El Salvador: 2. 4. - 16. 4. 2013


Autokennzeichen
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Kurzer Überblick über das Land:

Hauptstadt                    San Salvador

Bevölkerung                 6.857.000

Gesamtfläche               21.041 km2

Unabhängigkeit            15. 9. 1821

Höchster Punkt            Cerro El Pital (2.730 m)

BIP                                 $ 2.619 (USD)

Währung                       USD

Code                              SV

Telefonvorwahl             +503

Internet-TLD                  .sv

 

Immigration:

Da es wenig Reisende gibt die El Salvador besuchen wollen wir hier die Grenzformalitäten kurz beschreiben. Im Gegensatz zu den Angaben im „Lonely Planet“ fanden wir das Einreisen sehr einfach. Wir haben den Grenzübergang „Valle Nueve“ / „Las Chinamas“ genommen.
Das Prozedere:
1.  Ausreise aus Guatemala:
 - das „Permiso de Importacion ....“ austempeln lassen.  

     Dazu  braucht man erst eine Kopie dieses Formulars. Dann die Pässe ausstempeln

     lassen.
Kosten: keine
2.  Einreise El Salvador:
- Zuerst muss man das Formular „Autorizacion para el regimen

     de importacion de vehiculo 
  usados“ ausfüllen
- Man braucht folgende Kopien:
     Pässe / Führerschein / Fahrzeugzulassung
- Dann geht es zum Zollschalter wo die

     Fahrzeug-Infos in den Computer übertragen werden 
  und man das oben genannte

     Formular abgestempelt bekommt.
- Als letztes bekommt man am Immigrationsschalter

     die Pässe vorlegen und die Daten werden 
  in einen Computer gegeben. Es gibt

     keinen Einreisestempel in den Pass.
3.  Kosten: Keine


Ruta de las Flores - 2. 4. bis 6. 4. 2013:

Die „Ruta de las Flores“ nennt sich die Strecke von „Ahuachapan“ bis nach „Sonsonate“ und ist landschaftlich sehr reizvoll. Sie wird auch die „Kaffeestrasse“ von El Salvador genannt. Und einige Orte entlang dieser Strasse sind touristisch gut erschlossen und haben viel Flair.

Tacuba - 700 m hoch:

In Tacuba haben wir nur übernachtet. Es hat uns nicht so gut gefallen, wobei wir aus Zeitgründen die Umgebung nicht erkundet haben.

Übernachtung:

Wir haben an einer Seitenstrasse gefragt und haben ruhig und problemlos geschlafen.

GPS - Data: N13.90033°  W89.93132°

Ataco:

In diesem hübschen, unter der Woche verschlafenen Ort, kann man an fast jedem Haus große, bunte und auch künstlerisch anspruchsvolle Wandgemälde bewundern. Daneben gibt es schönes Kunsthandwerk - ganz speziell hier gewebte bunte Decken und Teppiche.

Ein Besuch lohnt sich.

Apaneca:

Stadt - knapp 10.000 E - 1.450 m hoch

Diese kleine verschlafene Stadt ist umgeben von Vulkanen an deren Hänge sich eigenartige rechteckige Muster zeigen. Sieht aus wie ein grünes Schachbrett. Erst als wir unsere Wanderung machten erkannten wir dass es sich hier um Kaffeeplantagen handelt. Kaffeefelder mit einer Größe von 50m x 50m werden eingerahmt mit einer hohen Baumhecke. Der hier  angebaute Kaffee ist qualitativ exzellent und hochwertig und wird zu 100% exportiert.

Wanderung zur „Laguna Verde“ und „Laguna de las Ninfas“

Wir sind zu den Kraterseen „Laguna de las Ninfas“ und „Laguna Verde“ gewandert. Beide liegen ca. 300 - 400 m oberhalb von Apaneca. Die Laguna Verde hat Wasser welches von dem oberhalb liegenden Dorf als Trinkwasser genutzt wird während der „Laguna de las Ninfas“ völlig zugewachsen ist mit Schilf und „Wasserlilien“ = ninfas.
Eine schöne aber anstrengende Tour durch Kaffeeplantagen und tropischen Wald.

Übernachtung:

Wir fanden einen privaten Parkplatz (an der CA-8) ein paar Gehminuten vom Zentrum.

Nachts war es ruhig und sicher - der Platz wird abgeschlossen.

Un die Besitzer haben uns sogar noch ihre Dusche angeboten - was hier zählt ist in erster Linie Gastfreundschaft. Wir fühlten uns wie zu Hause!!!

