Hier haben wir mal wieder einen offenen Campground gefunden.
Von hier ging´s mit dem Fahrrad am St. Lorenz entlang durch den „Thousand Island Park“. Niemand hat die Anzahl der Inseln genau gezählt aber es sollen mindestens 1.700 sein. Sieht aus wie die Schären von Stockholm - wunderschön. Und das bei Temperaturen von über 20°C. Alles blüht hier - so haben wir es uns gewünscht.
Die meisten Inseln sind bewohnt. Eine davon war genau so groß wie das Haus das darauf steht.
Unsere Räder haben sich mal wieder bewährt - trotz Gegenwind haben wir 45 km problemlos und in Null - Komma - Nix geschafft. Einfach toll diese Wunderdinger.
Die Fahrt von Rockport über Kingston (die Stadt in Ontario mit den meisten Häftlingen) und mittels Fähre zum südlichsten Teil der Insel war bisher landschaftlich die schönste Strecke. Lag wohl auch daran dass wirklich alles in voller Blüte stand und der Ontario See im schönsten Blau geleuchtet hat.
Wir haben im Städtchen Picton (das Zentrum von Prince Edward County) Mittagspause gemacht. Dieses lebhafte Städtchen ist wunderschön mit gepflegten Bauten und tollen Cafe´s und Restaurants. Man merkt sowohl den lebhaften Tourismus als auch den hohen Lebensstandard hier
Bei herrlichem Sonnenschein sind entlang des Ontario Sees von Salmon Point bis nach Bloomfield geradelt (eine Strecke 25km). Es führt entlang von blühenden Gärten.
Bloomfield ist eine Dorf mit überproportional vielen Kunsthandwerk Läden. Aber es strahlt eine modäne Ruhe aus.
Wir haben den Tag genossen und unsere Riese und Müller Bikes haben sich bewährt. Auch der Gegenwind war kein Problem.
Cobourg wurde um 1800 von britischen Loyalisten gegründet, liegt direkt am Ontariosee und ist eingebettet in die Northumberland Hills. Es hat schöne alte Bürgerhäuser und eine attraktive Hafenpromenade (die wir auch zum Übernachten genutzt haben - direkt neben den Segelbooten). Cobourg hat nichts mit Coburg Deutschland zu tun sondern wurde in erster Linie von Schotten und Iren gegründet. Im Sommer finden die Highland Games statt mit Dudelsack und traditionellen Wettkämpfen (Baumwerfen und ......).
Die größte Stadt Canadas ist ein ethnischer, subkultureller und hyperaktiver menschlicher Eintopf. Die vielen Immigranten verwandeln die Stadt zu einem toleranten Patchwork aus Stadtvierteln. Z.B im lebhaften Chinatown, mit seinen exotischen Werbetafeln und Gemüseständen. Oder ein paar Straßen weiter, zum schräg- bunten Kensington Market. Hier hat es uns besonders gefallen. Bunte lustige Läden, Musiker, Küchen aus der ganzen Welt, Hippies mit Dreadlocks, Biobäckereien. Hier kann man locker den ganzen Tag verbringen.
Das vielschichtige Royal Ontario Museum ist ein absolutes Muss. Die Architektur ist imposant und die faszinierenden Sammlungen Weltklasse. Die Präsentation der „First Nation“ erklärt einfühlsam die Kultur und Herkunft der verschiedenen Indianerstämme.
Super interessant!!
Natürlich haben ich Festo Toronto besucht - einen ganzen Tag. Hat großen Spass gemacht die alten Kollegen wieder zu treffen und vor allem die Fortschritte zu sehen die unter Thomas
Lichtenberger stattfinden. Die Wirtschaftkrise scheint auch hier vorbei zu sein. Ich wünsche Herrn Lichtenberger und seinem Team alles Gute für die Zukunft.
Leider haben wir keine Zeit gehabt Bilder von dem wunderbaren Gebäude zu machen.
Nachdem wir immer noch oder immer stärker einseitige Abnutzung der Vorderreifen haben sind wir zu einer Volvo Servicewerkstatt in Toronto gefahren. Die Spur sollte vermessen und eingestellt
werden. Alles hat bestens geklappt und wir werden während der nächsten 1.000km sehen ob dies die Lösung war.
