Guatemala - 12. Febr. - 31. 3. 2013:

Landes-Informationen:

Wir waren 6 Wochen in Guatemala
Wir waren 6 Wochen in Guatemala

 

Name:                         Republik Guatemala / República de Guatemala

Hauptstadt:                  Guatemala-Stadt

Größe:                         108.889 km²

Einwohnerzahl:           14.280.596

Sprachen:                    Offizielle Sprache Spanisch, daneben 21                                                                               Maya-Sprachen

Kontinent:                    Nordamerika, Mittelamerika

Höchster Berg:             Vulkan „Tajumulco“ = 4.211 m

Währung:                     Quetzal (GTQ) und US$

BIP                              $ 2.508 (USD)

Währung                      GTQ

Code                            GT

Telefonvorwahl            +502

Internet-TLD                 .gt

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Grenze:

Der Grenzübertritt von Belize nach Guatemala ging zügig von statten. Die Grenzer waren freundlich und die Dame von Touristenoffice begrüsste uns und überreichte unaufgefordert  Infomaterial über das Land. Wir waren sehr positiv überrascht. Auf der Belize Seite sprachen uns Geldwechsler an und erzählten uns dass auf guatemalekischer Seite kein Belize Dollar mehr gewechselt werden kann. Wir glaubten und nahmen den Kurs von 3,5 GTQ für 1 BZ$ in Kauf. Kaum waren wir auf der anderen Seite wurde uns ein Kurs von 3,6 GTQ für 1 BZ$ angeboten.

Um eine Autoversicherung abzuschließen und Bargeld zu bekommen, fuhren wir direkt nach Flores. Versichert und mit Geld in der Tasche, weiter zur größten Maya -Ausgrabungsstätte „ Tikal“

Tikal - 12. 2. 2013:

Mayastätte:

Auf dem Gelände trafen wir Silvia und Franz aus Österreich. Beide sind mit einem selbst ausgebauten Steyr unterwegs.

Wir hatten einen schönen gemeinsamen Abend auf dem Campground des Parks.

Das auffälligste Charakteristikum der mitten im Urwald liegenden antiken Stadt Tikal sind die steilwandigen Tempel, einige über 60m hoch. Die Maya`s haben sich hier ca. 700 v. Chr. niedergelassen. Mitte des 6. Jhs. hatte die Stadt eine Fläche v. 30 km2 und ca. 100.000 Einwohner. Das Zentrum war einst 16 km2 groß - allein dort zählten Forscher mehr als 4000 Bauwerke. Nach dieser schweißtreibenden Besichtigungs- und Klettertour fuhren wir zurück zu dem schönen Städtchen Flores am Lago Peten Itza.

Übernachtung:

Der Campground in Tikal
Der Campground in Tikal

Direkt beim Parkplatz gibt es einen schönen Campground für 50.-GTQ / Person / Nacht auf Rasenplatz und mit Palapa - sehr ruhig (nur Papageien und Brüllaffen sind zu hören)

GPS - Data: N17.22505°  W89.61035°

 

Flores - 13. 2. 2013:

Übernachtung:

Neben uns der Hubschrauberlandeplatz
Neben uns der Hubschrauberlandeplatz

Hier fanden wir einen guten Übernachtungsplatz auf dem Parkplatz des Hotels „Maya Inn“, direkt am See.

GPS-Data: N16.92283°  W89.88869°

Kosten: 150.-GTQ / Nacht mit gutem WiFi, Nutzung der Toiletten und des Schwimmbades und Restaurant mit tollem Blick auf den See.

 

Stadt Flores:

Vom Hotel  aus kann man in ein paar Minuten über den Damm nach Flores laufen.

Das Städtchen liegt auf einer Insel im Lago de Peten Itza. Hier säumen kleine Hotels und Restaurants die Straßen, rund um das Ufer herum. Die Abendstimmung und der Sonnenuntergang sind besonders idyllisch.

Poptun / Finca Ixobel - 14. + 15. 2. 2013:

Am nächsten Tag weiter auf der „13“ über Poptun zu der wunderschönen Anlage „ Finca Ixobel“. Hier machten wir 2 Tage Pause und lernten Kurt und Cindy aus Belgien kennen. Die Beiden sind mit einem Mercedes 911 unterwegs ca. 18 Monate von Süd- nach Nordamerika.

