Belize: 15. 1. - 11. 2. 2013

Wir waren 4 Wochen in Belize
Wir waren 4 Wochen in Belize

Hauptstadt:          Belmopan

Größe:                 22.972 qkm

Einwohner:           >300.000

Sprachen:            englisch (60%) = offizielle Landessprache

                            Spanisch (40%) mit wachsender Tendenz; Maya Sprachen

Währung:             Belize Dollar (BZ$)

Kurs:                   Der Belize Dollar hängt fest am US$ (1.- US$  =  2 BZ$)

höchster Berg:      Victoria Peak = 1.120 m

Besonderheit:       Zweitgrößtes Barrier-Riff der Welt nach Australien

 

 

AUTOKENNZEICHEN BELIZE
AUTOKENNZEICHEN BELIZE

Grenzübertritt aus Mexico (Chetumal) am 15. Jan. 2013

Grenzformalitäten sind wirklich easy und relaxed. Alle Grenzer extrem freundlich. 

Zu beachten: Frisches Obst, Gemüse und frisches Fleisch darf man nicht importieren.

Genauso gibt es Limitierungen bei Bier und Alkohol.

Ein Autoversicherung muss man zwingend an der Grenze abschließen. Kosten ca. 30.-€ für 4 Wochen (reine Haftpflicht).

Ausreisegebühr Mexiko 300.-Pesos / Person.

Einreisedokumente Belize: Pass / Führerschein / Kfz - Dokumente

Max. Mögliche Aufenthaltsdauer: 4 Wochen (kann man aber scheinbar im Land verlängern lassen).

Corozal:

Diese Grenzstadt ca. 15 km südöstlich der Grenze war unsere erste Anlaufstation. Wir hatten einige Stunden und wollten uns mit dem neuen Land etwas vertraut machen.

Welche Einkaufsmöglichkeiten gibt es? Wo bekommt man sein Geld? Wie sieht es mit Stellplätzen aus? usw.

Corozal ist nicht der Knüller aber was uns an Belize gleich auffiel: Extrem freundliche Menschen die ganz offen auf uns zugingen. Wieder eine Sprache die wir verstanden haben - man spricht englisch hier. Ein total relaxtes Leben - keinerlei Hektik, kein Gehupe. Eher ärmliche Bauten aber das meiste ist sauber und gepflegt.

Wir fanden gleich mehrere Banken mit Geldautomaten, wir fanden unzählige Shops (hauptsächlich chinesischen Inhabern), wir fanden gutes Essen und wir fanden einen tollen Übernachtungsplatz - wir haben frei gestanden.

Übernachtung:

In der Stadt direkt an der Lagune. Auf einem grasbewachsenen Parkplatz mit Bootsrampe und neben einem Kinderspielplatz. Extrem sauber und umsonst und ganz ruhig.

GPS - Daten: N18.39349°  W88.37879°

Orange Walk Town: 16. + 17. 1. 2013

Fahrt:

Von Corozal nahmen wir nicht die Hauptverbindungstrecke sondern den teilweise ungeteerten alten Highway.

Sie führt durch viele Zuckerrohrfelder, vorbei an Papaya Plantagen und ist teilweise schlecht. Aber schöner als die Teerstrasse mit ihrem „Speedbumps“.

Stadt:

Orange Walk ist die zweitgrößte Stadt Belizes und sehr geschäftig. Viele Mennoniten wohnen hier und in der Umgebung. Fast die gesamte Landwirtschaft des Landes ist in deren Hand. Man erkennt sie von Weitem an ihrer Kleidung (Männer mit  Latzhosen und Strohhüten Frauen in langen Kleidern, weißen Söckchen und Haube. Sie sprechen noch immer ein altes Plattdeutsch.

Daneben gibt es Orange Walk unzählige Chinesen Läden. Wir haben noch keinen Supermarkt gesehen. Alles kauft man in kleinen Tante Emma Läden.

Bootstour zur Mayastätte Lamanai:

Die Bootstour auf dem New River nach Lamanai = „untergetauchtes Krokodil“ in der Mayasprache - war ein echtes Erlebnis.

Allein schon die Fahrt, auf dem sich durch den Dschungel schlängelnden Fluss, war toll.

Eine üppige Vegetation, viele Vögel, Leguane, Affen und manchmal ein Krokodil sind zu entdecken.

Nach 51 Km erreichten wir die interessante Mayastätte. Sie  war schon 1500 v. Chr. besiedelt und wurde bis zum Eintreffen der Spanier im 16.Jh. permanent bewohnt und vergrößert. Wahrscheinlich die am längsten bewohnte Mayastadt. Soll bis zu 50.000 Einwohner und über 300 Tempel gehabt haben.

