New Mexico und Arizona - 2. Mai bis

=> Las Cruces:

Liegt direkt bei El Paso. Hier haben wir 2 Tage uns von der langen Fahrerei in Mexiko erholt, Wasser getankt, Wasserfilter getauscht, die Vorräte wieder aufgefüllt und Radl gefahren. Speziell „Old Mesilla“ das von Mexikanern nach dem Krieg zwischen Mexiko und USA gegründet wurde ist sehenswert (viele Adobe Häuser) und gute mexikanische Küche.

=> Catwalk National Scenic Trail - 2. Mai 2011:

Liegt noch in New Mexico aber direkt an der Grenze zu Arizona - ungefähr 8 km nordöstlich von Glenwood.

Es ist ein wunderbarer Wanderweg in einer sehr engen und hohen (oft senkrechte Wände) Schlucht des „Whitewater Rivers“. Gebaut Anfang des 19. Jahrhunderts auf einer Wasserleitung die Energie für eine Mühle lieferte. 1935 hat das „Civilian Conservation Corps“ den ersten gesicherten Wanderweg durch die Schlucht ausgebaut. Heute ist er gut und sicher zu gehen - vorausgesetzt es regnet nicht. Sonst wäre es in der engen Schlucht lebensgefährlich.

=> Fahrt von Catwalk bis Globe / AZ:

Wir nahmen nicht den direkten Weg über Safford sondern fuhren erst nach Norden (Hwy180) über Luna, Alpine nach Eagar. Hier wollten wir uns einige historische Indianerstätten ansehen: „Casa Malpais“ / Ruinen der Mogollon Indianer aus dem 13. Jahrhundert. Zufahrt war gesperrt und wir waren nicht in der Lage das Monument zu finden. Dann „Little Bear Archaeological Site“ westlich von Eagar. Wir fragten an verschiedenen Stellen haben dieses Monument aber auch nicht gefunden - keinerlei Hinweise, nichts. Soll aus den 5 Jahrhundert stammen. Enttäuscht fuhren wir weiter (Hwy260) und tauchten einige Meilen nach Eagar in das riesige Apachen Reservat ein. Wir fuhren ab McNary den wunderschönen Scenic Byway (Hwy 73) und suchten in Whiteriver (dem Zentrum des Indianerreservats) nach deren Kulturzentrum. Auch dies war äusserst schwierig zu finden. Ist aber sehr schön eingerichtet. Wir interessierten uns einige Tage hier zu bleiben und etwas über Pflanzen und deren Anwendung zu lernen. Zuerst wurde uns ein Weg aufgezeigt aber als es dann konkret wurde wollte keiner mehr etwas unternehmen. In der Nähe von Whiteriver gibt es die „Kinishba Ruinen“ - die wir doch tatsächlich fanden. Sie stammen aus dem 13. Jahrhundert von den Mogollon Indianern und war eine große Steinsiedelung für 1.000 Menschen. Aber auch hier das Ganze in einem miserablen Zustand und nicht wert zu besuchen.

Wir hatten das Gefühl das weder die Ureinwohner noch die Weißen Interesse haben die alte indigene Kultur zu zeigen. Wahrscheinlich aus den verschiedensten Gründen - und wir wollen hier nicht spekulieren.

=> Salt River Canyon:

Die Weiterfahrt ging in Carrizo auf den Hwy 60 nach Süden und führt durch den „Salt River Canyon“. Wir waren sprachlos über die Großartigkeit. Schätzungsweise 700 m mussten wir in das Flussbett hinunterfahren und auf der anderen Seite wieder hoch. Nur mit guten Bremsen machbar. Der Blick einfach einmalig. Und wir kennen diesen Canyon überhaupt nicht.

 

In Globe kamen wir ganz spät und ganz kaputt an und haben auf dem Walmart Parkplatz übernachtet - es war laut und wir schliefen trotzdem gut.

=> Tonto National Monument - 4. Mai 2011:

Nach einer Nacht auf dem Walmart Parkplatz in Globe fuhren wir diese grandiose Strecke.

Das erste Highlight auf dem Weg ist das „Tonto NM“. In einem Felsenüberhang hoch oben bauten ( um ca. 1250 ) die Salado Indianer ihre Lehmhäuser - absolut sehenswert!!!

=> Apache Trail Scenic Byway (Hwy 88):

Weiter führt die Straße zum Roosevelt Lake, wo wir auch übernachteten.

Hier beginnt auch der eigentliche Apache Trail.

Der Salt River hat hier eine atemberaubende Schlucht gegraben. Auf einer schmalen ungeteerten Straße immer am Canyon entlang. Hinter jeder Kurve ein neuer atemberaubender Ausblick. Teddy Roosevelt sagte mit Recht: Das ist eine der spektakulärsten Straßen der USA.