Übernachtung:

GPS-Data: N16.30435°  W89.42150°

Kosten: 30.-GTQ / Person / Nacht. Strom: 10 GTQ pro Übernachtung.

Duschen und Restaurant (Essen reichlich und günstig und gut) vorhanden. WiFi kostenlos aber extrem langsam.

Rio Dulce am Lago de Izabal - 16. - 18. 2. 2013:

„Lage de Izabal“ und „El Castillo de San Felipe“:

Der Lago de Izabal ist der größte See Guatemalas, ein wahres Bootsparadies. Er hat viel Ähnlichkeit mit unserem Bodensee. An seinen Ufern sind eine Menge Marinas, mit Hotels und Restaurants entstanden.

Der Ort Rio Dulche ist nicht unbedingt prickelnd. Aber um seine Vorräte aufzufüllen, die beste Adresse.

Mit einer kleinen Lancha ( Wassertaxi ) kann man alle Orte am See erreichen.

Einer davon ist die 1652 erbaute Festung „ El Castillo de San Felipe „ Sie diente zur Verteidigung gegen Piraten und später als Gefängnis. Jetzt, eingebetet in einen kleinen Park, eine der Hauptattraktionen des Sees.

Bootstour nach Livingston:

Jedoch das absolute Highlight hier ist der Bootstrip auf dem Rio Dulce nach Livingston an der Karibik. Wir leisteten uns eine Lancha mit einem freundlichen Bootsführer - die gesamte Tour dauerte ca. 7 Stunden. Er fuhr mit uns in kleine Seitenarme hinein, zeigte uns Kormoran-Kolonien und versteckte Mayadörfer, die nur per Boot zu erreichen sind. 

Ein paradiesisches Flecken Wildnis!!!  Livingston ist eine „Garifuna“ - Stadt und von nationalen Straßennetz abgeschnitten. Weit weg von den üblichen Trampelpfaden, hat sich  hier eine eigene Kultur entwickelt. Garifunas, Althippies, Rastas und Mayas prägen das Stadtbild. Nach einem sehr mässigen Mittagessen, zurück zum Boot und dieses mal auf direktem Weg und super schnell nach Rio Dulce zurück.

Diese Bootsfahrt ist ein absolutes Mussssss!!!

Bootstour von Rio Dulce nach Livingston:

Hier ein paar Eindrücke dieser tollen Bootsfahrt mit bewegten Bildern:

Link zum Film in Facebook:


Übernachtung:

Einen Übernachtunsplatz fanden wir am Hotel „ Lana Juana“ südlich der großen Brücke bei Rio Dulce.

Der Stellplatz kostete 160 Quezal pro Nacht/ Strom/ Dusche/Pool und Wifi.

GPS - Data: N15.65744°  W89.99178°

Finca el Paraiso / Aguas Calientes - 19. - 22 . 2. 2013:

Schwefelquellen „Aguas Calientes“:

An der Nordseite des Sees liegt zwischen San Felipe und El Estor die Finca El Paraiso.

Hier badeten wir an einem 12 m hohen Wasserfall.  Das Besondere: er hat warmes, schwefelhaltiges Wasser, das sich in einen Pool ergießt. Unter dem Überhang kommt richtiges Saunafeeling auf.

Dorf „Aguas Calientes“ und Besuch der lokalen Schule:

Auf unserem Stellplatz „El Mangal“ lernten wir Bruce kennen. Er ist Amerikaner und lebt seit ein paar Monaten hier und hat ein gutes Hilfsprojekt für die Dorfbevölkerung von Aquas Calientes gestartet. Bruce finanziert Essen für die Kinder in der Schule und teilt es in den Pausen aus. Diese leiden unter der einseitigen und mangelhaften Ernährung und haben dadurch Defizite in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung. 

Ca. 300 Kinder sind in dieser Schule. Um ihnen ein Stück Obst oder sonst ein gesundes Essen geben zu können braucht Bruce umgerechnet mindestens 10 Euro pro Tag. Das meiste finanziert er aus eigener Tasche, wobei seine Mittel auch beschränkt sind.

Wer also hier vorbei kommt und eine super Sache unterstützen möchte, könnte mit einem kleinen Betrag vielen Kindern ein Lachen ins Gesicht zaubern.

Wer gerne als Volontär in dieser Schule mit helfen möchte kann sich bei Bruce melden. 

Zu dem mangelt es an allem: Papier, Stifte, Bücher, eine neue Wasserleitung und Möbel /Tisch für die Freiluftküche und vielem mehr....