GPS - Data: N13.85985°  W89.80615°

Kosten:  2.-US$ / Nacht

Juayúa - ca. 11.000 E - 1.045 m hoch:

Stadt:

Uns hat Juayúa extrem gut gefallen. Alles ist sauber und bunt. Die Menschen sehr sehr freundlich und die ganze Atmosphäre relaxed. Es gibt viele Restaurants und Cafes und eine wunderbare Landschaft rund um den Ort. Vulkane und Wasserfälle. Man merkt dass Salvador noch ganz selten von Ausländern besucht wird. Wir wurden ganz oft angesprochen wo wir denn herkämen und wie uns Salvador gefallen würde.

Einen Abstecher in diesen Ort sollte man unbedingt einplanen.

Wir trafen hier auch die beiden Künstler Stefani (Kanada) und Pablo (Argentinien) die mit ihrem Chevy Baujahr 1966 von Südamerika nach Kanada unterwegs sind und ihrem Unterhalt mit einer tollen Zirkusvorstellung finanzieren.

Wanderung zum Wasserfall:

Wir wanderten zu den „Cascadas“ (Wasserfällen). Ungefähr 3 km (einfache Strecke). Es geht einen Staubweg entlang mit knöcheltiefem Puderstaub der ein Leben lang nicht mehr aus Hose, Socken und Schuhen geht. Der letzte Abschnitt geht in eine extrem tiefe Schlucht runter durch einen dichten Regenwald. Und dort sind die beeindruckenden, breiten Wasserfälle. Das Wasser kommt regelrecht aus der Berg raus.

Gastronomie Messe:

Diese nette Stadt ist bekannt für seine am Wochenende stattfindende „Feria Gastronomica“, diese  auf der schönen Plaza stattfindet. Wer mutig ist, kann sich hier durch die kulinarische Exoten-Küche wie gegrillter Leguan, Meerschweinchen, Froschschenkel und Gerichte mit Schlangenfleisch durchprobieren. Wir waren es nicht! Aber auch die „normalen“ Gerichte waren ausgezeichnet.

Danach einen guten Kaffee im „ El cadejo“ (gemütliches Cafe/ Restaurant mit super nettem Besitzer) und Live-Musik am Abend - link: elcadejocafejuajua@facebook.com 

Übernachtung:

Wir fanden einen schönen Parkplatz im nagelneuen Hotel „Vision Inn“. Man bot uns gleich eine Zimmernutzung für Dusche / Badezimmer an und kostenloses WiFi sowie Garten Nutzung. Das Hotel liegt 5 Gehminuten vom Zentrum und trotzdem extrem ruhig und sicher.

GPS - Data:  N13.84407° W89.74945°

Club Atami am Pazifik - 7. - 9. 4. 2013:

Liegt 17 km westlich von La Libertad an der CA-2. Wir wurden eingeladen von unseren Freunden Petra & Wolf aus Guatemala die seit 20 Jahren hierher kommen und praktisch zur Familie gehören.

Dieser Club kann auch von Tagesgästen besucht werden. Er beinhaltet Cabanas, ein Restaurant. Swimmingpools und Sanitärbereiche. Und als Besonderheit mehrere Meerwasser Gezeitenpools bei denen während der Flut die Wellen hereinbrechen. Dabei werden die Becken in ein Wellenbad verwandelt und man bekommt bei jeder Wellen eine Meerwasserdusche - einfach toll und sehr sicher. Uns hat es in den 3 Tagen sehr gut gefallen.

Stellplatz:

Wir haben auf dem großzügigen Parkplatz übernachtet und bekamen sogar Stromanschluss und durften hin und wieder das WiFi nutzen. Für alle die diesen Platz mit einem Wohnmobil anfahren wollen: Nicht am Wochenende kommen - da gibt es keinen Parkplatz. Am Gate (direkt an der CA-2) sagen dass man das Bad besuchen will und falls es Schwierigkeiten gibt nach dem Manager „Senor Raul“ fragen (ihm schöne Grüße von Rudi&Rita sowie seinen Freunden Wolf&Petra ausrichten).

Tel: 2335-7301

GPS-Data: N13.49466°  W89.41987°

Adresse: km49, Carretera Litoral, Tamanique, La Libertad

Kosten pro 24 Stunden: 10.- US$ Eintritt pro Person + 10.-US$ für Übernachtung / Strom / WiFi

Lago de Coatepeque - ein großer Vulkansee - 10. 4. 2013:

Der See (730 m hoch) hat 6 km Durchmesser und ist fast kreisrund. Hat ganz sauberes Wasser und eine sehr angenehme Temperatur. Wir fanden keinen Stellplatz am Nordufer (wo alle Hotels liegen) und sind dann bis ganz ans Südufer gefahren. Dort fanden wir einen Freizeitpark mit Cabanas direkt am See und durften auf einem freien Platz stehen. Eine schöne Anlage nur leider ganz viel Stechmücken. Die vielleicht 100 m entfernt liegende Insel ist privat und gehört einem ehemaligen Präsidenten von El Salvador - man gönnt sich ja sonst nichts. Überhaupt ist das fast komplette Ufer in privater Hand - und nicht von den Armen.

