Unsere "Überwinterung 2020/2021 in Italien:

Einreise am 10.10.2020 in Bellinzona

Wir nahmen von Wangen die Strecke über Chur und den St. Bernardineo nach Bellinzona.

Und haben dann in Como (am Comersee) auf einem Campingplatz übernachtet.

Como: Koordinaten des Platzes:  45.78274 / 9.06076

Ligurien:

Am 11.10. fuhren wir vom Comersee durch bis Portofino.

Von Como bis Busalla ist alles langweilige Autostrada - aber schnell.

Ab Busalla ging es durch die ligurischen Berge - wunderschön und die Strecke besteht praktisch nur aus Kurven.

Absolut empfehlenswert für Menschen mit guten Nerven.

Portofino:

Wir standen 2 Nächte (11. + 12. Okt.) im Ortsteil Paraggi (vor Portofino) auf einem Parkplatz.

Koordinaten: 44.31130 / 9.20750.

Von hier gibt es einen wunderschönen Wanderweg nach Portofino.

Portofino ist eine der schönsten Buchten Italiens und eines der schönsten Orte.

Entsprechend voll ist dann im Sommer und entsprechend teuer. Im Oktober ist es ruhig und angenehm.

 

Paraggi (ein Ortsteil von Portofino):

Es gibt von hier einen sehr schönen aber sehr anstrengenden Mühlenweg hoch in die Berge.

Es gab hier sehr viel Wasser und vor 200 - 300 Jahren wurden in dem steilen und engen Tal viele Mühlen gebaut.

Davon sieht man heute nichts mehr aber die Wanderung ist trotzdem zu empfehlen. Oben gibt es immer wieder 

herrliche Ausblicke auf die Riviera.

Fahrt durch das Hinterland von Rapallo:

Wir machten diese Tour durch Empfehlung und haben sie sehr genossen. Es geht durch das extrem bergige Land Liguriens.

Von Rapallo geht es über Coreglia Ligure, Cicagna, Lorsica, Favale di Malvaro, San Columbano, Certenoli, Leivi nach Chiavari.

Besonderes zu sehen:  Leivi mit seinem extrafeinen Olivenöl, das Fontanabuona Tal und Favale Malvaro. Von hier stammt einer der reichsten Amerikaner. 

Der Vater von Amadeo Pietro (A.P.) Giannini wanderte von hier nach Amerika aus. Luigi Giannini lebte Favale Malvaro als bettelarmer Mann und schloss sich dem Goldrausch in Kalifornien an. Nach seinen kleinen Erfolgen beim Gold suchen, kaufte er in Alviso Land und baute Früchte und Gemüse an. 

Sein Sohn A.P.Giannini fand das Geschäftsleben interessanter als Schule. Er verkaufte nicht nur die Produkte der eigenen Farm sondern auch die Produkte anderer Farmer.

Am Ende landete er im Bankwesen, gründete eine lokale Bank speziell für "normale" - eher ärmere - Bürger und war damit extrem erfolgreich. Dieser Erfolg mündete am Ende in die Übernahme der Bank of Amerika. Und vielen weiteren Investitionen. Was in zu einem der reichsten Amerikaner zur damaligen Zeit machte.

Es gibt ein Favale Malvaro das Geburtshaus von Luigi Giannini als kleines Museum zu besichtigen.

Sestri Levante:

Diese Kleinstadt mit ca. 20.000 Einwohnern hat uns super gut gefallen.

Auf der Halbinsel Portobello (heißt mit Recht so) gibt es schmucke bunte Häuser, einen Konvent, den Palazzo Negretto Cambiaso und den Berg Monte Castello mit tollen Ausblicken.

Einen Besuch können wir sehr empfehlen. Zumal es noch den kleinen, schönen und familiären Campingplatz Levante Camper gibt.

Übernachtung:

Campingplatz: Levante Camper

44.27901° / 09.40180°

Sehr zu empfehlen. Innenstadt zu Fuss erreichbar.

Monterosso: 16.10.2020

Stellplatz: Parkplatz direkt am Meer in Monterosso

                 großer Platz, kostenpflichtig, Wohnmobile erlaubt

                 während unserem Aufenthalt war es sehr ruhig

Koordinaten: 44.14492° / 9.64625°

Der Ort Monterosso ist sehr klein, hat ein paar Restaurants am Meer.

Der nördlichste Hauptort der berühmten „Cinque Terre“ Orte ist Monterosso al Mare.

Von Monterosso zu Fuss (entlang des Meeres) - sehr schön und schnell erreichbar.

Monterosso al Mare ist erstaunlich groß und bietet alles was ein Touristenort braucht. Und in der Nebensaison angenehm beruhigt.

Lido di Camaiore:17.10.2020

Stellplatz: Platz auf Asphalt mit Strom und Wasser.

Koordinaten: 49.90774° / 10.21854°

Küste / Strand zu Fuss vom Stellplatz in ein paar Minuten erreichbar.

Promenade nach Lido di Camaiore und weiter nach Viareggio sehr ansprechend.