Film über Besuch in einem Mayadorf:

Besuch einer Dorfschule und Rundgang durch das kleine Mayadorf

Link zum Film:

Stellplatz:

Einen super Stellplatz fanden wir bei der Finca „El Mangal“ direkt am See. Auf diesem Kaiserplatz kann man locker ein paar Tage bleiben. 

Preis: 25.-GTQ / Person / Nacht inklusive Dusche / WC / Restaurant

GPS - Data:  N15.57024°  W89.19921°

Semuc Champey - 23. - 25. 2. 2013:

Fahrt:

Wir haben gefragt (verschiedene Quellen) ob der direkte Weg nach Semuc Champey für uns fahrbar ist. Und wir bekamen die unterschiedlichsten Feedbacks - von völlig unmöglich bis kein Problem. Auf unserer Karte war die Strecke nur gestrichelt eingezeichnet - bedeutet Feldweg.

Wir versuchten es trotzdem und wurden mit einer wunderschönen, sehr bergigen aber relativ einfachen Strecke belohnt - mit der Einschränkung dass die Fahrbahn in miserablem Zustand war. Aber unser „baby“ meisterte es klaglos - nein hin und wieder hat´s schon "geächzt im Gebälk".

Hier ein paar Eindrücke dieser Fahrt mit einem Film.

Wir brauchten für diese Strecke (ca. 120 km) einen ganzen Tag.

Grutas de Lanquin:

Wir besuchten die berühmten Grutas gingen aber nicht hinein sondern warteten am Abend am Ausgang auf die vielen Tausend Fledermäuse die exakt um 18:30 zum Futter suchen aufbrechen. Und dabei zentimeternahe an den Besucherköpfen vorbei sausen. 

Übernachtung:

GPS-Data:  N15.58033°  W89.99043°

Auf dem Parkplatz am Eingang zu den Grutas

Kosten: 35.-GTQ / Nacht

Wasserfälle:

Neun Kilometer von Lanquin, über eine miserable Straße, oft steil wie ein Dach, erreicht man ein kleines Paradies im Urwald. In kaskadenartigen Kalksteinbecken kann man in kristallklarem und in allen Blautönen schimmernden Wasserbaden. 

Diese werden von Bergquellen gespeist.

Der große „Rio Cahabón“ fließt dabei in ca 10 m unterhalb diesen Becken hindurch und schießt dann, mit mächtigem Druck aus der Felswand. Es sind hier auf eine Länge von 350 m verschiedene Wasser übereinander.

Stellplatz:

Bei „ Las Marias“, ca. 800m vom Eingang entfernt. Schöner Platz, bisschen steil, direkt am Fluss, Restaurant, Dusche/WC für 40.- GTQ pro Nacht.

GPS-Data:  N15.54125°  W89.94939°

Tip: Mit einem großen und hohen Fahrzeug, kamen wir nicht unter den Hängeseilen der Stahlseilbrücke zum Eingang der Kaskaden hindurch. (dort gibt es auch einen Übernachtungsplatz). Alles rangieren half nichts. Vielleicht war es auch gut so da wir nicht sicher waren ob diese alter Brücke die 15 Tonnen getragen hätte.  Also besser bei „ Las Marias“ bleiben und das kurze Stück laufen.

Cobán - 26. 2. 2013:

Fahrt:

Bis nach „Pajal“ ist die Strasse sehr schlecht (Schotter mit teilweise großen Steinen und vielen Löchern und Querrillen). Ab „Pajal“ geteert und problemlos durch sehr schöne Gebirgslandschaften.

Stadt - rund 70.000 Einwohner und 1.320 m hoch:

Cobán war einmal eine reiche Stadt die hauptsächlich durch deutsche Einwanderer (im 19ten Jahrhundert) zu Reichtum kam. Diese bauten hier Kaffee und Kardamom an. Sie prägten sowohl die Kultur, das Stadtbild als auch die Wirtschaft. Während des zweiten Weltkrieges wurden sie ausgewiesen weil sie (oder einige von ihnen) die Nazis in Deutschland finanziell unterstützt haben. Heute sind die Kaffeeplantagen nicht mehr so bedeutend und in guatemalekischen Händen.

Stellplatz:

Wir haben in der Stadt auf dem Parkplatz der „Finca Santa Margarita“ übernachtet und uns mit Kardamon eingedeckt.