Die Mechaniker der Werkstatt waren begeistert von unserem „baby“ und haben gegenseitig Fotos gemacht. Sie hatten so was noch nie gesehen. Alle waren extrem freundlich. Als es etwas länger dauerte
bekamen wir ein Servicefahrzeug mit dem wir zum Mittagessen fahren konnten und am Nachmittag brachte man uns Kaffee und „Krapfen“ - einfach toll.
Auf dem Weg nach Niagara hielten wir in der Weingegend an. Wir haben „frei Schnauze“ einen Windsor gesucht und sind bei „Thirty Bench Winery“ in Beamsville gelandet. Die Weinprobe war super und wir durften gleich im Hof stehen bleiben. Die Nacht schliefen wir besonders gut.
Wir haben die leeren Vorräte wieder aufgefüllt und sind jetzt für die nächsten 4 Wochen versorgt. Es gab erstklassigen Riesling - ein Gedicht. Leider aber auch obere Klasse im Preis. Hier scheinen die Winzer noch richtig viel Geld zu verdienen. Die großen Villen zeugen davon.
Da ich einen Cousin in Kanada habe war natürlich ein Besuch angesagt. Zeno lebt seit 1952 in diesem schönen Land. Ich hatte ihn vorher nie gesehen und umso spannender wurde das Treffen. Zeno hatte sein eigenes Holzgeschäft und ist heute mit seinen 82 Jahren Rentner (aber noch nicht lange) und noch sehr fit. Margot und Zeno haben uns erstmal mit ihrem Auto Niagara gezeigt und uns so einen schnellen Überblick gegeben.
Waren tolle Stunden liebe Margot und lieber Zeno.
Wow!
Es gibt Dutzende höhere Wasserfälle weltweit, doch vom Wasservolumen sind die "Falls" unschlagbar. Mehr als 1 Mio. Badewannen Wasser stürzen jede SEKUNDE in die Tiefe.
Das Szenario ist spektakulär.
Was sich jedoch um dieses Naturwunder herum angesiedelt hat, ist nicht wirklich unser Ding. Ein derber Sumpf aus Sexshops, Fast-Food-Lokalen, Spielkasinos und miesen Touristenattraktionen machen sich parasitär breit. Überall geht es nur um $$$$.
Gut gefallen hat uns der Niagara Film im IMAX -Kino. Hier erlebt man die Grandiosität der Natur hautnah und auch wie manche Menschen auf dies reagieren - nämlich mit der todesmutigen Herausforderung der Natur. Es haben sich zig Menschen immer wieder (und mit allem Möglichen) die Fälle runter gestürzt. Die meisten haben´s nicht überlebt aber einige doch. Und all dies erlebt man dreidimensional und hautnah auf einer Großleinwand mit kilowattstarken Lautsprechern.
Gänsehaut pur.
Hier stand der Besuch meines alten Freundes Boyd de Waard - Geschäftsführer von Bosch Rexroth Canada auf dem Programm. War eine riesige Freude Boyd nach 12 Jahren wieder zu sehen. Er zeigte uns das Unternehmen und vor allem den eindrucksvollen Welland Kanal der in der letzten Jahren mit Hilfe von Boyd und seinem Team modernisiert wurde. Die Schleusen bekamen eine neue Hydraulik - ein Großauftrag über viele Jahre.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert war dieser Kanal noch eines der technisch anspruchsvollsten Projekte der Welt. Insgesamt muss auf einer Länge von ca. 50km eine Höhe von 100m (der Eriesee liegt 100m über dem Ontariosee) über 8 Schleusen überwunden werden. Den Kanal passieren riesige Schiffe und verbinden den Atlantik mit den großen Seen. Er läuft parallel zum Niagarafluss.
Übernachtet haben wir in Port Colborne - einer kleinen und schönen Stadt am Eriesee - im Garten von Susan und Boyd und haben tolle Besuche und Radtouren gemacht. Es hat uns sehr gefallen - Danke Susan und Boyd für Eure grandiose Gastfreundschaft.
Die Strecke ist einfach ca. 15km und führt ausschließlich auf einem Radweg. Es geht immer am Niagarafluss entlang und ist sehr kurzweilig.
Niagara-on-the-Lake ist touristisch und man versäumt nichts wenn man es nicht gesehen hat.
Stellplatz und Übernachtung: N 43° 32.353‘ / W 080° 32.984‘
Ruhiger und ausgewiesener Parkplatz für Wohnmobile und Busse - ideal zum Übernachten und ganz in der Nähe der Innenstadt.