=> Prescott - 5. Mai 2011:

In dieser klimatisch sehr angenehmen, in den Bergen liegenden Stadt, machten wir erstmal wieder Pause. Hier gibt es ein schönes Zentrum mit Restaurants und vielen Salons. Zu den Letzteren eine kleine Geschichte: Um die Jahrhundertwende gab es in der Ausgehmeile ein verheerendes Feuer. Viele Häuser brannten lichterloh. Was machten die Gäste? Aus den meisten Bars wurden die Tresen, mit den Whiskeyflaschen, einfach auf die gegenüber liegende Straßenseite getragen und gerettet. Somit haben die neu gebauten Kneipen noch ihre original alten Theken. 

Hier trafen wir auch Kim und Don Greene.

Beide sind die Initiatoren von „Harvest Host“:

webseite:  www.harvesthosts.com

 

und selbst Traveler mit einer interessanten webseite: www.questconnect.org.

Danke für den schönen Abend und die tollen Tips. liebe Kim und lieber Don!!!

=> Montezuma Castle National Monument:

Von Prescott besuchten wir erst „Montezumas Castle“ und fuhren dann weiter nach Sedona.

Das Monument liegt im „Verde Valley“ in dem bereits 600 n. Chr. die Hohokam Indianer eine Hochkultur hatten. Die Sinagua - Indianer errichteten 1.100 n Chr. dieses Bauwerk. Ein 5-stöckiges „Hochhaus“ hoch oben in einer Felsenklippe in dem in 20 Räumen 50 Menschen gelebt haben. Nicht weit entfernt soll es ein noch größeres Bauwerk für über 100 Menschen gegeben haben. Der Name Sinagua wurde von den Spaniern gegeben die geglaubt haben dass diese Menschen „ohne Wasser“ = sin agua leben konnten.

Auch der Name „Montezuma Castle“ stammt von den Spaniern die glaubten dass dieses Hochhaus nur vorne einer Hochkultur wie den Azteken geschaffen werden konnte.

=> über Sedona nach Flagstaff:

Von Sedona fuhren wir einen Byway, der sich erst nach ein paar km zu einer wirklich üblen  

Piste entpuppte. Hier fuhren unentwegt vollbesetzte Jeaps von irgendwelchen Touri-Veranstaltern den Berg rauf und runter. Die Landschaftsszenerie war herrlich, aber kurz vor dem Aussichtspunkt „Schnebly“ erwischte es uns!! Auf dem Parkplatz hörten wir es „zischen“. Am rechten Hinterrad ging die Luft raus. Wir haben ein spitzes Eisenstück erwischt. Na, jetzt hatten wir endlich einen Platten und kein Reifendienst erreichbar. Das hatten wir uns immer schon immer gewünscht. Nach einer Schrecksekunde wurden wir aktiv und waren sooooo stolz auf uns, als wir es nach einigen Stunden geschafft hatten. So schnell brauchen wir dieses Geschäft aber nicht mehr. Der Reifen war Schrott.

Auf diesem schönen Aussichtspunkt haben wir auch übernachtet.

 

=> Flagstaff:

Am nächsten Morgen weiter auf der I-17 nach Flagstaff.

In dieser sympathischen Stadt verbrachten wir den Nachmittag mit einem kleinen Bummel.

Sie ist recht lebendig durch die vielen Studenten der Universität und hat einige nette Cafes und Plätze, um ein paar entspannte Stunden zu verbringen.

Wir übernachteten auf dem Parkplatz der Stadtverwaltung und kein „Offizieller „ hat uns verjagt. In Flagstaff haben wir beim Reifenservice unseren anderen Ersatzmantel auf die nun „frei gewordene Felge“ montieren lassen. Und der neue „kaputte“ Mantel wurde entsorgt.

 

=> Grand Canyon - 9. Mai bis 13. Mai 2011:

Wir fuhren den Hyw 180 direkt zum Grand Canyon.

Ursprünglich wollten wir an den North Rim, leider öffnete der erst Mitte Mai. Somit reservierten wir einen Platz im South Rim ( Mather Camp ). Kurz vor dem Visitor Center haben wir im IMAX Kino den 3D Film von National Geographics angeschaut - einfach phänominal!!

Als wir das erste mal am Rim standen waren wir fasziniert. Das was sich hier vor den Augen auftut ist wirklich eines der größten Naturwunder der Welt.

Die 350 Km lange, bis zu 29 km breite u. über 1500m tiefe Schlucht ist unglaublich. Im Lauf von 6 Mil.Jahren haben sich die Wasser des Colorado River ihren Weg durch Plateau gebahnt. Die Formen des Gesteins, die Farben, das Schattenspiel, einfach atemberaubend.