GPS-Data: N15.46916°  W90.37703°  

Kosten: umsonst weil wir im Restaurant gegessen haben.

Nebaj / Sacapulas - 27. 2. 2013:

Fahrt:

Unser Ziel war der „Lago de Atitlan“ und die kürzeste Verbindung ist die „7W“ die in „Santa Cruz Verapaz“ von der „CA14“ rechts ab geht. In unseren Reiseführern wurde von dieser Strecke gewarnt weil sie in einem miserablen Zustand sein sollte. Wir erfuhren von anderen Reisenden dass sie aber doch machbar ist.

Um es kurz zu machen die Strecke ist machbar mit einem geländegängigen Fahrzeug und wenn man genügend Zeit investiert. Wir brauchten 1 ganzen Tag bis Sacapulas. Kurz nach „San Cristobal Verapaz“ ist in 2008 ein ganzer Berghang abgerutscht und hat die komplette Strasse mitgenommen. Es gab auch Tote.

Leider ist dieses Stück auch heute noch (nach 6 Jahren ein Provisorium). Und weiter bis Chicaman nur schlechteste Schotterpiste. Aber landschaftlich sehr schön.

Wir haben uns entschlossen nach Nebaj zu fahren was auf über 2.000m Höhe liegt und umgeben ist von 3 Tausender. Es liegt wunderschön. Die Fahrt dahin geht auf einer Teerstrasse über endlose Serpentinen auf und ab. Man braucht gute Bremsen.

DER ULTIMATIVE „AUFREGERTAG“!!!

Problem in Nebaj

Die Aussage „ alles lässt sich nochmals toppen“, trifft für diesen Tag mehr als zu.

Den idylisch in den Bergen liegenden Ort Nebay erreichten wir am Nachmittag. Auf der Suche nach einem Stellplatz verfuhren wir uns in diesem engen Straßenlabyrinth. Der Weg wurde immer schmaler und dummerweise rissen wir eine zu tief hängende Stromleitung ab. Zudem lag ein Mann, wie tot, mitten auf der Straße. Ein paar Jungs kannten die völlig betrunkene Person und zogen ihn an den Füssen auf die Seite. Wir waren erstmal geschockt. Rückwärts konnten wir nicht mehr, also einen Wendeplatz suchen. Es wurde immer enger, so das wir einen Weidezaun öffnen mussten um zu drehen. Da kam ein Moped mit 2 grimmig aussehenden Männern angebraust. Sie wollten Geld für das abgerissene Stromkabel. Natürlich wollten wir für den Schaden aufkommen, aber nicht die unverschämt hohe Summe, die verlangt wurde, bezahlen.

Am Ort des Geschehens hatten sich die ganzen Anwohner der Straße versammelt. Großes Palaver und wildes Gestikulieren. Letztendlich einigten wir uns auf die Hälfte der Summe, bezahlten und konnten weiter. Nach einigen Minuten stoppte uns ein anderer Motorradfahrer, der ebenfalls Geld für eine Stromleitung wollte. Wir sagten ihm, das wir schon bezahlt hätten und fuhren weiter. Er überholte uns mehrmals und versuchte uns zu stoppen. Jetzt hatten wir genug und entschieden wieder zurück ins Tal zu fahren. Es wurde langsam Abend und wir hatten noch keinen Übernachtungsplatz. Er überholte uns wieder und fuhr uns voraus. Was hatte der Kerl vor?? Uns irgendwo auflauern?? 

Aber wir sahen ihn Gott sei Dank nicht mehr. 

Nächstes Problem in Sacapulas:

Unten im Tal kamen wir durch das Städtchen Sacapulas.

An der Durchfahrtstraße standen kreuz und quer geparkte Kleinbusse und Autos.

Im Zickzack mussten wir durch das Getümmel, dabei streiften wir das Heck eines Collectivos (Kleinbusses). Sofort herrschte große Aufregung, Menschenmassen scharten sich um uns. Vor und hinter uns stauten sich die Fahrzeuge und hupten. Wieder großes Palaver und Geldforderungen. Endlich mal wieder was los im Ort!!! Wir verständigten die Polizei, die dann auch endlich nach 30 Minuten, mit mehreren Fahrzeugen und schwer bewaffnet eintraf. Sogar der Polizeichef war dabei. Sofort wurde professionell der Schaden begutachtet und der Stau aufgelöst. Alle Beteiligten mussten mit zur Polizeiwache für das Protokoll.  Die Beamten waren freundlich und uns gegenüber sehr zuvorkommend. Und wir lernten dass Falschparken in Guatemala kein Vergehen ist. Jeder kann und darf parken wo und wie er will.