St. Jacobs ist das Zentrum des Siedlungsgebietes der Mennoniten die sowohl hier, in den umliegenden Höfen als auch in umliegenden Dörfern wohnen. Mennoniten sind im 16. Jahrhundert aus der Schweiz vertrieben worden und haben dann eine Irrwanderung durch Europa bis nach Russland, wieder zurück nach Europa und dann nach USA (Pennsylvania) und von dort nach Canada gemacht. Sie nennen sich nach ihrem holländischen Führer Menno Siemens. Sie haben in der Gegend von von St. Jacobs sehr viel aufgebaut, haben wunderschöne Farmen und leben sehr einfach. Ein Teil davon lehnt technischen Fortschritt ab und nutzt noch ursprüngliche, traditionelle Werkzeuge und Fortbewegungsmittel. Eher aus der festen Überzeugung ein einfaches und bescheidenes Leben zu führen. Der Großteil lebt aber genauso modern wie alle anderen Kanadier.
St. Jacobs hat die Anziehungskraft der Mennoniten genutzt und es ist ein florierendes, schönes Städtchen entstanden - das aber im Hochsommer sehr überlaufen sein soll.
Ebenso gibt es hier den größten Bauernmarkt Ontarios. Wir waren begeistert von dem Angebot an Lebensmitteln - einfach toll.
Übernachtung auf Campground „Elora Gorge Conservation Area“
N 43° 40.252‘ / W 080° 27.159‘
- toller Campground mit großen Plätzen
Elora und des Schwesterstädtchen Fergus liegt nur ein paar Kilometer nördlich von St.Jacobs. Beide am „Grand River“ der südlich von Elora eine tiefe Schlucht gegraben hat. Diese ganze Schlucht ist ein Erholungspark mit einem riesigen Campground. Wir fühlten uns hier pudelwohl. Sahen wunderschöne Vögel und machten eine tolle Radtour entlang des „Grand Rivers“ - Herz was willst du mehr. Auch für Wanderungen ist diese Gegend super geeignet.
Stellplatz: ruhiger Parkplatz direkt am Grand River und ein paar Minuten vom Zentrum
N 43° 41.022‘ / W 080° 25.419‘
Dieses kleine schmucke Städtchen hat sehr schöne Häuser - ganz alte englische Bausubstanz und wunderbare Geschäfte. Und liegt idylisch am Grand River.
Wir machten eine Radtour auf einer aufgelassen Bahnstrecke von Elora nach Belwood. Hin und zurück ca. 50 km. Die Strecke führt durch Elora und Fergus durch an dann wunderschön entlang Feldern und Waldgebiet bis zum Belwood Stausee. Sehr leichte Tour.
Übernachtung im Yachthafen (Parkplatz - hatten wir ganz alleine für uns)
N 44°35.170‘ / W80°56.638‘
Owen Sound hat eine berüchtigte Vergangenheit. War bis in 1950er Jahre der Hauptversorgungshafen für die nördlichen Gebiete der Georgian Bay und Lake Huron. Großer Fähr- und Umschlaghafen - aber auch leichte Mädchen und viel Alkohol und „ungehobelte Kerle“. Das führte zu einem Alkoholverbot (das längste in Kanada) das erst 1972 aufgehoben wurde. Der Ausbau des Strassennetzes hat den Hafen überflüssig gemacht und die wirtschaftliche Attraktion verschwand. Aus Owen Sound wurde zum Künstler- und Touristenort. Auch Alkohol ist wieder erlaubt. Das Städtchen und Umgebung hat 7 Wasserfälle zu bieten und Museen sowie Galarien. Es ist sehr ansprechend.
Radtour entlang der Georgian Bay (ist Teil des Huron Sees - aber alleine fast so groß wie der Ontariosee und der Huron See ist nochmals mindestens zweimal so groß):
Auf einem kleinen Strässchen geht es entlang des Sees und die ganze Strecke ist gesäumt von Villen. Man glaubt sich im Paradies wenn die riesigen gepflegten Gärten sieht und die Bootsstege davor. Unglaublich wie die Menschen hier wohnen. Wir sind 25 km nach Norden gefahren und praktisch nur an Villen vorbei.
Bei einem Kaffee im Golfclub haben wir siniert ob dies für uns eine Alternative wäre. Wir kamen beide zur Erkenntnis - NEIN. Für uns scheint dies nur auf den ersten Blick als Paradies. Aber nach 3 Monaten hat man das Rasen mähen satt und auch das Boot bringt nichts Neues. Für uns ist es das Paradies solche Stellen zu finden, zu sehen und dann zum nächsten Paradies aufbrechen.
