Schottland - Einreise am 30. 5. 2022:

Fähre von Belfast nach Cairnryan. Das Fährschiff braucht ca. 2,5 Stunden.

Wir hatten ruhige See und eine gemütliche Überfahrt.

Girvan:

Sehr kleiner Küstenort ca. 45km nördlich von Cairnryan.Wir übernachteten auf einem Parkplatz eines Pubs. Und haben

als Dankeschön im Pub gegessen. Und gleich viel Spass mit einigen Gästen gehabt. Ein toller Einstieg in Schottland.

Largs:

Ein wunderschönes Städtchen am Firth of Clyde. Wir wanderten von unserem Stellplatz bis in die Innenstadt entlang der Küste mit tollem Blick auf die tiefblaue See und die Berge dahinter.

Wir hatten eine unglaublich klare Sicht und extrem spannende Wolkenformationen. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.

Balloch:

Am Südufer des traumhaft schönen Loch Lomond gelegen. Auch hier wanderten wir von unserem Übernachtungsplatz bis zum See. Balloch lebt vom Tourismus und hier ausschließlich vom Loch Lomond.

Von Balloch nach Inveraray:

Eine wunderschöne Fahrt entlang des Loch Lomond. Schmale, kurvenreiche Strasse, wenn jemand entgegenkommt - und dann auch noch auf der  „falschen Seite“ - heißt es genau „zielen“. Inveraray liegt am Loch Fyne, hat ein großes Schloss das noch von einem Adligen bewohnt wird und eine schöne Hauptstrasse mit blütenweiß gestrichenen Häuser - wahrscheinlich wegen dem

„Blaublütigen“.

Von Inveraray nach Broadford:

War eine größere Strecke aber auch wunderschön. Von Inveraray die A819 nach  Lochawe, dann die A85 und A828 über
Fort William. Die A830 führt durch eine grandiose Landschaft nach Glenelg. Von hier nahmen wir eine kuriose Autofähre auf die

Isle of Skye. Diese Oldtimerfähre wurde von einem Liebhaber wieder in Gang gesetzt und umgebaut

und ist seitdem ein viel benutztes und preisgünstiges Kuriosum. Damit die Fähre für den Autotransport genutzt werden kann, wurde das Deck drehbar gestaltet. Und beim anlegen wird von Hand das Deck so gedreht dass man das Landerampe auf wirklich trifft.

Die Fahrt auf der Isle of Skye von Kylerhea nach Broadford ist einfach nur wunderschön.

Von Broadfort nach Uig:

Wir sind auf der Insel Skye. 

Die wunderschöne Strecke entlang der Nordküste von Sky bietet immer wieder traumhafte Ausblick. Wir wollten im Küstenort Portree anhalten aber wegen dem Feiertag zum Queens Jubilee war alles völlig überfüllt. Wir hätten einen besseren Tag suchen sollen. In Brogaig sind wir links abgebogen und durch das Landesinnere gefahren. Eine einspurige Gebirgsstrecke die es in sich hat. Ausweichen ist manchmal schwierig. Aber die Engländer und Schotten fahren extrem rücksichtsvoll.

Wanderung Uig:

In Uig machten wir ein Wanderung von unserem Stellplatz im Hafen auf den Berg Creag Liath. Von oben hat man einen unglaublichen Ausblick auf den Hafen und aus das tiefblaue Meer.

Die Insel Skye ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Fahrt von Uig zum Loch Duich:

Von der tollen und grünen Isle of Skye geht es über die sehr hohe und elegant  geschwungene Skye-Bridge (erinnerte uns sehr an die Brücken-Konstruktionen von Mississippi) wieder aufs Festland Schottlands. Entlang des wunderschönen Loch Duich bis zum tollen Campsite „Shiel-Bridge“.