 Leider mussten wir auf den Angestellten unserer Versicherung mehr als 2 Stunden warten. Es war schon spät, dunkel und der Magen knurrte laut. Wir gingen mit dem Polizeichef und 2 weiteren Beamten zum Essen. Es war überraschend nett und interessant mit unserer Begleitung. Wieder im Office, hatte der Herr von der Versicherung bereits alle Daten aufgenommen und es musste nur noch unterschrieben werden. Für alle Beteiligten endete die Angelegenheit zufriedenstellend. Zudem durften wir 20 Meter von der Polizeistation entfernt übernachten. Alles hatte doch noch zu einem guten Ende gefunden und das kühle Cervesa, nach diesem Monster-Tag, schmeckte herrlich. 

Markt:

Am nächsten Morgen war großer Wochenmarkt in der Stadt. Bereits um 2 Uhr morgens kamen die Lieferwagen und parkten direkt neben uns ihre Waren aus. Meist Frauen der umliegenden Maya-Dörfer, in ihren farbenprächtigen Trachten, verkaufen hier ihre Waren. Wir waren die einzigen Touristen weit und breit und wurden somit genauso bestaunt wie umgekehrt. Es ist immer wieder ein Genuss diesem bunte Treiben zuzuschauen. Fotografiert haben wir nur versteckt aus der Hüfte.

Stellpatz:

Die netten Polizisten waren so besorgt um uns dass sich alle beteiligt haben uns einen Übernachtungsplatz zu besorgen. Es war ja inzwischen schon sehr spät. Sie lotsten uns neben die Kirche in einer beruhigten Strasse. Da aber am nächsten Tag der große Wochenmarkt stattfand hatte die Ruhe im 2:00 morgens sein Ende.

GPS-Data: N15.28794°  W91.08854°

Lago de Atitlán - 28. 2. bis 7. 3. 2013:

Fahrt:

Wir fuhren die „15“ über „Santa Cruz del Quiche“ und „Chichicatenango“ und dann die „1“ über „Solula“ zum See. Die Strecke ist landschaftlich durchwegs schön wird dann aber von Solula nach Panajachel dramatisch mit Blick auf See und Vulkane.

Stellplatz:

Hotel „Vision Azul“ in Panajachel.

Kosten: 50.- GTQ / Person / Nacht

Wunderbarer Platz am See; WiFi (schlecht) und Duschen durften wir in einem Zimmer.

GPS-Data: N14.74725°  W91.16405°

Was uns an diesem Stellplatz besonders gut gefallen hat war die einmalige Lage mit Blick auf See und die Vulkane. Und durch laufend ändernde Lichtverhältnisse erschien See und Berge immer unterschiedlich.

Stadt Panajachel - 20.000 Einw. - 1.600 m hoch:

Panajachel ist das Zentrum des Sees und sehr touristisch. Aber trotzdem gemütlich und bietet sehr viel Infrastruktur. Mit tollen Restaurants aus allen Herren Ländern (aus aus Deutschland) und natürlich unzählige Kunstgewerbe Shops. Und dann ist es das Zentrum der „lanches“ - der Taxiboote - zu allen Städten und Dörfern am See. Uns hat Panajachel gut gefallen.

Bootsfahrt auf dem Lago Atitlán:

Der See - ca. 10 km im Durchmesser - ist ein Vulkansee und umgegeben von hohen Bergen und Vulkanen. Rings um den See liegen viele Dörfer. Teilweise hoch an den Berghängen. Alle lassen sich mittels Bootsfähren bequem erreichen. Dabei gibt es private Boote - die man komplett buchen muss - und die staatlichen Fähren wo man einfach zu steigt und für die jeweilige Strecke bezahlt (zwischen 1.- und 2,5 €). Wir nahmen ausschließlich diese staatlichen Fähren und waren eingeklemmt zwischen Einheimischen und ihren Einkäufen.

In „Jaibalito“ haben wir einen deutschen besucht der ein Restaurant betreibt wo es sogar Spätzle geben soll. Leider nicht während unserer Anwesenheit.

Am besten gefallen hat uns „San Juan La Laguna“ das sich einen Namen als Künstlerort - Maler - gemacht hat.