Bis heute sind nur 5 Tempel (teilweise) ausgegraben, der größte Teil versteckt sich unter einem dichten Dschungeldickicht.

Unser Bootsführer und Guide, ein Maya-Nachkomme, war sehr informativ und kannte sich bestens mit der Flora und Fauna aus.

Ein leckeres Mittagessen und Getränke wurden auch serviert.

Diese 6 Std. Tour können wir wärmstens empfehlen.

Bootsfahrt nach Lamanai

die Mayastätte Lamanai:

Der "New River" vor unserer "Haustür"

Die Vogelwelt am "New River"

Stellplatz:

Wir hatten von Church den Stellplatz „Victors Inn“. Es liegt ca. 4-5km östlich der Stadt und sah erbärmlich aus. Wir drehten gleich wieder um und fanden 5 Gehminuten von der Innenstadt unten am „New River“ einen wunderschönen Platz:

„Lamanai Riverside Retreat“

Kosten: 20.-BZ$ / Nacht - Duschen / Toiletten und WiFi vorhanden. Restaurant gut.

Platz: traumhaft auf gepflegter Wiese direkt neben dem Fluss

GPS - Daten: N18.07722°  W88.55702°

Besitzer organisiert auch Bootstouren zu den „Mayaruinen von Lamanai“ (siehe oben).

Chan Chich Lodge: 18. 1. + 19. 1. 2013

Fahrt:

Von Orange Walk fuhren wir über San Felipe und dann durch die große Mennoniten Siedlung „Blue Creek“ mit so klingenden Namen wie Rheinland, Blumenfeld, Gnadental, Gnadenfeld und Neuendorf. Das gesamte Gebiet ist wunderbar gepflegt und man merkt dass es den Mennoniten hier gut geht.

Danach muss man durch riesige private Reservate fahren: „Rio Bravo Conservation und Management Area“ und dann „Gallon Jug und Chan Chich Area“. Für beide braucht man aber eine Durchfahrtsgenehmigung. Die wir an den jeweiligen Schranken durch Verhandeln bekamen.

Lodge und Stellplatz:

Wir haben bei der wunderschönen (und sehr exklusiven) Lodge gefragt ob wir auf dem Parkplatz übernachten dürften. Und man hat uns dies erlaubt durch unser Zugeständnis dass wir in der Lodge zu Abend speisen und freundlicherweise durften wir auch noch deren Einrichtungen benutzen. Pool, Duschen und Toiletten vom „Feinsten“. Das Restaurant war ein Erlebnis - wenn auch teuer.

Wir haben die Dame dann überredet uns für zwei Nächte den Parkplatz nutzen zu lassen (bei 1mal essen).
Die Lodge befindet sich inmitten noch nicht ausgegrabener Maya-Stätten. Mit sieht überall die Bauwerke unter einer Grasnarbe.

Daneben Fauna und Flora ist grandios. Jaguare, Tapire, Pumas, eine unglaubliche Anzahl von Vögeln kann man, wenn man Glück hat, beobachten.

Viele km Wanderwege sind gut beschildert und man kann auch ohne Führer den Dschungel erkunden. Bei unserer Tour (ca. 5km) stellten wir fest, das mehrere Kameras mit Bewegungsmeldern aufgestellt waren. Auf Nachfrage bekamen wir die Bilder der letzten 3 Monate und stellten fest, dass nicht nur wir auf den Photos zu sehen sind, sondern auch unter anderem Jaguare und Pumas diese Plätze und Pfade kreuzten. Im Nachhinein, mit diesem Wissen, wären wir bestimmt nicht so entspannt diesen Weg gelaufen.

Hat uns phantastisch gefallen. 

GPS - Daten:  N17.53963°   W89.11026°

Unsere Dschungel Wanderung:

Film vom "wildlife" auf dem Dschungelpfad den wir gegangen sind

Dieser Dschungelpfad war ca. 5 km lang und uns wurde versichert dass sowohl Jaguar als auch Puma reine Nachttiere wären. Die Verwaltung des wild life reserves hatte vor Wochen eine Kamera mit Bewegungsmeldern aufgestellt und am Abend vor unserer Abreise zum erstenmal den Film gesichtet. Und dann mit Überraschung festgestellt dass diese Großkatzen auch tagsüber unterwegs sind.