Wanderung „Shiel-Bridge-Campsite“ zum „Bealach Core nan Grogachan Pass“:

Diese Wanderung wurde uns vom Campingplatz Host empfohlen. Und sie ist sehr schön aber auch sehr anspruchsvoll. Es sind einige Höhenmeter und der rustikale Weg kann nicht mit Albvereins Wegen verglichen werden. Die Landschaft ist aber wunderschön und wir hatten einen Sonnentag mit herrlicher Weitsicht.

Fahrt von Shiel-Bridge nach Poolewe:

Von Shiel-Bridge am wunderschönen Loch Duich geht es auf der A87 undA896 nach Shieldaig, dann Kinlochewe entlang des Loch Maree und überGairloch nach Poolewe.

Die Strecke ist sehr schön (siehe Bilder) die Strasse aber meistens so schmal, dass wir man nur an den vielen Ausweichstellen an einem entgegen kommenden Fahrzeug vorbei kommt. Die Schotten fahren aber extrem rücksichtsvoll - wasnicht heißt dass sie langsam fahren. David Coulthard lässt grüßen.

Poolewe selbst hat einen sehr schönen Campground. Der Ort bietet aber nichts - ausser dem wunderbaren Garten Interewe.

Inverewe Garden:

Dieser Garten ist sehenswert. So viele exotische Blumen (und die alle im hohen Schottischen Norden blühen) und dann die vielen exotischen Bäume aus Nord- und Südamerika, aus Japan und China und aus Australien.

1862 hat der 20-jährige Osgood Mackenzie diesen angelegt. Er importierte  Erde und aus der ganzen Welt exotische Pflanzen. Und stellte fest, dass diese Pflanzen hervorragend hier im hohen Norden gedeihen - Dank dem Golfstrom der hier vorbei strömt. Dieser 4860 ha große Garten gehört heute dem National Trust of Scotland und lockt jährlich bis zu 130 000 

Besucher an.

Von Poolewe nach Ullapool:

Auch diese Strecke ist ein Hochgenuss. Traumhafte Ausblicke auf die Fjorde und die Berge.

Und immer wieder die leuchtend grünen Wiesen.

Ein highlight ist die grandiose Schlucht "Corrieshalloch Gorge" und der Wasserfall "Falls of Measach".

Es gibt ein schmale, schwankende Fussgängerbrücke über die tiefe Schlucht (immer wieder ein "Hochgenuss" für Rudi)

aber ganz tapfer will er sich ja keine Blösse geben. Auch die in die Schlucht ragende Aussichtsplattform ist ein kribbelndes 

Highlight. 

Von Ullapool nach Invernes:

Auch diese Strecke war ein landschaftlicher Genuss.

Am "Knockan Crag" hielten wir zu einer Besichtigung an. Es ist ein wunderschön angelegter Lehrpfad zur geologischen Geschichte der Entstehung Schottlands und auch dieser Gegend hier. Mit Infos über die Gesteinsarten und deren Alter. Sehr informativ und speziell in Verbindung mit der unglaublichen Aussicht gibt diesem Ort eine besondere Bedeutung. Für uns ungewöhnlich, im menschenleeren Schottland mussten wir den Lehrpfad mit einem Reisebus teilen - schnief!!

Dunrobin-Castle:

Wir sahen zufällig das Wegweiserschild "Dunrobin-Castle" und entschieden spontan anzuhalten. Der Vorteil von Individualreisenden und Menschen ohne Zeitstress.

Unfassbar, dass dieses wunderschöne und pompöse Schloss seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Earls of Sutherland ist und heute noch von Ihnen bewohnt wird. Trotzdem ist es zu besichtigen (Teile davon).

Am spektakulärsten ist der Garten. Der dem berühmten Garten von Versailles nach empfunden wurde.

Aber auch das Schloss selber und die Ausstattungen der Räume ist sehr beeindruckend. Wir fragten, "wie oft denn die Earls hier

wohnen würden" und bekamen etwas verlegen und nur auf Nachfrage die Antwort - "eher selten".

Wir konnten es aber sehr gut verstehen: zum Anschauen ist es wunderbar (ein Museum) - zum Wohnen wäre es für uns ein absolutes "no go"!!