Einladung auf die Finca la Vega:

In Panajachel trafen wir Wolf und Petra - beide aus Deutschland. Sie leben seit vielen Jahren in Guatemala (Wolf seit den 70er Jahren) und Petra seit 16 Jahren. Sie betreiben eine Kaffee Finca und haben uns spontan eingeladen. Wir nahmen gerne an und blieben 2 Tage und ihrem Paradies. Herzlichen Dank Petra & Wolf.

Totonicapan - 8. + 9. 3. 2013:

Fahrt:

Von Panajachel mussten wir wieder bis auf 2.400 m Höhe klettern um dann in „El Cachiho Junction“ auf die CA1 (Panamericana) zu kommen. Die bis „Quattro Caminos Junction“ vierspurig ist. Dazwischen gilt es einen 3.070 m hohen Pass zu überwinden. Unterwegs haben wir immer wieder die toll bemalten Busse und die „überladenen“ Pick-ups bewundert. Unglaublich mit welchem Leichtsinn hier Menschen transportiert werden.

Semana Santa Prozession:

Eine Hochlandstadt mit einem nicht an Touristen gerichteten Markt.

Enge Straßen und kaum Parkplätze. Wir übernachteten auf dem Busbahnhof. 

Ein freundlicher Polizist fuhr mit uns durch die Stadt und zeigte uns den Platz.

Es gibt hier eine schöne Kirche aus der Kolonialzeit und daneben ein großes Stadttheater.

Wir kamen gerade richtig zu einer der Prozessionen, die immer vor Ostern statt finden. 

Der Kirchplatz war voller Menschen die auf den Beginn in den Abendstunden warteten.

Lokale Fernsehsender postierten sich vor dem Kircheneingang, um hautnah zu berichten. Um 17 Uhr begann das Spektakel und dem Pfarrer folgte, eine von mindestens 50 Frauen und Männern getragene Plattform, mit Jesus und diversen Stadtheiligen.

Diese Prozession dauerte 3 Stunden bis in die Dunkelheit. Kerzen und Weihrauch, dazu die schrille Blasmusik, ließen eine mystische Atmosphäre entstehen.

Markt:

Am nächsten Tag besuchten wir den quirligen, lauten, bunten, engen Samstagsmarkt.

Nach 2 Stunden und ein paar klaustrophobieschen  Anfällen war Entspannung angesagt.

Nächstes Ziel die Pools von „ Las Fuentes Georginas".

Übernachtung:

Wir übernachteten auf dem Busbahnhof zwischen all den bunten Überlandbussen.

Nachts waren wir allein und es war ruhig.

Es war umsonst hatte aber auch keinerlei Infrastruktur.

GPS - Data:  N14.91077°  W  91.36716°

Fuentes Georginas - 10. - 12. 3. 2013:

Fahrt:

Von „Totonicapan“ fuhren wir erst Mal nach „San Francisco el Alto“ und haben dort übernachtet.

GPS-Data: N14.94327°  W91.44012° 

Auf einem privaten Parkplatz für 25.-GTQ / Nacht. Der Ort bietet nichts ausser einem tollen Markt der aber an einem anderen Tag war. 

Am nächsten Tag ging es zu den „Las Fuentes Geoginas“ = Heiße Quellen. Die Fahrt über „Quezaltenango“ ist atemberaubend. Es geht Richtung „Vulkan Santa Maria“ (3.772 m hoch) und dann in Zunil links den Berg hoch. Dieses ganze Tal des Rio Samala ist extrem fruchtbar. Vor etwas über 100 Jahren ist der Santa Maria ausgebrochen, hat hier sehr viel zerstört, einen weiteren Vulkan geboren - den „Volcano Santiaguito“ - der extrem aktiv ist und gefährlich. Der damalige Ausbruch hat dieses Gebiet so fruchtbar gemacht und es ist heute die Gemüsekammer Guatemalas. Die ganzen Hänge sehen aus wie patchwork und wir wurden an Terrassenfelder in China erinnert. Die Strecke bis Georginas ist geteert aber sehr eng.

