir waren überrascht über die schmucken Städtchen der Navajo. Völlig anders als die anderen Indianer Siedlungen.

- Das Valley:

Diese Aussicht auf die markanten Sandstein Monoliten sind unvergesslich. Die uralten Giganten, im Navajo Reservat, sind das Symbol des amerikanischen Westens. Sie dienten in unzähligen Western als Kulisse. John Wayne lässt grüssen. Als wir ankamen tobte ein heftiger Sandsturm und in der Nacht hat es geregnet. Deshalb fuhren wir die 17 Meilen lange Schotterpiste durch das Monument erst am nächsten Tag. Die Sicht war sagenhaft klar. Es ist wirklich unglaublich, was die Natur für Formen und Farben hervorbringen kann. Kein Maler oder Bildhauer ist dazu fähig. Und dann die Schattenspiele und die Farbänderungen bei unterschiedlichem Sonnenstand. Wenn man es nicht selbst erlebt hätte würde man den Bildern nicht glauben.

Das war für uns eines der absoluten Höhepunkte unserer Tour durch die USA.

Antelope Canyon:

Liegt im Navajo Gebiet bei Page in Arizona. Es ist ein extrem enger Slot Canyon aus Sandstein der bei bestimmten Lichteinfall in den tollsten Farben leuchtet (gelb, orange, hell- und dunkelrot). Idealer Besuchszeitraum sind die Monate Mitte Juni bis Mitte September mit einer hochstehenden Sonne. Aber auch jetzt im November war es ein tolles Farbenspektakel. Nicht ungefährlich ist der Canyon bei Platzregen - da kann es vorkommen dass eine 10 - 20m hohe Wasserflut durch den Canyon rast und alles vernichtet was sich darin aufhält. 

Wermutstropfen: Viel zu viele Besucher in dem schmalen Canyon. Scheinbar schieben sich die Menschenmassen im Sommer gegenseitig durch die Schlucht. Jetzt im November waren es immer noch viele aber wenigstens erträglich.

 

Fahrt nach Desert Hot Springs in Kalifornien:

- Seligman an der Route 66:

Nachdem das Wetter wieder schlechter wurde haben wir die berühmte „Wave“ ausgelassen.

Wir fuhren den Hwy 89 nach Süden bis Flagstaff und dann auf der I-10 nach Westen. In Seligman sind wir auf die alte Route 66 gewechselt.

Seligman lebt ausschließlich vom „nostalgischen Durchgangsverkehr“. Und das bedeutet sämtliche Häuser direkt an der Rt66 sind auf alt hergerichtet. Mit Plunder aus der „guten alten Zeit“ und „Ramschläden“. Hat uns eher abgeschreckt. Wir haben an einer Parallelstrasse hinter der Rt66 auf dem Parkplatz der katholischen Kirche übernachtet. Und waren geschockt wie armselig der Rest von Seligman ist. Wir haben noch nie soviel „verlotterte“ Häuser und Gärten gesehen.

- Oatman an der Rote 66:

Die Rt66 führt weiter entlang einem Bergrücken (und südlich des Grand Canyon NP). Alle Orte sind sehr armselig. Vor Oatman klettert die Strasse durch eine Gebirgskette. In engsten Kurven geht es hoch und man hat tolle Ausblicke.

Oatman war vor langer Zeit eine Goldgräberstadt. Heute eine wiederbelebte Geisterstadt die ausschließlich vom Tourismus lebt. Auch hier hat es uns nicht gefallen - ganz viel Abzocke.

- Lake Havasu City:

Von Oatman geht die Rt66 runter ins Colorado Tal. Und hier wird das ganze Tal bewässert und wir waren erstaunt sogar Baumwollfelder zu sehen.

Lake Havasu liegt am aufgestauten Colorado (Parker Damm) und ist ein ganz bekannter Rentner- und Überwinterungsort. Hat im Winter ca. 60.000 Einwohner und im Sommer halb so viel. Klimatisch ein Traum - hinzu kommt dass der See viel Freizeitwert bietet.

Mc. Culloch (ein reicher Kalifornier) hat die Stadt gegründet und entwickelt. Und um kaufkräftige Kunden anzulocken hat er 1968 die im Abriss befindliche berühmte London Bridge aufgekauft. Und ließ sie Stein für Stein nach Arizona verschiffen. Er baute sie auf dem Trockenen (Sand) wieder auf und hat anschließend einen Kanal graben lassen damit die Brücke auch Wasser hat. Diese Marketingaktion ging voll auf und die Stadt „Lake Havasu City“ ist heute eines der beliebtesten Ferienorte des Westens.

Californien - 14. - 28. 11. 2011

Desert Hot Springs:

Liegt im Coachella Valley in dem auch das berühmte Palm Springs liegt. Wir waren mit Tina und Andreas vor einem Jahr schon mal hier - auf dem Sam´s Family Hot Springs Campground - und wir haben eine Woche lang das warme Mineralwasser sehr genossen. Daneben wollten wir nach 1 Jahr das Fahrzeug wieder auf Vordermann bringen - umräumen, sauber machen und vor allem die Edelstahl Astabweiser säubern und konservieren.

Wir haben Radtouren unternommen und das „Coachella Valley Preserve“ besucht. Die größte Oasis von Kalifornien mit wunderschönen Palmenhainen, einem See der auch nicht austrocknet wenn es das ganze Jahr nicht regnet und vielen Vögeln.

Lake Casitas im Ojai Valley - bei Carpinteria:

Nachdem es in LA pausenlos geregnet hat als wir ankamen fuhren wir weiter bis Malibu. Wir übernachteten in Malibu Point auf einem Parkplatz. Am nächsten beim einkaufen wurden wir angesprochen ob wir unser Fahrzeug für einen Werbefilm (Toyota Prius) zur Verfügung stellen würden. Leider war es genau die Zeit wo wir in Australien sein werden.

 

Dann wollten wir ein paar Tage in Carpinteria - am Pazifik - bleiben. Leider war die Küste wegen „Thanks Giving“ völlig überfüllt und wir sollten für einen Parkplatz 35.-$ / Nacht bezahlen. Wir packten die Sachen und fuhren ins 35 km entfernte Ojai Tal. Liegt in den Bergen und hat ein tolles Klima, einige Weinberge und viele Obstplantagen. Wir übernachteten am Lake Casitas (ein großer Trinkwasser Stausee für das ganze Tal) und machten schöne Radtouren und Wanderungen.

An „Thanks Giving“ war natürlich auch der Lake Casitas total überfüllt und wir mussten an einen einfachen Zeltplatz umziehen. Dafür konnten wir unsere amerikanischen Nachbarn beim Familienfest (mit Truthahn) beobachten.

 

Santa Barbara:

Wir haben Sybille und Christian in Santa Barbara besucht und hatten zwei tolle Tage. Santa Barbara ist sicherlich eine der schönsten Städte der USA.

Wir haben unser „Baby“ bei Sybille und Christian geparkt und sind am 29. 11. von Los Angeles aus nach Australien geflogen.

California - 15. 12. bis 21. 12. 2011:

Mit Sybille, Christian und Oskar am Strand
Mit Sybille, Christian und Oskar am Strand

Am 15.12. kamen wir zurück und haben noch 2mal bei Sybille und Christian in Santa Barbara übernachtet - ein großes Dankeschön Euch beiden für Eure tolle Gastfreundschaft.

16 Tage Australien / Fidschi:

 

Von Los Angeles sind wir nach Sydney / Australien geflogen und einer Einladung für die Verabschiedung eines Freundes und früheren Kollegen gefolgt.

 

Zu lesen und zu sehen unter:  "Australien / Fidschi"