 

Link zum Film:

 

Belize Zoo: 20. 1. 2013

Fahrt:

Von Chan Chich sind wir über Gallon Jug nach Yalbac (private Schotterstrasse die man nur befahren darf wenn man in Chan Chich war). Die Strecke ist wunderschön. Wir sahen unterwegs viele Rehe und viele Vögel. Und dann ging es durch „Spanish Lookout“ - eine große Mennoniten Siedlung. Man sieht an den riesigen Anwesen und den super gepflegten Farmen wie gut es den Mennoniten geht. Die Siedlung „Spanish Lookout“ hat geteerte Strassen - ab den Gemeindegrenzen gibt es nur Schotterstrassen. Wir haben gelesen dass die Mennoniten ihre Strasse selbst unterhalten.

Zoobesuch:

Dieser kleine Zoo liegt ca. 35 km östlich von Belmopan, der heutigen Hauptstadt von Belize, entfernt.

Ursprünglich als Altersheim für tierische Filmstars, ist er heute Zufluchtsstätte und Reha-Klinik für verletzte oder verwaiste Wildtiere ausschliesslich aus Belize. 

Tapire, Tukane (beides Wappentiere des Landes), Jaguare, Pumas und viele andere Tierarten leben hier weitestgehend in ihrer natürlichen Umgebung. Uns hat dieser kleine und überschaubare Zoo sehr gut gefallen.

Stellplatz:

Uns wurde der Campground beim „Tropical Education Center“ empfohlen.

Einfahrt zum Center ist schräg gegenüber vom Belize Zoo Gelände.

Platz ist sehr schön und sehr empfehlenswert. Duschen sind die besten die wir in Mexico und Belize bis jetzt hatten.

Preis: 10.-BZ$ / Person / Nacht

GPS - Daten: N17.35739°  W88.54124°

Dangriga: 21. 1. 2013

Fahrt:

Vom Belize Zoo sind wir auf der „Manatee Road“ oder auch „Coastal Highway“ nach Dangriga gefahren. Durchwegs eine Schotterstrasse durch wunderschönes Urwaldgebiet - aufgelockert durch Orangenplantage (wir konnten nicht umhin und haben einmal kräftig eingesammelt) und vorbei an der ersten Bergen. Eine Strecke die sich lohnt auch wenn es hin und wieder tiefe Löcher gibt.

Kurz vor Dangriga gibt es die Sossenfabrik „Marie Sharp´s“ - eine Tobasco ähnliche Sosse. Sie wird in einer kleinen Manufaktur hergestellt - kann man besichtigen - und weltweit verkauft. Es gibt die Sossen in verschiedenen „Schärfegraden“ und verschiedenen Geschmacksrichtungen. Und alles ist ohne künstliche Zusätze und ohne Konservierungsstoffe. Der Besuch lohnt sich. Liegt genau an der Kreuzung „Coastal Hwy“ mit „Hummingbird Hwy“.

Stadt - 11.500 Einwohner

Größte Stadt von Südbelize und das Zentrum der „Garifunas“. Diese wurden den den Engländern angesiedelt (Sklaven und Landarbeiter) um der Zuckerindustrie die notwendigen Arbeitskräfte zu liefern. Speziell um Dangriga und weiter südlich leben noch viele Farbige. Man glaubt sich in Afrika zu befinden.

Ansonsten ist Dangriga ein sehr verschlafenes Nest.

Stellplatz:

Parkplatz des Hotels „Jungle Huts“ / #4 Ecumenical Dr. / Dangriga

Tel: 522-0185 oder Mobile 522-2519

Email: junglehutsresort@gmail.com 

Der sehr sympatische Besitzer Philip Usher hat uns erlaubt auf seinem Parkplatz zu stehen.

Auf die Frage nach dem Preis meinte er dass er den Betrag uns überlassen will.

Die Innenstadt ist 5 Gehminuten am Fluss entlang entfernt.

Der Platz ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert.

GPS - Daten: N16.96781°  W88.22509°

Placencia - ca. 2.000 Einwohner - 22. 1. 2013:

Die Fahrt von Dangriga ist einfach (alles geteert) und unspektakulär.

Placencia selbst hat uns sehr gut gefallen. Sehr relaxed und bietet sehr viel für den Touristen - viele Restaurants and Cafes, nur eine Strasse und auch die ist wenig befahren, eine Fussgängerstrasse und sehr nette Menschen. Daneben viele Touranbieter für Ausflüge auf die vorgelagerten „Cayes“ (Schnocherln, Tauchen, Fischen). und auch ins Hinterland

Und dann fanden wir noch eine ganz tolle Bäckerei mit Cafe von einem Schweizer Ehepaar geführt. Es gibt tolles Brot und Kuchen und die Zimtschneckennudeln sind einfach göttlich:

„Sweet Dreams“ Swiss Bakery

On the Sidewalk / Placencia Village 

„belizebakery.tripod.com"

Stellplatz:

Nicht ganz so einfach in Placencia da es wenig freie Flächen gibt.