Wanderung entlang des Indian Rivers zum Indian Falls:
Ein paar Kilometer nördlich von Owen Sound (an der Strasse Nr. 1) liegt links der Indian Falls. Man wandert dem Indian River (einem kleinen Flüsschen) und kommt nach ca. 1 km an den wunderschönen Wasserfall. Er ist sehr hoch (ca. 40m) hat aber nicht all zu viel Wasser. Er ist ganz wenig besucht und man genießt die Stille und das Plätschern des Wassers bzw. das Tosen das Falls.
Der Park liegt direkt an der Georgian Bay. Aber es gibt keinen Platz am Wasser sondern wir waren Kilometer davon entfernt. Und alle Plätze waren im dichten Wald - keine Sonne und wenig Licht dafür aber umso mehr Moskitos. Wir waren nicht so begeistert.
Dafür haben wir eine wunderschöne Radtour vom Park nach Penetanguishene (50 km hin und zurück). Das kleine Örtchen ist sehr schön und hat ein wunderbares Museum (Boote und eine Siedlung Anfang dem 19ten Jahrhundert während dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Alles wurde so rekonstruiert wie es damals war. Wir hatten eine tolle Führung.
Wir haben auf dem Parkplatz am Yachthafen übernachtet. War aber sehr laut - daneben ist eine industrielle Mühle die die ganze Nacht durch arbeitet und entsprechend Krach macht. Ein besserer Platz ist in der Nähe der Bibliothek (N 44° 44.918‘ / W 79° 53.136‘).
Hier siedelten zuerst die Huronen (eigentlich heißen sie Quendat-Indianer). Ein paar von ihnen ließen sich von französischen Missionaren bekehren und förderten die Zusammenarbeit mit den benachbarten Stämmen.Die Geschichte ist im Ste.-Marie among de Hurons ( eine historische nachgebaute Mission und ein Huronendorf) eindrucksvoll zu sehen.
Auch brachten die Europäer Krankheiten mit, gegen welche die indianische Bevölkerung nicht immun war. Die Missionare halfen nur den Bekehrten, die Anderen wurden weggeschickt und mussten selbst zurecht kommen oder sterben.
Es kam unweigerlich zu blutigen Zusammenstößen und 6 Jesuiten wurden dabei ermordet. An diesem Ort steht heute eine riesige Kathedrale, in der tausende von Pilgern die Knochen der Märtyrer bestaunen. Es muss Eintritt bezahlt werden und der Papst war auch schon da. Die bekehrten Indianer und die französischen Mitarbeiter (der Missionare) die ebenfalls hier ums Leben kamen, bekamen dagegen ein Holzkreuz.
Das fanden wir schon alles sehr makaber!
Hier haben wir in einem kleinen aber feinen Campground King´s Portage Park bei Glenn Kreitzer (81 Jahre) 3 Tage übernachtet. Der Campground ist sehr empfehlenswert.
N 44° 53.068 / W 79° 45.906‘
Der Campground liegt am Ausgang der „falls and canoe portage“ und am Eigang zum „Georgian Bay Island Park“. Wir hatten direkten Zugang zum Wasser und haben (nach 2 Jahren) wieder unser Kanu gewassert. Eine idylische Tour vorbei an Inseln und Buchten nach Honey harbour. Leider war es Wochenende und von dort kamen uns viele und große Motoryachten entgegen. Alle haben versucht uns zum Kentern zu bringen mit ihren riesigen Wellen - keiner hat es geschafft. Nächstes Mal zünden wir Torpedos.
Die Strecke führt entlang des Lake Huron und ist sehr eintönig (nur Wald und endlose Strassen) - aber erstaunlich viel Verkehr.
Killarney Provincial
Park:
Hier wollten wir ein paar Tage übernachten. Der Park liegt direkt an der Georgian Bay und gilt als das Kronjuwel aller Park in Ontario. Der Campground liegt am George Lake. Leider gab es keinen Stromanschluss und alle Plätze lagen wieder im dichten Wald. Würde bedeuten wir müssten den Generator laufen lassen um zu kochen, etc. Dies war nicht unser Ding zumal der See wieder einiges entfernt vom Platz war. Wir sind dann weiter ins Örtchen Killarney gefahren und haben dort zu Abend gegessen und hinter der Kirche wunderschön übernachtet.