Barga: 18. - 20. 10. 2020

Stellplatz: AREA SOSTA CAMPER - „La Cantina Del Vino Barga“

Sehr empfehlenswert - Stellplätze auf Gras, gute sanitäre Einrichtungen,

nette Eigentümer, Weinprobe und Weinkauf möglich.

Zu Fuss nach Barga ca. 15 Minuten. 

Koordinaten:  44.07810 / 10.48040

Der Ort Barga:

Eine der besterhaltenen mittelalterlichen Städte Italiens. Auf einem Bergrücken 

mit grandioser Aussicht auf die Toskana.

Klein und zu Fuss in ein paar Stunden zu erkunden.

Empfehlenswertes Restaurant:

Trattoria L´Altena

Via di Mezzo, 1

55051 BARGA

Wir haben hervorragend gegessen zu einem vernünftigen Preis.

Bomarzo: 21.10.2020

Stellplatz: Parkplatz an der Altstadt

Koordinaten: 42.49024° / 12.25029°

Sehr empfehlenswerter Platz (reiner Parkplatz ohne Infrastruktur, toller Ausblick, ruhig, zu Fuss ist Bosco Sacro und die Altstadt zu erreichen, kostenlos.

Bosco Sacro:

Der Sacro Bosco (deutsch Heiliger Wald), auch als Park der Ungeheuer (italienisch Parco dei Mostri) bekannt, ist ein mit grotesken Monumentalskulpturen ausgestatteter Park. Er liegt in einem kleinen bewaldeten Tal etwas nördlich der Stadt Bomarzo in der mittelitalienischen Provinz Viterbo am Nordrand der Region Latium. Es ist keine vergleichbare Anlage in Italien bekannt.

Geschichte: Vicino Orsini - der letzte Feudalherr von Bomoarzo ließ diesen Park in mehr als  30 Jahren anlegen. Er widmete ihn seiner 1564 verstorbenen Frau.

Vicino Orsini starb 1585. Nach seinem Tod geriet diese imposante Anlage vollkommen in Vergessenheit.

Erst Mitte des 20.ten Jahrhunderts wurden die verwitterten und völlig zugewachsenen Skulpturen wiederentdeckt. Salvador Dali besuchte 1938 den Park und verarbeitete  einige davon in seinem berühmten Gemälde „die Versuchung des heiligen Antonios“.

Stadt Bomarzo:

Eine extrem alte Siedlung. Ausgrabungen haben bewiesen dass es hier schon eine etruskische Siedlung gab.

Die Feudalherren Orsini - die über mehrere Generationen über die Stadt herrschten - 

bauten auch den riesigen Adelspalast der auf einem Hügel über der ganzen Landschaft

thront. Die Altstadt mit seinen extrem engen Gassen sind ein Besuch wert.

Cingoli (Provinz Marken) - 22.10.2020:

Von Bomarzo nach Cingoli nahmen wir hauptsächlich Nebenstrasse. Eine ganz tolle Strecke mit wunderbaren Aussichten. Aber teilweise eng und sehr kurvenreich.

Das Gebiet um Cingoli war bereits im 5. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. In römischer Zeit lebten dort die Picener, deren Gegenwart sich bis in das 9. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen lässt. Cingoli ist mit dem antiken Cingulum, einer Gründung Picenums, etwa identisch. Die antike Stadt lag dort, wo sich heute der Borgo San Lorenzo befindet. Um 60 v. Chr. wurde die Stadt von dem dort geborenen Titus Labienus, einem der Offiziere Caesars, stark befestigt. Unter Augustus wurde die Stadt zum Municipium. Im Frühmittelalter kam es im Zuge der Kämpfe zwischen Ostrom und den Goten, später den Langobarden, zu Zerstörungen.

Die Aussicht von dem „Balkon von Cingoli“ auf die Umgebung, auf die Küste ist wunderschön.

Die Stadt selbst hat uns nicht so gut gefallen. Lag es an Corona? Lag es an den engen und düsteren Gassen?

Corona Situation und unsere weiteren Reisepläne:

Leider nehmen die Corona Fälle in Italien rapide zu - ähnlich wie in Deutschland.

Und die Gefahr eines „lock down“.

Hinzu kommt, dass unser eingespielter Reisefokus und Reise-Rythmus nicht umgesetzt werden kann:  man kann nicht einfach mal in Café gehen, in den Städten geht nichts ohne Maske, essen gehen ist kein Spass sondern eher eine Belastung, usw.

So haben wir uns entschieden die Reise zu diesem Zeitpunkt abzubrechen.

Aber wir werden zu einen anderen Zeitpunkt die Länder Italien und Griechenland mit Sicherheit nochmals intensiv besuchen.

Von Cingoli starteten wir früh´s um 6:00 und fuhren bis Mittenwald durch.

Wir kamen gerade noch rechtzeitig über die Österreichisch / Deutsche Grenze. Einen Tag später hätten wir in Quarantäne gemusst.

Mittenwald - 23.10.2020:

Unsere letzte Station dieser "Überwinterungsreise"!!!

Hier haben wir übernachtet. Nach der extrem langen Tour mal richtig ausgeschlafen und dann das wunderschöne Städtchen angeschaut. Ein Juwel in Deutschland.