Wir fanden einen Parkplatz gegenüber dem Polizeihäuschen an der Hauptstrasse.

Relativ ruhig und kostenlos.

GPS - Daten: N16.51807°  W88.36864°

Punta Gorda - 5.500 Einwohner - 23. - 25. 1. 2013:

Fahrt:

Von Placencia muss man leider wieder nach Norden bis Santa Cruz auf den „Southern Hwy“ (duchgängig geteert) und dann nach Süden. Die Strecke ist landschaftlich schön da man immer wieder Flüsse überquert (mittels Brücke) und die Maya Mountains vor Augen hat.

In Red Bank sind wir abgebogen und haben eine Mennoniten Siedlung besucht.

Besuch bei den Mennoniten:

Wir hatten den Tip von einem Schweizer Bäcker in Placencia. Die Siedlung wurde erst vor 4 Monaten gegründet und ist gerade im Anfangsstadium des Aufbaus. Uns wurde gesagt dass man dort erstklassiges Gemüse kaufen könnte.

Wir haben uns in Red Bank verfahren und sind in Richtung von Maya Siedlungen gefahren. Als die Strasse zum Fussweg wurde mussten wir mühsam umdrehen.

In Red Bank fragten wir nach dem Weg der uns „vage“ beschrieben wurde aber mit der Warnung dass es seit Tagen geregnet hätte und wir mit unserem Fahrzeug niemals hinkommen würden. Zumal noch ein großer Fluss durchfahren werden müsste der jetzt sicherlich zu viel Wasser hätte. 

Um es kurz zu machen: wir fuhren trotzdem - vertrauten auf unseren Volvo - hatten eine tolle und spannende Fahrt. Mussten mehrmals Allrad und Sperren nutzen und hatten keinerlei Probleme den Fluss zu durchfahren - war wohl breit aber nicht allzu tief. Unser Volvo hat uns mal wieder nicht im Stich gelassen.

Der Besuch bei den Mennoniten (hier die Ultrakonservativen - die weder Strom noch Maschinen mit Motoren nutzen) war äußerst interessant. Diese Gruppe (ca. 8 Familien mit unzähligen Kindern) ist von ihrem ehemaligen Dorf (in der Nähe von Belmopan) nach hier umgesiedelt. Scheinbar eine normale Praxis - damit die Dörfer nicht zu groß werden.

Das Ganze läuft dann ab wie es wahrscheinlich in den Besiedelungszeiten des „Wilden Westens“ vor 200 Jahren war. Alles ist pure Handarbeit. Und die Felder (nach der Rodung des Urwaldes) werden zuerst bestellt bevor die Behausungen erstellt werden. Viele Familien lebten hier immer noch in Hütten ohne Wände / Fenster / Türen. Hatten aber schon tolle Gemüsefelder. Sie haben Pferde (das Transportmittel und Arbeitstier schlechthin) und Kühe. Man hat uns ganz offen empfangen und mit uns in gutem Hochdeutsch kommuniziert. Untereinander sprechen sie in Plattdeutsch (das viel mehr dem Holländischen ähnelt). Daneben beherrschen sie Englisch. Die Kinder werden im Dorf unterrichtet - die natürlich erst nach dem Aufbauprozess starten wird.

War eine tolle Erfahrung - leider trauten wir uns aber nicht offen zu fotografieren. Wir machten nur ein paar „versteckt“ aufgenommene Bilder.

Fahrt zu den Mennoniten:

Stellplätze bei Punta Gorda:

1. Sun Creek Lodge:

Hier haben wir 2 Nächte gestanden.

Dieses Urwaldparadies gehört Bruno Kuppinger. Er ist in der Nähe von Böglingen geboren und lebt seid 17 Jahren hier im Süden von Belize. Und ist einer der bekanntesten Fremdenführer von Belize.

Adresse:

Toledo Cave & Adventure Tours

Bruno Kuppinger, J.P.

Licensed Tour Guide

Cell: +501 604 2124

Mail: belizewoodworks@gmail.com

Homepage: www.travelbelize.de

GPS - Data: N16.20925°  W88.91933°

 

2. In Punta Gorda:

Eine weitere Nacht haben wir direkt in Punta Gorda beim kleinen Flughafen gestanden. War ruhig und kein Problem.