Stellplatz: N 45° 58.130‘ / W 81° 30.826‘
Von hier haben wir unsere Tour entlang des Lake Huron fort gesetzt.
Nächste Übernachtung war auf einem „Geister“ - Campingplatz 80 km vor Sault Ste. Marie.
N 46° 16.714‘ / W 83° 42.890‘
Der Platz war in unserer Karte eingetragen und liegt direkt am Lake Huron. Wir mussten erst einige Kilometer durch den Busch fahren (engstes Strässchen) und waren froh da zu sein. Es gab einige Wohnanhänger - viele mit Kinderspielzeug und Campingmöbeln davor - aber keine Menschen. Wir fanden auch kein Büro und keinen Eigentümer. Wir entschieden zu bleiben. Hatten ein grandios ruhige Nacht und als wir am nächsten Morgen gingen gab´s immer noch keinen Eigentümer. Na ja wir hatten eine schöne Nacht und dem Eigentümer sei hiermit gedankt!
Stellplatz an der städtischen Bücherei direkt am Park:
N 46° 34.741‘ / W 84° 19.892‘
Eine Übernachtung auf einem Parkplatz an der Uferpromenade.
Das beschauliche, aufgeräumte Städtchen nutzen wir, um unsere Wett u. Spiel Kasse in einem guten italienischen Restaurant auszugeben.
N 46° 34.741‘ / W 84° 19.777‘
Am nächsten Tag haben wir auf dem nahe liegenden Campground KOA versucht ein technisches Problem zu beheben. Ist uns nicht gelungen - das Problem verschwand wie es gekommen ist. Auch der Kontakt zu Langer&Bock hat keine Erkenntnis gebracht.
Das Problem: unsere Kühltruhe hat wegen Unterspannung abgeschaltet. Obwohl eigentlich genügend Batteriekapazität da gewesen sein müsste.
Dieser Platz gehört zu den Besten, die wir auf unserer Tour besucht haben. Super nette und hilfsbereite Besitzer, mit Internet Verbindung und sonst allem, was man sich ab und zu einmal an Annehmlichkeiten wünscht.
Übernachtet haben wir auf dem Campground. Ein super Platz in Reichweite zum Ufer. Der Platz war auch groß genug um unser neu erstandenes Moskitozelt zu probieren. Der Aufbau des „lapprigen“ Gestänges war etwas defiziel aber nach diesem Erfolg haben wir es sehr genossen das wunderschöne Panorama aus „geschütztem“ Blick zu genießen. Jetzt haben wir sowohl Frühstück als auch Abendessen draussen eingenommen - wunderbar. Wir müssen hier anmerken dass die Moskitos und „black flies“ schon sehr nervig sind.
Von diesem Park haben wir eine Wanderung entlang der Küste des „Lake Superiors“ gemacht. Leider hatte es vorher geregnet und wir wurden sehr nass - da es quasi immer durchs Unterholz geht.
Die Küste und die Fahrt Richtung Norden entlang des Lake Superiors ist sehr sehr schön. Überall kleine Seen und immer wieder der Blick auf den blauen „Großen See“.
Nette Bekanntschaft:
Auf dem Weg zum Eagle Canyon in Dorion mussten wir mal wieder unsere Vorräte auffüllen. In einem Supermarkt lernten wir Wilma und Luis kennen, die uns zu einem Kaffee in Ihre Lodge einluden. Ein wunderbares Fleckchen Erde am See. Die bayrische Fahne weht auf dem Dach und so wird auch gesprochen.
Es hat uns super gut gefallen. Nochmals herzlichen Dank Euch beiden für die liebe Einladung und den selbst gebackenen Kuchen.
N 48° 43.202‘ / W 86° 23.007‘
Hier haben wir übernachtet - nicht in Griechenland sondern in Kanada. Marathon ist ein Dorf mit knapp über 3.000 Einwohnern und ist in einem sehr guten Zustand. Vielleicht auch wegen der großen Zellstofffirma.
Neben uns haben junge Torontoer Studenten in ihrem wunderbar angemalten ehemaligen Schulbus übernachtet. Sie hatten ein technisches Problem - wollten es in 10 Minuten gelöst haben und standen am nächsten Morgen immer noch da - mit einer kaputten Benzinpumpe.