Stellplatz: 

N13.83473° W89.56663°

Kosten: 1.-US$ / Person + 1.-US$ fürs Fahrzeug

Parque Nacional Los Volcanes - 11. 4. 2013:

Vom Lago de Coatepeque fuhren wir eine Abkürzung zur Carretera Panoramica welche von El Congo nach Cerro Verde führt und auf dem Kraterrand den Lago Coatepeque umrundet. Diese Abkürzung war bisher die steilste Strecke die wir jemals fuhren. Alles im 1. Gang und an manchen steilen engen Kurven drehten die Räder durch - trotz Allrad.

Der Vulkan Cerro Verde ist total bewachsen und wunderbar grün. Er ist umgeben vom Vulkan Izalco (1.900 m) der erst im Jahre 1770 entstanden und im 20.Jh. mehrmals ausgebrochen ist - er hat deshalb auch den Beinamen „Leuchtturm des Pazifiks“. Der Santa Ana ist der älteste Vulkan Salvadors (2.365 m) und ist 1.770 verheerend ausgebrochen - seine Lava lief bis in den Pazifik (40 - 50 km Distanz). Das letzte Mal ist er 2005 ausgebrochen.

Unser Ziel war den Santa Ana zu besteigen. Mit einer Gruppe (3 Engländer, 3 Franzosen, 2 Polen und 2 Salvadorianern, einem Führer und 2 Polizisten machten wir uns auf den Weg. Die Polizeibegleitung ist vorgeschrieben da hier immer wieder Touristen ausgeraubt wurden. 

Wir hatten erst einen Abstieg auf ca. 1.750 m zu bewältigen um dann auf 2.365 m zu klettern. Und das ganze dann wieder retour. In Summe heißt das 1.775 Höhenmeter. Wir haben viel geschwitzt und gekeucht. Aber es hat sich gelohnt. Der Santa Ana sah vom Cerro Verde wie ein ganz gewöhnlicher Berg aus. Um so überraschter waren wir einen riesigen und spektakulären Krater vorzufinden der sehr tiel ist, mindestens 300 m. Und einen türkisblauen See beheimatet. Man kann seit dem letzten Ausbruch nicht mehr zum See absteigen - alles ist viel zu steil. Und an einer Stelle entweichen auch noch Schwefeldämpfe.

Wir haben diese Tour sehr genossen und kann dank vorbildlicher Bewachung auch wieder heil zurück.

Stellplatz:

Unser Nachtplatz auf dem Cerro Verde

Auf dem „Cerro Verde“ - einem Camp mit Cabanas und großem Parkplatz auf 2.023 m Höhe.

Von hier aus kann man Touren (mit Führer - vorgeschrieben) auf die Vulkane: „Santa Ana“ - 2.365m und „de Izalco“ - unternehmen.

Nachts ist es wunderbar kühl.

GPS - Data: N13.82659° W89.62435°

Kosten: 3.-US$ / Person + 6.-US$ die Übernachtung

 

Joya de Cerén

Das Pompeji Amerikas ist zu einem Unesco- Weltkulturerbe erklärt worden.

Durch den Ausbruch des Vulkans „ Laguna Caldera“ wurde die Maja-Siedlung 595 n.Chr. unter 7-8 Meter hoher Asche begraben. Alles was durch die Hitze nicht verbrannte wurde sehr gut konserviert. Im Museum und an der Ausgrabungsstätte wird über die damalige Katastrophe und die Lebensweise der Mayas authentisch und anschaulich informiert.

Leider darf man auf dem Parkplatz nicht übernachten.

Suchitoto - 350 m hoch - 13. 4. 2013:

Suchitoto - 350 m hoch - 13. 4. 2013:

Diese Stadt bezeichnet sich als Kulturhauptstadt. Aber wir erlebten sie als eine nette, verschlafene Kleinstadt mit vereinzelten Galerien und den üblichen Kunstgewerbeständen.

In Summe waren wir eher enttäuscht. Vielleicht lag es aber auch daran dass uns eine gealtige Hitze (35°C) uns ziemlich eingelullt hat. Zwei Kilometer weiter ist der große Stausee „ Cerron Grande“. In einem Park am Ufer haben sich Restaurants und Geschäfte angesiedelt.

Übernachtung:

Der sehr aktive Herr im Touri-Office hat uns einen Stellplatz in einem dieser Lokale „ El Mangal“ besorgt.  Sehr ruhig, 8.- US$ pro Nacht incl. Strom und Wasser. Plus schwimmen im Pool, wen es vor nichts graust.