GPS - Data: N16.10250°  W88.80632°

 

3. Mafredi:

Hier haben wir wieder das Angebot von Bruno genutzt und sind auf dem Grundstück seiner Schreinerei gestanden.

Ein absolut ruhiger Platz mitten im Grünen.

GPS-Data: N16.24596°  W88.98614°

 

Punta Gorda - 23. - 25. 1. 2013:

Diese relaxte Kleinstadt wurde von den Garifuna gebaut, die 1832 aus Honduras einwanderten. Aber heute ist es ein Völkermix aus Kreolen, Maya´s, Amerikanern, Chinesen , Ostindern und ein paar Europäern. 

Wir fanden einen ruhigen Stellplatz am Flugplatz (umsonst). Der Flugverkehr (nur Kleinstflugzeuge) findet nur tagsüber statt. Von hier kann man in ein paar Minuten ins Zentrum laufen. 

Samstags ist ein großer, bunter Markt und im Park gibt es Musik, Grillbuden und Verkaufsstände.

Die Atmosphäre der Stadt hat uns gut gefallen und die freundlichen Bewohner noch mehr.

Fahrt durch das schöne Toledo:

Von Punta Gorda nadh Jacintoville und dann links eine ziemlich schlechte Schotterstrasse über San Felipe, Santa Ana, Conejo, Sunday Woods, Corazon, San Lucas, Mabelha, Santa Teresa, Jordan, Blue Creek nach Mafredi (bei San Antonio).

Alle diese Orte sind reine Maya-Siedlungen. Alle sind Strassendörfer und sehr sauber. Die meisten haben keinen Strom.

Besonders schön ist Blue Creek am gleichnamigen Fluss (der wirklich blau ist) und am Fusse der Maya Mountains. Hier haben wir eine Wanderung entlang des Flusses gemacht. Die Strasse ist in einem miserablen Zustand (wahrscheinlich die schlechteste die wir in den letzten 3 Jahren hatten. Vieles nur im Schritttempo zu fahren - trotz stark reduziertem Luftdruck.

San Pedro Columbia - ca. 3.000 Einwohner - 27. + 28. 1. 2013:

Dies ist das größte Mayadorf in Belize. Es leben leben hauptsächlich „Qéqchi“ Mayas aber auch einige Hopans (beide Gruppen sprechen völlig unterschiedliche Sprachen). Dieses sehr saubere Dorf bietet die volle Infrastruktur mit Schulen und Einkaufsläden und liegt am wunderschönen Columbia River und mitten im Urwald.

Bilder des Dorfes:

Der Hauptgrund für uns hierher zu kommen war der Besuch einer Kakao-Plantage. Uns wurde dafür Eladio Pop (ein Qéqchi Maya) empfohlen. Der Besitzer führte uns über seine ökologisch geführte Kakao-Farm mitten im Dschungel. Mit viel Liebe zur Natur pflanzt und erntet er hier nicht nur die Kakaofrucht, sondern auch Bananen, Ingwer und Kaffee.  Zwischen den Bäumen und Sträuchern wachsen unzählige, für uns völlig unbekannte Früchte und Pflanzen. Mit dabei war auch sein Sohn Feliciano - der ebenfalls schon ein tolles Wissen hat.

Die meisten Bewohner im Ort sind Selbstversorger. Alles was man hier pflanzt, gedeiht innerhalb kürzester Zeit.

Eladio und seine Familie haben ein immenses, überliefertes Wissen um Heilpflanzen und deren Anwendung. 

Wir durften die rohe Kakaofrucht und dann die Bohne in ihren verschiedenen Stadien bis hin zur Schokoladentafel und Schokoladendrink, unterschiedlich schmeckende Bananen und verschiedene Kräuter, von denen wir noch nie gehört hatten, probieren. Eladio steht im Einklang mit der Natur und gibt es mit viel Herzblut und überzeugend an seine Besucher weiter.

Bilder über den Besuch der Kakaofarm:

Wir durften vor seinem Grundstück übernachten und hatten sehr viel Spass mit der ganzen Familie. Wir wurden mehrfach eingeladen und durften das Leben einer mayanischen Großfamilie (15 Kinder plus Ehepartner und viiiiele Enkel) miterleben. 

Das Leben spielt sich im Freien um den Kochplatz ab. Es steht immer etwas auf dem Feuer und es gab andauernd etwas Neues zu probieren. Z.B. selbstgerösteter Kakao, handgemachte Schokolade, fremdartige Wurzelgemüse und vieles mehr.