Inverness (am Loch Ness):

Zählt mit seinen 60.000 Einwohner schon zu den größeren Städten Schottland und ist im Norden Schottlands die absolut größte Stadt und das Zentrum. Es ist aber überschaubar und sehr angenehm zu besuchen. Keinerlei Hektik und bietet alles was man braucht. Leider wurde das berühmte Inverness Castle gerade renoviert und konnte nicht besichtigt werden. Es thront erhaben über der Stadt. Es gibt viele Museen. Wir wollten etwas trinken und landeten am Nachmittag in einem Pub - mit wunderschöner Livemusik und guter Stimmung - ja das ist Schottland!!!

Loch Ness:

Vom nördlichen Inverness wählten wir den Weg Richtung Süden entlang des berühmten Loch Ness. Ein schmaler langer See, berühmt für sein (oder seine) Monster. Es gibt beim Touristen-Zentrum eine Ausstellung über die vielen Kuriositäten die hier (scheinbar) gesichtet wurden. Auch wir wollten einen Blick in dieses Info-Zentrum werfen. Aber schon Kilometer davor wurden die Strassen überfüllt und es war chancenlos einen Parkplatz zu finden.

Der See "Loch Ness" ist überhaupt nichts besonderes. Man kann in von der Strasse aus kaum sehen, liegt versteckt hinter Schilfgras. Er ist nicht blau sondern grau. Und die Berge drumherum sind auch nichts besonderes. Unser Bodensee ist tausend Mal schöner. 

Wir machten nicht mal ein Bild vom "gefährlichen Loss Ness"!

Aber die Geschichte um das Monster im Loch Ness ist etwas ganz besonderes und ganz Geniales. Die Geschichte wurde in einem Pub ausgeheckt von einem Schotten zusammen mit einem Deutschen. Und die erste Geschichte wurde immer wieder mit neuen "Monstern" angereichert.

Und aus dieser Geschichte wurde eine grandiose Geschäftsidee - chapeaux!!!!!

Edinburgh:

Von Inverness nach Edinburgh sind wir durchgefahren.

Edinburgh - die Hauptstadt von Schottland - ist ziemlich groß (hat etwas mehr als eine halbe Million Einwohner) und ist eine sehr schöne Stadt - viele behaupten die vielleicht schönste Stadt Großbritanniens. Trotz der Größe ist sie eher entspannt. 

Uns hat sie gut gefallen - wir waren mit ein paar Stunden natürlich viel zu kurz da und bekamen nur einen sehr kurzen Überblick.

Werden aber irgend wann wieder kommen.

Einfach für Camper auch deswegen, weil von den 2 Campingplätzen ein Bus direkt in die Innenstadt geht. Man kauft ein sehr günstiges Ticket (das einen vollen Tag gilt) und man kann so oft ein- und aussteigen wie man will - einfacher geht es nicht.

Das Edinburgh Castle thront hoch oben auf dem Castle Berg und bietet einen grandiosen Blick ins schottische Tiefland. Schon um 600 n.Chr. stand hier eine Burg.

Zurück aufs europäische Festland:

In Edinburgh war unser Besuch in Großbritannien und Irland abgeschlossen.

Wir fuhren in relativ langen Etappen zügig bis Dover durch. Dies ist in GB machbar weil die Strassen erstklassig sind und der Verkehr relativ beruhigt.

Uns hat der Besuch super gut gefallen. GB und Irland bietet landschaftlich alles was man sich denken kann: tolle Farben, grüne Wiesen, Gebirge, ganz tolle Küsten, schöne Städte und Dörfer, tolle Pubs und vor allem freundliche und nette Menschen.

Einfacher und schöner ist es wenn man Englisch beherrscht.

Links fahren: wir gewöhnten uns ganz schnell daran. Und da die Briten eher defensiv fahren ist es auch wirklich kein Problem.

Wir kommen ganz sicher wieder!!!

Ende