Heiße Quellen:

Es gilt als das schönste natürliche Thermalbad in ganz Guatemala. Es wurde vor ca. 6 Jahren bei einem Hurrikan komplett zerstört aber inzwischen wieder aufgebaut und total erneuert. Es hat insgesamt 7 Becken aus 3 verschiedenen Quellen. Das heißeste Becken ist sicherlich um 50°C. Das Wasser ist schwefelhaltig und hat ganz viele Mineralien und soll alles heilen was im Wege ist. Wir wurden bestimmt 30 Jahre jünger - aber bitte nicht weiter sagen sonst müssen wir wieder arbeiten.

Wir fanden diesen Platz einen Traum und sind statt einen gleich drei Tage geblieben.

Übernachtung:

Auf dem Parkplatz des Bades:

GPS-Data: N14.75065°  W91.47990°  

Preis: 50.-GTQ / Person / Tag + Eintritt 50.-GTQ / Person / Tag

Dies ist relativ teuer aber es lohnt sich.

Es gibt hier auch einige Cabanas sowie ein gutes Restaurant.

Vulcan und Laguna de Chicabal - 13. 3. 2013:

Dieser Vulkan ist 2.900 m hoch und man kann auf ca. 2.500 m fahren. Die Strecke von „San Martin Sacatepequez“ bis zur „Rangerstation“ ist eine sehr schlechte Staubstrasse, extrem steil und dazu noch enorme Löcher. Ein Allradfahrzeug mit entsprechender Bodenfreiheit ist mehr als notwendig. 

Von der Rangerstation muss man dann zu Fuss den Vulkan erklimmen (wiederum extrem steil). Im Inneren des Vulkan befindet sich der „Laguna de Chicabal“. 615 Stufen führen zum See runter. Er liegt 300 m unterhalb des Krater und ist 12 m tief und hat eine Oberfläche von 19 Hektar. Der in einem wunderbaren türkis den Kraterrand spiegelt. Dieser See ist für die Mayas heilig und noch heute werden bestimmte Zeremonien abgehalten. Speziell die 1. Maiwoche ist für Nicht-Mayas tabu.

Die Aussicht vom Vulkankrater auf die Nachbarvulkane „Siete Orejas“ (3.370 m); „Santa Maria“ (3.772 m) sowie den sehr aktiven „Santiaguito“ (2.488m) sind am frühen Morgen einfach grandios. 

Das besondere an diesem Vulkan mit seinem See ist der täglich aufziehende Nebel der ein unglaublich mystisches Bild erzeugt. Dafür waren wir aber zu früh.

Übernachtung - auf 2.500 m Höhe:

Bei der Rangerstation kann man auf einer tollen Wiese stehen. Daneben gibt es Cabanas.

GPS - Data:  N14.79549°  W91.64645°

Kosten: 35.-GTQ / Person / Nacht inklusive Eintritt in dieses Reservat

Strasse: Staubstrasse extrem steil und sehr schlecht. Allrad und Bodenfreiheit nötig.

Zurück am Lago de Atitlan - 14. - 17. 3. 2013:

Übernachtung:

Wieder auf dem Platz „Vision Azul“ in Panajachel.

Auf dem uns schon bekannten Platz trafen wir unsere Freunde Claudia und Uwe wieder.

Wir freuten uns riesig die beiden wieder zu sehen. Ebenso waren Klaus und Sonja aus Nürnberg mit ihrem selbstausgebauten Mercedes 911 da.

Am nächsten Tag trafen auch Esther, Erich (Schweizer) sowie Karl und .... aus Remseck-Aldingen ein.

Wieder eine große Wiedersehensfreude nach so langer Zeit.

Wanderung:

Am Samstag starteten wir mit Claudia und Uwe zu einer Wanderung die Josef und Gisela aus Koblenz empfohlen hatten. Zuerst mit dem Boot nach „ Santa Cruz“ zu einem Frühstück in der „ Arche Noah“. Dann einen herrlichen Wanderweg entlang des Sees. Die Ausblicke waren spektakulär. Im Hotel „ Lloma“ wollten wir eine Pause einlegen und trafen dort wieder Josef und Gisela. Nach einer Stunde und einer Verabredung für den Abend in „Panajachel“ ging es weiter über „Tzuzuma“ nach „ San Marco“. Das letze Stück war dann doch sehr anstrengend und die Hitze setzte allen ziemlich zu. Von hier nahmen wie ein Boot nach „ San Pedro“. Nach Milchshakes und einem guten Espresso wieder aufs Boot und zurück über den ganzen See nach „ Panajachel“. Alle waren doch ziemlich platt aber zufrieden nach dieser aussergewöhnlich schönen Tour.