Bilder von der Familie:

Rudi machte mit Sohn Feliciano größere Touren durch den Dschungel. Entlang des Columbia Rivers und auf teilweise extrem matschigen Pfaden. Feliciano musste des öfteren seine Machete einsetzen. Wir sahen unterwegs Schlangen und Feliciano hat jedesmal versichert dass sie ungiftig wären.

Bilder der Mayaruinen Labaantun:

Bilder der Wanderung zur Quelle des Flusses „Rio Columbia:

Rita hatte sehr interessante Gespräche mit den Frauen des Clans, über deren Leben und die Kultur der Mayas.

Es war für uns eines der schönsten Erlebnisse unserer Reise bisher.

Stellplatz:

Direkt vor dem Haus von Eladio Pop:

GPS - Data:  N16.27372°  W88.95704°

Kosten: keine

 

Versuch das „Bladen Nature Reserve“ (BFREE“) zu erreichen:

Uns wurde das „Bladen Nature Reserve“  (in der Nähe der kleinen Ortschaft „Bladen“) empfohlen. Es soll relativ viele Jaguare geben und viele Vögel.

Wir sind vom „Southern Hwy“ in einen Feldweg abgebogen. Uns fiel wohl auf dass sich die Wasserlöcher auf dem Weg häuften und auch rechts und links kleine Seen gebildet hatten - es schien kurz vorher stark geregnet zu haben. Wir schalteten Allrad zu und nach einigen Kilometern auch die Differentialsperren. Als der Weg sich ein ein größeres Sumpfgebiet verwandelte und unser „baby“ nur noch wiederwillig vorwärts wollte entschieden wir umzudrehen. Dies ging aber weit und breit nicht. Also rückwärts. Dabei kam ich den Rand und rutschte schlagartig in den seitlichen Graben. Und dieser war „purer Sumpf“. Wir sanken hinten links auf 20 cm ein. Rückwärts ging nichts mehr und beim Versuch vorwärts zu fahren drehte sich das Fahrzeug immer mehr. Also Luft ablassen, Schaufel raus, Sandbleche raus, Steine sammeln, Äste abhacken und stundenlang schwitzen. Nach all den Torturen bewegte sich unser „baby“ einen Meter vorwärts und ich versuchte nun mit Schwung rückwärts aus der „schlammigen Misere“ zu kommen. Es ging auch ein paar Meter weiter als vorher um dann endgültig bis auf die Achse festzusitzen. Nun ging absolut nichts mehr. Es war so weich dass sogar ich mit meinen Gummistiefeln 20 cm einsank. Und daneben wurden wir auch noch von den vielen Stechmücken drangsaliert - vor lauter Hektik vergaßen wir uns zu schützen.

 

Zum Glück sahen wir vor dem Abbiegen in den Feldweg eine größere Sägerei. Ich sattelte das Rad und versuchte mein Glück. Der Besitzer lachte schon als ich ihm alles erzählte und meinte: „diesen Weg schafft um diese Zeit kein Fahrzeug und ich habe die letzten Jahre schon unzählige rausgezogen“. Toll - scheinbar die Lösung. Ich erklärte ihm dass wir kein Auto, auch keinen Pickup sondern einen 15 Tonnen schweren LKW bis auf die Achse im Schlamm sitzen hätten. Er meinte er hätte da einen kanadischen Waldernter der müsste es eigentlich schaffen. Er würde in 1 Stunde da sein.

 

Nach einer Stunde kam er - mit einem wahrhaftigen Ungetüm. Nicht nur riesige Reifen, sondern auch noch eine riesige Winde. Innerhalb 5 Minuten war unser „baby“ wieder frei und wir konnten zurück.

Und zu unserer Überraschung wollte er kein Geld. Und wir durften noch auf seinem Sägewerksbetrieb übernachten (an einem kleinen See). Einfach toll die Belizianer.

Wir waren total fertig und schliefen den Schlaf der Glücklichen. Wieder etwas dazu gelernt.

Stellplatz:

„Gomez Pine Wood Sawmill“ in der Nähe von Bladen

Übernachtung an einem kleinen See

Erlaubnis vom Sägewerksbesitzer

GPS - Data:  N16.48743°  W88.69396°

Kostenlos, extrem ruhig und sehr schön

 

Hopkins - 30. + 31. 1. 2013:

Dorf:

Dieser kleine Garifuna-Fischerort war für uns einer der nettesten Standorte in Belize.

Hier gehen die Uhren langsamer, die Menschen sind noch relaxter und vor allem unglaublich freundlich. Es gibt mehrere nette Restaurants (auch 2 Deutsche) mit gutem Essen und Internetverbindung. Wir bleiben 2 Tage.

