British Columbia (BC) 21. 8. bis 4. 9. 2010:

Cassiar HWY (37):

Der Cassiar HWY ist 724 km lang und durchweg geteert und in einem sehr guten Zustand.

Er führt durch landschaftlich sehr schönes Gebiet. Gesäumt von hohen Bergen und kurz vor der Abzweigung nach Stewart / Hyder durch ein schönes Hochtal.

Leider gab es auf diesem HWY (ca. 40 - 70 km nach der Abzweigung vom Alaska HWY einen großen Waldbrand. Über Wochen war er gesperrt und man konnte nur über einen geführten Konvoi durch fahren. Einige Tage war er ganz zu. Als wir ankamen hatte der große Regen eingesetzt und das Feuer war „nur“ noch am qualmen.

=> Stewart / Hyder:

Abzweigung bei km 567 nach Süden. Dieses 66 km lange Stück ist wunderschön. Vorbei an hohen Bergen, Gletscher, viele Wasserfälle und entlang einem reisenden Fluss. Leider hat es geregnet. Unterwegs sahen wir einen Schwarzbären.

Stewart ist noch in Kanada und Hyder (2-3 km weiter) liegt in Alaska. Es gibt aber keine USA Grenze. Denn nach Hyder hört die Strasse auf.

Hyder war eine ehemalige Minenstadt (Gold und Silber), dann wurde es eine Geisterstadt und heute ist es touristisch wieder etwas auferstanden (nicht mehr als 30 Einwohner). Heute kommen die Besucher hauptsächlich die Grizzly´s beim fischen zu sehen (Fish Creek Wildlife Viewing) und um den Salmon Gletscher zu sehen.

 

Leider sahen wir keinen einzigen Braunbären (denen war das Wetter auch zu schlecht) und für den Salmon Glacier war das Wetter uns zu schlecht.

 

Dafür trafen wir Claudia & Uwe aus Nürnberg (auch auf einer Welttour) und Sabine % Theo aus Lüneburg (beide leben schon einige Jahre in Nordamerika). Wir haben eine Wanderung gemacht (sahen eine Schwarzbärenmutter mit Jungem) und hatten eine schöne Zeit zusammen.

Yellowhead HWY (16):

Dieser HWY führt von Prince Rupert über Prince George über Jasper nach Edmonton und weiter nach Saskatchewan.

Wir fahren ihn von Giwangak (Einmündung des Cassiar HWY) bis Prince George (481 km).

Smithers (am Yellowhead HWY):

ein von überwiegend deutschsprachigen besiedelter Ort, bzw. Tal.

 

Zum Reifen wechseln und in die Volvo Werkstatt,  war der Grund nach Smithers zu fahren.

Überraschung!!! In der Stadt fand am Wochenende das größte Rodeo in BC statt.

Wir blieben natürlich!

Ein guter Übernachtungsplatz ist übrigens direkt an der Info, sogar mit einem super „hotspot“.

Hier trafen wir auch einen Teil der deutschen „Weltenbummler“ Gemeinde wieder.

Am Abend wieder einmal eine Parade und danach ein gemeinsames Bierchen unter Gleichgesinnten mit unendlich Gesprächsstoff.

War ganz toll!!!

Übrigens, in Smithers gibt es einen super Metzger, der Leberkäse und Würstchen hat.

=> Smithers Fall Fair & Rodeo:

Wir bekamen einen“ Kaiserplatz“ auf dem Gelände, direkt am Geschehen.

Um uns herum Pferde, Rinder, Schafe und was sonst noch in den Ställen zu finden ist.

Alle „tierischen Schönheiten“ wurden vor der Prämierung im „Beauty- Salon“ schampooniert  und gefönt. Danach wurden sie versteigert und mit den neuen u. alten Besitzern( in Pose) fotografiert.

In erster Linie Damen, in chicem Outfit, kämpften um Dressur und sonstige Plätze (sorry wir sind Pferdesport Laien).

Auf dem Gelände wurden unterschiedlichste Produkte präsentiert. Von  Whirlpools bis zu prämierten Kohlköpfen und Hand gestrickten Socken.

Hier geht eben alles etwas rustikaler vonstatten.

Lokale Bands sorgten für eine gute Stimmung. Es wird getanzt und mitgesungen. Doch wir froren  und schlotterten bei 3-4 Grad. Handschuhe und Mütze hätten wir nicht abgewiesen. Wenn wir die Einheimischen mit ihren kurzen Hosen und Badelatschen betrachteten, kamen wir uns schon wie „ Weicheier“ vor. Irgendwie muss deren Kälte Empfindung abgestorben sein. ( Ja, wir strichen dann eben etwas früher die Segel). 

Wir wurden von vielen deutschen Auswanderern angesprochen und bekamen erstklassige Informationen über die Region.

Vielen Dank!!

=> Rodeo Bull Catching:

Zwei Cowboys fangen einen Stier in dem sie in einholen und dann einer sich im fliegenden Galopp auf den Stier wirft und in an den Hörnern fasst. Im vollen Galopp versucht er in nieder zu ringen. Ein ziemlich gefährliches Unterfangen.

