Tour nach Süd-Ost-Europa über Österreich - Kroatien - Albanien - Griechenland - Türkei

Verabschiedung von Ottenbach (24. 4. bis 26. 4. 09):

Nach 9 Monaten Abstinenz war uns ein erstes Eingewöhnen in die Welt mit unserem „rolling home“ mehr als Willkommen. Wir hatten auf dem Lindenhof nicht nur den wohl schönsten Stellplatz sondern genau die Ruhe die wir vor unserem Start in die Freiheit brauchten.

Eigenartiger Weise hatten wir beide sehr gemischte Gefühle. Für Rita gab es derart viel zu erledigen zu Hause und Sie hatte immer die Sorge das ein oder andere Wichtige vergessen zu haben (und Sie trug die ganze Last fast alleine). Und ich wußte nicht ob mein Bandscheibenproblem mir wirklich die Freude zuließ die man für eine solche Reise braucht.

Aber schon  noch kurzer Zeit fühlten wir uns in unserem zukünftigen zuhause pudelwohl und ich hatte das Gefühl dass diese Entscheidung sehr positiv zu meinem Heilungsprozess beitragen wird.

Hier einige Bilder der Gegend um den Lindenhof im wunderschönen Ottenbacher Tal (zwischen Göppingen und Schwäbisch Gmünd gelegen). Alle Naturliebhaber sollten dieses Tal gesehen haben

Start Richtung München (Besuch von Jeanette):

Leider haben wir am Wochenende festgestellt dass die Duscharmatur und Bidetarmatur im Bad unseres Womo Leckage hatte. Ich hatte wohl im Herbst dass Wasser abgelassen aber nicht beachtet dass bei diesen beiden Armaturen das Wasser nicht komplett ablaufen konnte. Durch den kalten Winter hatten wir auch im Inneren Frost und die Armaturen gingen leider kaputt. Nun mussten wir in kürzester Zeit Ersatzteile besorgen um den Abfahrtstermin nicht zu gefährden. Hat glücklicherweise geklappt.

Esslingen wollte uns nicht loslassen!! Vor lauter Ablenkung im ungewohnten „truck“ fuhr ich in der Autobahnauffahrt Wiesensteig in Richtung Stuttgart auf und hatte somit 25 km extra. 

In München hat unsere Tochter Jeanette uns einen traumhaften Stellplatz besorgt:

„Brauereistüberl der Forschungsbrauerei“

Unterhachinger Strasse 76

81737 München

Tel.: +49 89 670 1169

Inhaber Stefan Jakob

Hier gibt es traumhaft gutes frisches Bier und auch gutes Essen. Wenn man isst und fragt kann man den Parkplatz auch zum Übernachten nutzen - Geheimtipp!!!

Besuch unserer Freunde Annette & Georg Baumann:

Riesig gefreut hat uns dass Annette und Georg spontan zugesagt haben uns in Herrsching zu verabschieden. Sie sind extra aus Amberg angefahren in Ihr Wochenend - Domizil. Und wir haben die Idylle sehr genossen. Ein Stellplatz in Ihrem Garten direkt am See. Die Tour fängt äußerst positiv an.

Für mich ist diese zwanglose und unkomplizierte Zeit Gold wert. Kann ich mich doch ohne schlechten Gewissen zurück ziehen und mich entspannen - leider noch sehr notwendig.

Am Ammersee hat die Segelsaison begonnen. Und nachdem unser Andreas und Jeanette auch noch nach Herrsching kamen konnten die einen auf Georgs Boot segeln und die anderen über die letzten Neuigkeiten „ratschen“.

Liebe Annette und lieber Georg danke für die schönen Tage und wir werden Euch vermissen. Vielleicht sehen wir uns irgendwo auf der Tour.

Irene hat uns den Weg nach Edelsburg per mail beschrieben. Habe mich noch etwas gewundert da ich davon ausging dass beiden wußten wir sind mit einem guten Navigationssystem unterwegs. Irene bat noch Sie anzurufen sobald wir die Autobahnabfahrt verlassen haben. Etwas lapidar sagte ich Ihr dass wir sie schon finden werden.

War aber nicht so. Trotz fragen (und ich bin mir sicher die Einheimischen verstanden uns sprachlich) wußte niemand wo Edelsgrub 225 ist. Zuguterletzt haben wir dann doch angerufen und Kurt kam uns holen. Ob wir wohl für eine Weltreise fit genug sind??

Aber liebe Irene und lieber Kurt Ihr wohnt wunderschön. Etwas abseits aber total schön.

Die Tage bei Euch waren wunderbar entspannend. Und es freut mich lieber Kurt dass ich dich nach so vielen Jahren in Edelsgrub zu deiner ersten Wanderung animieren konnte.

Eure Gastfreundschaft sucht seines gleichen - ein ganz großes Dankeschön dafür. Kurt wir wünschen deinem Weltreisemobil schnelle Fortschritte damit wir bald irgendwo auf dieser schönen Welt gemeinsam eine Etappe fahren können.

Am Nachmittag haben wir uns dann noch mit Herrn Wolfgang Keiner - Geschäftsführer Festo Österreich getroffen. Er hat den Besuch mit einem Kundentermin kombiniert. Herr Keiner es war schön Sie wieder zu sehen und über Festo Neuigkeiten zu plaudern. Danke dass Sie das Treffen möglich gemacht haben.