Stellplatz:

Neben der „Hopkins Satellite Clinic“ auf einem freien Platz direkt am Meer.

Im Zentrum des Ortes

Kostenlos

GPS - Data: N16.86344° W88.28389°

Wir fragten in der Klinik ob wir hier stehen durften und man sagte uns dass auf dem Platz immer wieder Wohnmobile stehen würden.

Spanish Lookout:

Fahrt:

Auf dem Hummingbird - Hwy  fuhren wir nach Spanisch-Lookout.

Diese Strecke führt durch riesige Orangenplantagen, über kleine Flüsse mit engen Brücken durch die Berge (Maya Mountains). Das ist eine der schönsten Panoramastraßen in Belize. Unterwegs haben wir bei Mennoniten Yoghurt und Milch gekauft und bei einem anderen Kaffee und tollen Kuchen gegessen.

Gemeinde und Umgebung:

Ziel war der moderne Mennonitenort „Spanisch-Lockout“. Eine andere Welt mit großen Weideflächen für Rinder, gepflegte Gärten mit schönen Häusern und viele Handels- und Handwerksbetriebe. Und einen ganz tollen und gut sortierten Supermarkt in dem es praktisch alles rund ums tägliche Leben gibt. Auch hier hat man wieder gesehen wie fleißig und geschäftstüchtig diese Volksgruppe ist und um wie viel besser es ihnen geht als dem Rest der Bevölkerung.

Übernachtung:

Wir wollten von Spanish Lookout eine Abkürzung nach San Ignacio fahren und haben dabei die falsche Strasse erwischt (Beschilderungen sind in Belize sehr sehr dünn gesät. Wir fuhren einen Feldweg (Schotter und Lehm) der sehr aufgeweicht war und ziemlich bergig. Er endete im Wald vor einem Fluss und es gab keinerlei Möglichkeiten umzudrehen. Und es regnete in Strömen. Wir trauten uns nicht rückwärts den steilen, lehmigen Weg hoch zu fahren und entschieden hier zu übernachten. Leider regnete es auch am nächsten Tag und so blieben wir eine weitere Nacht. Dann probierten wir den Rückweg, senkten den Reifendruck auf 2 bar ab (normal sind 7 bar) und kamen damit den steilen Berg relativ problemlos hoch - wir waren extrem erleichtert. Dieser Platz wollen wir nicht weiter empfehlen.

San Ignacio - 3. + 4. sowie 8. - 11. 2. 2013:

Stadt - 17.000 Einwohner:

San Ignacio hat uns sehr gut gefallen. Es ist eine sehr quirlige Stadt mit vielen Arbeitsplätzen und sehr beeinflusst durch das nahe und reiche Spanish Lookout. Die Stadt bietet alles: gute Restaurants und Cafes, Nachtleben, viele Geschäfte und eine ganz tolle Umgebung mit Flüssen, Wäldern, Bergen, Ausgrabungen und vielen Höhlen. Der größte Fluss Belizes - der „Rio Belize“ - teilt die Schwesternstädte San Ignacio und Santa Elena.

Ein highlight von San Ignacio ist der tägliche Gemüsemarkt, der an den Samstagen riesige Ausmasse annimmt und viele Bewohner der umliegenden Dörfer anlockt. Und dann alles anbietet was man so zum Leben braucht.

Wir hatten dann am 9. 2. noch einen besonderen Abend. San Ignacio hatte eine „Mardi Gras“ Veranstaltung - organisiert von einem Amerikaner der Mardi Gras New Orleans kennt und dies hier für eine Nacht probieren wollte. Wir haben diesen Abend sehr genossen.

Stellplatz:

Inglewood Campground ca. 5-6 km östlich von San Ignacio (an der Strasse Richtung Grenze).

Sehr schöner Platz mit viel Wiese und allen Annehmlichkeiten (Dusche, WiFi, Strom und Entsorgung).

GPS - Data:  N17.13908°  W89.08750°

  

Sehr netter und hilfsbereiter Besitzer, der uns fast täglich mit in die Stadt genommen hat

Bergung unseres Nachbarn:

Gaetano Zambon aus Italien ist mit seinem betagten Fiat Wohnmobil Richtung Südamerika unterwegs. Auf dem total durchweichten Wiesengelände des Inglewood Parks hat er sich festgefahren und kam nicht mehr aus der Wiese.

Wir haben ihn an den Haken genommen und rausgezogen und dabei den Campingplatz umgepflügt.

Mountain Pine Ridge - 5. bis 7. 2. 2013:

Die Pine Ridge Berge sind bis zu 1.000 m hoch und von unzähligen Flüssen durchzogen. Es gibt Höhlen, Wasserfälle und Maya Ruinen.