 

=> Wanderung runter in den Grand Canyon:

Wir unternahmen neben den Wanderungen auf dem Rim, auch eine hinunter in den Canyon. 

Runter (700 Höhenmeter) war easy, aber leider muss man diese 700 m wieder hinauf (keuch, keuch, keuch). Aber wir waren mit uns zufrieden .... am nächsten Tag war Ruhe angesagt.

 

=> Besuch aus der Schweiz:

Außerdem haben wir unsere Schweizer Freunde Ester u. Erich erwartet. Die Beiden haben spontan ihre Route geändert um uns zu treffen. Wir haben uns sehr darüber gefreut, das es nach 5 Monaten geklappt hat und hatten viel zu erzählen. Wir möchten uns noch mal ganz herzlich für Eure Spontanität, den exzellenten Wein, den ausgezeichneten Lammbraten und den „hotpan - Topf“ bedanken. Es war super mit euch!!

 

=> Vom Grand Canyon über Lake Powell zum Bryce Canyon:

Vom Grand Canyon fuhren wir die schöne Strecke (Hwy 64 und Hwy 89) nach Page / Lake Powell. Übernachtet haben wir auf dem Wahweap Campground (NP) am Lake Powell.

Utah:

=> Cottonwood Canyon Road:

Kurz nach Page haben wir die Grenze nach Utah überquert.

Von Page zum Bryce Canyon, entschieden wir uns für die ungeteerte Piste durch den Cottenwood Canyon. Eine sehr schöne Strecke, mit tollen Wandermöglichkeiten in die Schluchten und schönen bunten Felsformationen.


 

=> Bryce Canyon - 15. bis 17. Mai 2011:

Er gehört mit Sicherheit ebenfalls zu den größten Sehenswürdigkeiten Nordamerikas.

Nur ist es kein Canyon sondern eine Art Amphitheater bzw. wie ein Halbrund von bizarren Steinskulpturen u. Felsnadeln. Eine Märchenlandschaft aus leuchtenden Farben und Formen. Die Paiute-Indianer, die hier lebten, verehrten den Canyon als heiligen Ort.

Die Felsformen sehen oft wie versteinerte Menschen aus. Die Paiute sahen darin auch versteinerte Menschen - weil sie schlecht waren hat Koyote sie hier erstarren lassen.

Die Indianer betraten ihn nur zu religiösen Zeremonien.

Zur Entstehung: Vor etwa 60 Mio Jahren bedeckte ein riesiger See dieses Gebiet. Durch tektonische Bewegungen floss der See ab und durch Eis, Schnee u. Regen entstanden diese Gebilde aus den Ablagerungen.

 

=> Fahrt nach San Francisco - 18. bis 20. Mai 2011:

Aus Zeitgründen haben wir diesmal den "Zion NP" nicht mehr geschaftt. Wir sind über den Hwy12, Hwy89 und Hwy20 auf die I-15 gefahren. Dabei wurden wir auf der Passstrasse von einem Schneesturm überrascht. Viele LKW´s hingen fest - wir kamen dank Allrad durch aber mussten doch lange warten bis die LKW´s auf die Seite fuhren.

Die I-15 ging´s Richtung Las Vegas und kurz vor Las Vegas haben wir am Lake Mead übernachtet.

 

Am nächsten Tag ging es über Barstow nach Bakersfield. Übernachtet haben wir im Dorf Lost Hills an der I-5 au einem lautem LKW-Parkplatz.

 

Dann fuhren wir bis Oakland durch, haben uns beim Volvo Händler einen Termin für den Service geben lassen und sind nach Pacifica (südlich von San Francisco ans Meer gefahren. Hier hatten wir 2 sehr windige, kalte aber schöne Tage.

 

Fa. TEC California in Oakland hat unser Baby frische Filter und frisches Öl verpasst und die Bremsen eingestellt - haben eine tolle Arbeit gemacht. Wir können diese Werkstatt jederzeit weiter empfehlen.

 

Dann ging es nach Pleasanton wo wir das Fahrzeug gereinigt, neu eingeräumt und klar gemacht haben für 5 Wochen "Einlagerung" bei Festo Livermore.

 

Am 31. Mai fliegen wir nach Esslingen / Deutschland und am 10. Juli sind wir wieder in Kalifornien um unsere Tour in USA fort zu setzen.

 

 

Wir sind ab dem 31. Mai  bis  zum  11. Juli  2011  auf "Heimaturlaub"  in Esslingen / Deutschland.

Bitte lest ab dem 15. Juli die Fortsetzung der Reise unter der Rubrik:  "CA / OR / WA  Jul 2011"