N 48° 47.807‘ / W 88° 37.069‘
Zeno und Margot Wahl haben uns empfohlen Eagle Creek Canyon zu besuchen.Es ist ein wunderbares Stück Natur nicht weit von Dorion. Harvey Hamel und sein Sohn Jimmy haben den tiefen Canyon (65 m tief) mit zwei Hängebrücken überspannt - die längere ist die längste in Canada. Es gibt eine Rundweg über beide Brücken und dann über 200 Stufen runter in den Canyon. Seit 2009 gibt es auch die längste „zip-line“ in Canada. Man sartet hoch oben am Rand des Canyons (an der großen Hängebrücke) und landet 900 m weiter unten auf dem Grund des Canyons - an einem See. Die Strecke von 900 m wird in 55 sec. überwundet und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von ca. 55 km/h. Das Ganze ist auf jedenfall besuchenswert.
11 km von Eagle Canyon entfernt liegt der Quimet Canyon. Wir sind mit den Rädern gefahren und mussten eine enorme Steigung überwinden - dank unserer Elektroantrieb aber kein Problem. Der Quimet Canyon ist wilder und größer als der Eagle Canyon. Er ist über 100m tief und hat auf beiden Seiten absolut senkrechte Felskanten. Unten auf dem Canyongrund gibt es subarktische Pflanzen. Aussichtsplattformen direkt über der senkrechten Felswand lassen einem den Atem stocken- Ebenfalls sehenswert.
N 48° 26.226‘ / W 89° 12.814‘
Übernachtet haben wir auf dem Parkplatz bei der Marina. Offiziell nicht erlaubt aber niemand hat es gestört. Thunderbay ist das wirtschaftliche Zentrum des Nordostens von Ontario. Aber das ist es dann auch. Wir sind am nächsten Tag weiter Richtung Winnipeg gefahren.
Empfehlenswert ist das Steaklokal: „Prospector Steakhouse“. Das Steak war einmalig gut und die Portionen obendrein reichlich - wobei man die Steakmenge exakt wählen kann (falls man weiß wie viel 1oz Steak wirklich ist).
Unterwegs haben wir die „Kakabeka Falls“ angeschaut - sehenswert. Ab da bis fast vor Winnipeg gab´s dann nur noch eintönigen Wald.
Auf halben Weg - in Vermilion - haben wir nochmals übernachtet. Wir freuten uns einen wunderschönen Platz an der neuen Marina gefunden zu haben. Leider war es nur vielleicht 100m von der Trans - Kanadischen - Eisenbahnlinie entfernt. Und genau hier war ein unbeschrankter Übergang. Die Güterzüge (und nur die fahren) sind viele Kilometer lang und haben mehrere riesige Diesel - Lokomotiven. Machen eine irren Krach. Und hinzu kommt dass sie vor unbeschrankten Übergängen ihre Sirenen einschalten. Der Effekt: auch ein toter Elch hört dies und wir standen so ungefähr 5x in der Nacht senkrecht.
Nun sind wir 11 Wochen unterwegs und am Ende des Lake Superiors angelangt. Dies ist der Punkt um umzudrehen und wieder nach Osten zu fahren.
Wir haben die Pläne geändert. Wie heißt es doch so schön: "Verliere dein Ziel nie aus den Augen - passe aber deine Strategie flexibel an damit du dein Ziel erreichen wirst".
Wir werden von hier weiter nach Westen fahren.
Wir sind nun wochenlang durch Wälder gefahren und haben ausser Bäumen nicht viel gesehen. Die Nordstrecke zurück nach Quebec und auch Quebec selbst besteht nur aus Wald. Labrador und Neufundland sollen weniger bewaldet und landschaftlich sehr schön sein - dies werden wir nun versäumen. Aber alles kann man im Leben sowieso nicht haben.
Wir sind vom Lake Superior weiter nach Winnipeg (Manitoba) gefahren. Und werden einen Teil der Route nach Westen durch die Prärie fahren - landschaftlich völlig anders. Wir freuen uns riesig auf Alberta, Britisch Columbia und dann Yukon. Eventuell reicht es auch für einen Abstecher nach Alaska (aber dann müssen wir unser wertvolles USA - Visum starten und wir haben nur 6 Monate). Inwieweit wir später ein weiteres Jahr Aufenthalt in USA und Kanada bekommen wissen wir eben nicht sicher. Dies war auch ein Grund jetzt weiter nach Westen zu fahren.
Ontario ist wohl sehr schön - besonders die vielen Seen. Aber fast alle schönen Zufahrten zu den Seen sind in privater Hand und somit nicht zugänglich. Das ärgert schon.
Fortsetzung der Reiseberichte unter "Manitoba"