Wir fuhren zum „Hidden Valley (Thousand Foot) Fall“. Die Fahrt dahin auf einer kleinen Dreckstrasse durch die Wälder und teilweise recht steil ist sehr schön. Auch der Blick auf den Wasserfall.

  Wir fuhren dann weiter nach Süden und übernachteten in „Douglas D‘Silva Forest Station“. Besichtigten ganz in der Nähe die „Rio On Pools“ Wasserfälle und fuhren wieder zurück nach „Barton Creek Caves“.

Stellplatz:

„Douglas D‘Silva Forest Station“

Diese ehemalige Waldstation ist heute eine Geistersiedlung. Wir waren mit 3 Pferden die einzigen Lebewesen. Man steht sehr schön auf einer Lichtung umgeben von vielen Vögeln.

GPS - Data: N16.97259°  W88.99553° 

Barton Creek Cave:

Um dahin zu kommen geht es dieselbe Strasse zurück (ungeteert). Wir sahen in „El Progreso“ ein Schild „Barton Creek“ und folgten diesem Weg. Er wurde immer schmäler und als es dann extrem steil und in ganz engen Haarnadelkurven nach unten ging war es zu spät zum umdrehen - es gab keinerlei Wendemöglichkeiten mehr. An einer Haarnadelkurve war ich mir nicht sicher ob der Wendekreis reicht und rechts ging es steil den Abhang runter. Hinter mir war ein Pick-up mit einem Einheimischen der mir klar machte dass ich mit unserem Fahrzeug da niemals runter könnte. Aber rückwärts ging es halt nun auch nicht (viel zu steil und die Abhänge viel zu gefährlich). Also Augen zu und durch. Wir schafften sämtlich Kurven und die steilsten Gefälle (trotz glitschiger Strasse) und waren von unserem Volvo wieder mal begeistert.

Höhle:

Diese Höhle ist etwas besonderes und wurde schon vor 1.500 Jahren von den Mayas als Opferhöhle genutzt. Man kann sie nur per Boot erkunden und deshalb wurde sie auch erst vor kurzem entdeckt. Sie ist über 8 km lang - für Touristen aber nur auf eine Länge von 2 km befahrbar (nur mit Führer erlaubt). 

Wir hatten einen tollen guide der die Besichtigung besonders spannend machte. Wir mussten mehrmals die Lampen ausmachen und wir hatten zuvor noch nie eine solche Dunkelheit erlebt - rabenschwarz. Und als alle still waren hört man die Wassertropfen in einer enormen Lautstärke.

Die Stalagniten und Stalagmiten, die Felsformationen, die Durchfahrten mit einer Höhe von vielleicht 70 cm und der Totenkopf waren sehr beeindruckend.

Stellplatz:

Mike - der Inhaber dieser Höhlentour Company - hat uns direkt am Höhleneingang auf seinem Grundstück übernachten lassen.

Mike´s Place:

Upper Barton Creek

Tel.: 501 670 0441

Email: bartoncreekcave@gmail.com

Homepage: www.bartoncreekcave.com

GPS - Data: N17.11164°  W88.92811° 

Er bietet diesen Service allen Campern an.

Auf dem Rückweg sind wir den richtigen Weg gefahren - durch den Barton Creek hindurch  und dann Lower Barton Creek. Die Strecke ist um ein vielfaches einfacher. Für uns war es aber nervig wegen den niedrigen Bäumen und den vielen Ästen. Ein Ast hat uns den Aussenspiegel nach innen geschlagen und dabei die rechte Fensterscheibe zertrümmert.

Da es diese Scheibe in Belize nicht gibt haben wir in Spanish Lookout eine Plexiglasscheibe einbauen lassen - bis wir an eine Originalscheibe kommen.


Am 12. 2. 2013 haben wir Belize verlassen.

Wir sind  1.500 km gefahren und waren 4 Wochen hier. Dieses Land hat uns extrem gut gefallen. Sowohl Fauna und Flora sind wunderschön (und wir haben z.B, die belizianischen Karibikinseln nicht einmal besucht) aber am besten haben uns die extrem freundlichen Menschen gefallen. Es ist wunderbar zu sehen wie viele Nationalitäten hier friedlich und in Harmonie zusammen leben.

Und wir fühlten uns sehr sicher in diesem kleinen Land.

 

Unsere nächste Station ist Guatemala. Ihr könnt unseren Reisebericht lesen und unsere Bilder sehen unter: 

„Guatemala“