=> Rodeo Ladies Horse Barrel Racing:

Hier geht es drei Ölfässer so schnell als möglich zu umrunden. Neben Schnelligkeit ist Wendigkeit der entscheidende Faktor.

=> Rodeo Wild Horse Riding:

Der Reiter muss mindestens 8 Sekunden auf dem wilden Pferd sitzen - ansonsten ist er disqualifiziert (die meisten schaffen diese 8 Sekunden nicht). Er darf sich nur mit einer Hand festhalten und die andere darf das Pferd nicht berühren. Gewonnen hat wer am längsten auf dem Pferd sitzt. Bewertet wird ausserdem wie hoch die Sprünge des Pferdes sind.

=> Rodeo Wild Bull Riding:

Hier sitzt der Reiter auf einem wilden Stier. Dies ist das gefährlichste Rodeo überhaupt. Auch hier muss er mindestens 8 Sekunden oben bleiben und die eine Hand darf den Bullen nicht berühren um überhaupt in die Wertung zu kommen. Die Schläge auf Rücken und Wirbelsäule sind immens. Zwei (auffällig gekleidete) „bull fighting clowns“ sind mit in der Arena um den Bullen nach dem Sturz des Reiters ab zu lenken. Ansonsten würde der Reiter nicht überleben. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verletzungen. So auch in diesem Rodeo. Die Bilder sagen alles!!

Fahrt von Smithers ins Okanagan Valley

Der HWY 16 (Yellowhead) führt über Houston nach Prince George. Kurz davor haben wir in Vanderhoof übernachtet (direkt beim neuen Museum). In Prince George nahmen wir den HWY 16 weiter. Er wird rechts von den Cariboo Mountains und links von Rocky Mountains gesäumt.

In McBride haben wir wieder übernachtet. Ein wunderschönes kleines Dorf (2.000 Einwohner). Der ehemalige Bahnhof ist jetzt ein Tourist - Office und ein Cafe. Hier wurden wir von Mark (einem Farmer) angesprochen. Er hat uns auf seine Ranch eingeladen und zeigte uns seine Buffalos (die völlig frei leben). Wir durften auf seiner Farm mitten in der Natur übernachten und hofften auf Elche und Bären - leider diesmal nichts. Mark und Irene schenkten uns noch Buffalo Fleisch - riesigen Dank für alles.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter und in Tete Jaune Cache den HWY 5 Richtung Süden.

Wer den HWY 16 bzw. HWY 5 fährt und Gelüste auf ein gutes Brot hat sollte unbedingt: 

in Valemount die „Swiss Bakery / 1020 Main Street“ besuchen. Exzellentes Vollkornbrot und Kuchen.

In Clearwater machten wir Mittagspause und in Heffley Creek bogen wir links auf eine ganz schmale Strasse nach Sun Peaks ab. Es ging von ca. 400 m auf 1200 m hoch. Sun Peaks ist eine Retortenstadt ganz im alpenländlichen Stil. Im Sommer Mountain Biking und Wandern und im Winter Abfahrt Ski und Motorschlitten. Hier haben wir auf einem verlassenen Parkplatz übernachtet und wurden von einem Schwarzbär und von Rehen besucht.

Am nächsten Tag ging es auf einer schmalen „gravel road“ weiter nach Chase. Eine landschaftlich wunderbare Strecke. Von Chase auf dem HWY 1 nach Salmon Arm und hier auf Nebenstrecken Richtung  Vernon.

In Spallumcheen wollten wir die westliche Seite des Okanagan Lakes fahren. Leider haben wir uns vertan und sind mitten im Busch hängen geblieben (umgestürzte Bäume und zuviel Äste zwangen uns so ca. 1km rückwärts zu fahren.

Nachdem wir die richtige Strasse gefunden hatten, fanden wir einen traumhaften Übernachtungsplatz direkt am See.

Okanagan Valley und Osoyoos:

Wirklich empfehlenswert ist das Okanagan Valley. Ein sehr trockenes Tal (teilweise Halbwüste) und eingerahmt von schroffen Bergen. Die Mitte ist mit dem schmalen aber langen warmen Okanagan Lake gefüllt. Und durch das sehr sonnenreiche und warme Klima gedeihen hier beste Weine und alle Früchte.

Wir haben in Osoyoos übernachtet auf dem Nk`Mip Campground der First Nations. Die NK`Mip Leute betreiben sehr erfolgreich diesen Campground, ein Hotel, einen Weinberg und andere touristische Einrichtungen. Es gibt einen Wüstentrial der wunderschön angelegt ist, sowie Informationen über Schlangen und eine Kulturwanderung.
Es ist schöne zu sehen dass es auch erfolgreiche First Nation Projekte gibt.
Unser Stellplatz direkt am See war wunderschön.

  • Ende der Tour durch Kanada am 4. 9. 2010
     
  • Gefahrene Kilometer Kanada + Alaska: 21.075 km
     
  • Bisherige Gesamtkilometer: 22.3020

 

  • Ende der Tour durch Kanada am 4. 9. 2010
  • Gefahrene Kilometer Kanada + Alaska: 21.075 km
  • Bisherige Gesamtkilometer: 22.3020

Fortsetzung des Reiseberichtes unter der Rubrik:

"USA / Nordwesten"