Finca las Vega:

Wir verbrachten nochmals einen schönen Tag bei unseren Freunden Petra und Wolf auf ihrer Kaffee Finca. Und verabredeten uns für ein paar Tage an der Pazifikküste in El Salvador im April.

Antigua: 18. - 31. 3. 2013

Stadt - ca. 60.000 E - 1.530 m hoch

Antigua gegründet 1543 und seit 1979 Weltkulturerbe. Und das mit Recht. Diese Kolonialstadt ist wunderschön erhalten und man fühlt sich 3 - 400 Jahre zurück versetzt. Daneben ist sie landschaftlich einmalig und bietet allen Komfort den man als Reisender liebt. Und mit der Semana Santa ein touristisches Schmankerl vom Feinsten. Und da kann man auch die Tausende Besucher leicht verkraften.

Vulkane:

Die Vulkane „Acatenango“ 3.976 m und „Fuego“ 3.763 m im Westen (ca. 2 - 3 km) und „Agua“ 3.766 m (ca. 2 km) im Süden und weiter Berge zwischen 2.500 und 2.800 m rund um die Stadt schließen diese Stadt wunderbar ein. Aber so schön diese Szenerie auch aussieht so gefährlich ist es hier zu leben. Fast täglich leichte Erdbeben - hin und wieder auch verheerende - und täglich faucht, spuckt und raucht der „Fuego“. Das alles sieht dramatisch schön aus, ist aber nicht ungefährlich.

Museen:

Antigua bietet vor allem ehemalige Kirchen und Klöster als Museen an. Und ganz viele sind als Ruinen zu sehen - zerstört von den verheerenden Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Mit das Schlimmste am 29. 7. 1773 wo die Stadt buchstäblich zerstört wurde. In 1776 wurde dann der Regierungssitz nach Guatemala City verlegt und Antigua  langsam und original getreu wieder aufgebaut. Auch spätere Erdbebenschäden wurden immer wieder ausgebessert. Diesen Überlebenswillen spürt man überall.

Osterprozession:

Das wichtigste Fest in Antigua, in Guatemala und vielleicht in ganz Zentralamerika ist die Semana Santa hier. Eine Woche lang gibt es farbenfrohe Umzüge und Passionsspiele. Und ein absoluter Augenschmaus sind die vielen bunten Teppiche auf den Strassen. Hergestellt mittels buntem Sägemehl, Schablonen, Blumen, Obst und stundenlanger Arbeit um dann in Minuten von der Prozession „zertrampelt“ zu werden. Tausende von Besucher und Hunderte von Essenständen machen die Stadt zu einem besonderen exotischen „happening“. Wir haben die 2 Wochen hier total genossen!!

Ein kurzer Film:

Wir haben einen ganz kurzen Film über einen Teil der tägllichen Prozessionen gedreht.

Dies soll nur einen kleinen Eindruck geben was hier Antigua eine Woche rund um die Uhr los ist.

Übernachtung / Begegnungen:

Antigua liegt auf der Panamericana und alle „traveler“ die von Nord nach Süd und umgekehrt unterwegs sind treffen sich hier. Einen Stellplatz für Reisefahrzeuge gibt es in der „6a Calle Poniente“ - einem Gelände der Touristenpolizei. Sicher und umsonst - eine kleine „freiwillige“ Gebühr wird aber schon erwartet. Die Innenstadt ist zu Fuss in ein paar Minuten erreichbar.

GPS - Data:  N14.55521°   W90.73959°  

Wir haben hier getroffen: Claudia und Uwe; Klaus und Sonja; Simone und Olaf; Esther und Erich; Felix und Franziska; Enrique

Guatemala Zusammenfassung:

Am 2. April haben wir Guatemala verlassen.

Wir sind 6 Wochen hier gereist und haben 1.880 km gefahren.

Wir haben ein wunderschönes, farbenfrohes Land mit sehr freundlichen Menschen kennen gelernt und haben jeden Tag genossen. Wir hatten nicht einen schwierigen Zwischenfall und können die vielen Warnungen des Auswärtigen Amtes nicht nachvollziehen. Wir können alle Reisenden nur ermutigen sich nicht vom einem Besuch abhalten zu lassen.

 

Als nächstes Land bereisen wir El Salvador (im Süden von Guatemala.

Unseren Reisebericht und die Bilder könnt ihr hier lesen und sehen:

"El Salvador"