GPS - Data: N13.94561°  W89.01714°

San Vicente - ca. 40.000 Einwohner:

Wir haben hierher einen Abstecher gemacht weil im „Lonely Planet“ es als die schönste Stadt im Osten von El Salvador genannt wurde.  Leider konnten wir von Schönheit nichts finden. Interessant ist der riesige Glockenturm auf den man hochsteigen kann. Man hätte einen schönen Blick - leider war es diesig.

Hinter San Vicente erhebt sich der große Vulkan „Chichotepec“. Aber auch hier hat uns der diesige Tag nicht beglückt. Ansonsten fanden wir nichts erwähnenswertes hier.

Berlin:

Ja wir waren mal schnell in Berlin. Ihr werdet es nicht glauben aber auch in Salvador gibt es diese Stadt. Warum sie so heißt fanden wir nicht raus.

Flucht vor der Hitze in die kühleren Bergregionen Richtung Osten.

Umgeben von Kaffeeplantagen, Temperaturen bei denen man durchatmen kann und einem schönen Cafe mit super gutem Espresso.

Alegria - 1.175 m hoch - 14. + 15. 4. 2013:

Eine schöne kleine Stadt am Fusse eines Vulkans. Aber auch hier hielt die Wirklichkeit nicht das was „Lonely Planet“ versprach.

Wanderung zur Laguna Alegria:

Dieser See wird überall mit seinen smaragd-grünen Farben abgebildet. Aber wir kamen zur falschen Zeit. Am Ende der Trockenzeit hat er kaum noch Wasser und dieses ist eher grau.

Wahrscheinlich sieht es nach der Regenzeit dann aus wie auf den Prospekten.
Die Wanderung von Alegria zum See ist ca. 7 km lang (Rundtour) und sehr schön. Zuerst geht es extrem steil hoch (an Kaffeefeldern vorbei), dann wanderten wir um dem See rum und zurück. Auch hier schöne Aussichten, aber nur bei klarem Wetter.

Stellplatz:

Wir hatten ziemliche Probleme durch die engen und steilen Gassen zu kommen. Weil an diesem Sonntag ein Fest auf der Plaza war und alle Strassen zu geparkt. Ein netter Einheimischer half uns und hat uns gleich einen Stellplatz auf seinem Grundstück angeboten. 

GPS - Data: N13.50708°  W88.49010°

Ob dieser Platz auch für andere nutzbar ist wissen wir natürlich nicht.

Unsere Eindrücke von El Salvador

Wir sind 15 Tage in diesem kleinen Land gewesen und 785 km gefahren.

Auch dieses zentralamerikanische Land hat einen sehr schlechten Ruf und deswegen gibt es kaum Touristen. Wir verstehen nicht warum sich dieser negative Ruf so lange und so hartnäckig hält. Der Krieg ist doch schon 20 Jahre vorbei.

Wir fanden nur ganz extrem freundliche Menschen vor. Viele sprachen uns an und drückten ihre Freude aus über unseren Besuch. Und viele baten uns ehrlich über dieses Land zu schreiben. Sie wünschen sich sehnlichst dass der negative Eindruck verschwindet und wieder mehr Besucher kommen.

Wir hatten keinerlei Probleme hier. Und auch die Polizei hat uns sehr positiv überrascht. Nicht einmal wollte einer etwas von uns. Im Gegenteil: bei unserer Wanderung auf den Vulkan „Santa Ana“ hatten wir 2 Polizisten dabei. Am Ende wollten wir ihnen ein kleines Trinkgeld geben und sie lehnten dankend ab.

Natürlich muss man hier vorsichtig sein, seine 7 Sinne beisammen haben und sich vorher erkundigen wo man hin gehen kann und wo nicht. Aber dies gilt doch inzwischen weltweit.

El Salvador ist landschaftlich wunderschön: tolle Berge, tolle Seen, unzählige Vulkane und Teile der Pazifikküste sind ein Surfer Paradies. Wir können dieses Land nur empfehlen.

 

Strecke durch Honduras:

Nachdem wir El Salvador am 16. 4. 2013 verlassen haben sind wir an einem Tag durch Honduras gefahren (sind weniger als 150 km).

Nicht weil wir uns vor Honduras gefürchtet hätten, nein unser Visa läuft ab. Wir müssen schon in 2 Wochen aus Nicaragua raus sein - und da müssen wir auch noch durch. Und uns ist klar dass wir sowieso nicht alle Länder dieser Welt bereisen können.

Unseren Reisebericht und unsere Bilder über Nicaragua seht ihr unter:

„Nicaragua“