Nach einer Nacht bei Straden zwischen einer Pferdekoppel und einer mini Kapelle ( 2 erlegte Moskitos - Gölsen auf Österreichisch ) wollen wir in Bad Gleichenberg in die Therme. Leider war sie für mehrere Tage geschlossen.

Auch gut, uns treibt nichts.

Wir fanden einen super Stellplatz am Freibad, unter schönen hohen Bäumen.

Am Nachmittag haben uns Frau und Hr. Pfaller zu einem wunderschön gelegenen Buschenschank abgeholt.

Bei einem Glas Wein und einer zünftigen Jause konnten wir den herrlichen Rundblick auf die stairische Toskana sehr genießen.

Den Abend haben wir den schönen Tag mit einem kleinen Spaziergang ausklingen lassen.

Noch eine Anmerkung zu meinen sportlichen Aktivitäten.

Heute streue ich mir Lorbeeren auf mein Haupt. Eine ganze Bahn im Freibad( bei ganzen 18 Grad) grrrr.

Bin stolz auf mich!!!

Seit gestern sind wir in der Grenzstadt zu Slowenien in Bad Radgersburg auf dem Thermen-Campingplatz. ( Freie Stellplätze gibts leider nicht.)

Aber auch gut, weil direkt neben dem Bad und schön ruhig.

Wir wollen etwas für Rudis leidige Wirbelsäule und meine steifen Knochen tun.

Also rein ins warme Wasser und hoffen, das wir nicht weichgekocht herauskommen.

Das Städtchen ist überraschend charmant und freundlich. Ein richtig nettes Fleckchen für Privatiers!!!

Heute wurde uns bewusst, das sich der eingefahrene Tagesablauf verändert hat.

Alles mindestens 1 Stunde später. Wir sind auf gutem Wege.

Heute war ein richtig warmer (Früh)sommertag, 28 Grad im Schatten. Kurze - Hosen - Wetter.

Baden und Sauna, danach eine Siesta. Schöner  kanns nicht sein.

Am Abend waren wie beim „ Kaiser von Österreich“ essen.

Rudi Fisch und ich Reh. Beides sehr mäßig. Schade ums Geld.

Heute war außerdem ein Großkampftag für Moskitos.

5 mächtige Stiche für Rita,

25 übertriebene Stiche für Rudi

Die Terme hier in Bad Radkersburg soll unter vielen anderem gut für die Gelenke und Wirbel sein. Also genau das Richtige für mich. Inzwischen sind wir 5 Tage hier und besuchen das 38°C warme Wasser täglich (bei 28°C Außentemperaturen). Der Ischiasnerv ist aber leider noch aktiv. Meine Bitte an die Thermenleitung die Temperatur auf 48°C zu erhöhen wurde nicht erhört und Rita ist immer noch der Meinung dass meine Ungeduld sich leider noch nicht viel verbesert hat. Kann ja eigentlich auf nicht sein - sind ja erst 2 Wochen unterwegs. Sonst müsste ich ja schon an die Rückkehr denken und das möchte ich auf keinen Fall.

Nachdem wir nun Bad Radkersburg sowie die Therme in- und auswendig kennen geht es Morgen nach Slowenien. In die nächste Therme: Moravske Toplice (Therme 3000) mit sehr gesundem petroleumhaltigem Wasser.

Wir sind ja normalerweise keine Campingplatz Besucher. Hier ging es nicht anders.

Hin und wieder kann aber auch Campingplatz interessanter als Kino sein:

Heute kam ein wirkliches „Dickschiff“ an (ein Womo auf Basis Mercedes Actros mit ca. 10m Länge; 2,5m Breite und 3,80m Höhe - dagegen ist unser „rolling home“ ein Schiffchen.

Der Gute hatte etwas Schierigkeiten einen Platz zu finden und stellte sich letztendlich genau vor den „Ausguck“ zweier älteren Damen (vielleicht beide um die 80?). Das Actrospaar besitzt auch noch 2 riesige deutsche Doggen (fast so groß wie das Womo!!). Kaum stand das „Monster“ kamen die beiden „Kälber“  raus und markierten ihr Gebiet (genau vor dem Wohnwagen-Terrain der beiden Damen) und schon ging das Gezetere los. Die Platzbetreuerin wurde eingeschaltet. Beide Parteien versuchten andere Campingplatzbewohner für ihren Standpunkt zu gewinnen (Plenarsaal Campingplatz). Auch wir wurden angesprochen (zuerst von den Ladies unter dem Label „Angst vor wilden Kälbern“ und dann vom „Dickschiff / Doggenkönig“ mit dem Versuch einen „Kleinschiff-Verbündeten“ zu gewinnen). Tunlichst halten wir uns aus „Inner-Österreichischen“ Angelegenheiten raus.

Inzwischen hat „Doggebesitzer“ mittels Biertischen eine Grenze zu den Damen gebaut (Alcatrazfestung) mit der Hoffnung dass seine Riesenkälber keine Tretminen bei den charmanten Wiener Damen deponieren.

Da wir morgen fahren können wir leider nicht über den endgültigen Ausgang des Campingplatzkrieges berichten.

SI / HR