Überwinterung 2017 / 2018 mit Schwerpunkt Marokko:

Am 3.12.2017 starten wir Richtung Spanien.

 

In Terifa wollen wir nach Tanger / Marokko übersetzen.

 

Das ganze Unternehmen Marokko hängt noch davon ab wie wir mit dem adblue Verbrauch unseres Fahrzeuges zurecht kommen, heißt wieviel adblue der Amarok verbraucht. Da wir für Marokko die komplette Menge mitführen. Dort gibt es nach unseren Recherchen kein adblue zu kaufen.

Spanien und Marokko 2017 / 2018 (von Dezember bis April):

Schweiz: 

Abfahrt in Wangen am 3.12.2017

Von Wangen im Allgäu über Bregenz / AT auf die A1 in der Schweiz via Zürich / Bern nach Genf.

In Safenwil bei Oftringen haben wir unsere Freunde Frizzi und Christoph besucht. Und hatten einen tollen Abend zusammen.

 

Frankreich:

Einreise nach Frankreich am 5.12.2107

Wir fuhren wir zügig bis Caracassonne durch. Übernachtet haben wir neben der Weinkellerei Debourg Jean Francois mitten im Beaujolais - ruhig und wunderschön.

Carcassonne:

Wir fuhren die A89 bis Clermont-Ferrand und dann die A75 über Montpellier nach Caracassonne.

Dort besuchten wir unsere Reisefreundin Juliette - die in Carcassonne inzwischen ein wunderschönes Bed&Breakfast betreibt - La Villa Carcassonne: (http://lavilla-carcassonne.com/en/contact/). Wir hatten uns viel zu erzählen.

Spanien:

Blanes:

Am 8.12.2017 fuhren wir nach Blanes an der Costa Brava. Dort trafen wir unsere alten Reisefreunde aus Amerika (Martina und Lothar) mit denen wir Marokko bereisen wollen.

Blanes ist einer der wenigen schönen Orte an der Costa Brava mit einem noch intakten, von Einheimischen bewohnten Stadtkern.

Tarifa:

Tarifa gefällt uns jedesmal. Es ist eines der besten Surfergebiete Europas. Dementsprechend sind die Strände nordwestlich von Tarife mit jungen wilden bevölkert. Uns es ist ein Paradies für „Freisteher“ das hier noch großzügig geduldet wird - besonders in den Wintermonaten. Auch wir haben einen Bogen um die Campingplätze gemacht.

Und Tarifa selbst ist ein wunderschöne Kleinstadt mit weißer Altstadt. Einfach zum wohlfühlen.

Und das Beste: die Steilmöglichkeiten direkt am Atlantik - nordwestlich von Tarifa. Wir standen an der sogenannten „Landebahn“ - extrem beliebter Spot bei den Surfern.

Im Winter ist hier freies Stehen überhaupt kein Problem. Und Tarifa kann man - wenn man will - zu Fuss erreichen. Und man trifft hier unheimlich viele nette Menschen.

Marokko:

Am 23.12.2017 Einreise nach Marokko

Überfahrt nach Marokko mit der Autofähre:

Von Tarifa nach Tanger:

Den günstigsten Preis bekommt man bei Klaus.

Für ein Wohnmobil + 2 Personen bezahlten wir im Dez. 2017 für Hin- u. Rückfahrt 240.-€.

Und das Schöne: die Fahrt dauert mit der Schnellfähre nur 1 Stunde.

Grenzabfertigung ging relativ entspannt vonstatten.

Marokkanisches Geld (Dirham) besorgten wir uns aus fahrbaren Bankautomaten, die sich direkt am Hafen postiert hatten.

Fahrt durch Tanger:

Ohne einen Stop in dieser Großstadt einzulegen, fuhren wir direkt zu dem kleinen beschaulichen Ort Moulay Bousselham.

Tanger hat exzellente und große Strassen so dass wir sehr zügig durch diese Großstadt kamen.
Vielleicht schauen wir uns diese berühmte Stadt auf dem Rückweg an.

Moulay Bousselham:

Hier machten wir erstmal 2 Tage einen Stop um hier Weihnachten zu verbringen. Herriette und Hajü, die wir in Tarifa kennenlernten, hielten uns einen Platz auf dem netten Campingplatz frei. Susanne und Mathias aus Potsdamm gesellten sich auch zu uns. Am kommenden Tag verabredeten wir uns mit einem lokalen Bootsführer zu einer Lagunentour. In diesem, mit unzähligen Wasseradern durchzogenen Feuchtgebiet, sind große Flamingogruppen heimisch. Diese waren erstaunlicher Weise nicht rosa, sonder weiß/grau. Den Heiligen Abend verbrachten wir zu acht in einem Restaurant gegenüber vom Campground. 

Das Essen und das Ambiente waren eher bescheiden, aber die Gemeinschaft mit sehr netten Menschen hat alles wett gemacht.

Von Peter und Mechthild, beides echte Afrika Kenner, bekamen wir am Abfahrtstag noch super Infos über das Land!!!

Stellplatz:

Camping International.

Sehr schöner Platz mit riesigem Gelände. Schöne Wiesenplätze.

Städtchen ist zu Fuss erreichbar.

Fischhändler kommen auf den Platz.

N34.87613 W06.28858

Rabat:

Als nächstes stand Rabat auf dem Plan. In der Hauptstadt von Marokko angekommen, suchten wir den ersten Stellplatz auf. Leider, kein Platz für WOMOS. Gegenüber in der Marina auch keine Möglichkeit zu übernachten. Na dann eben nicht. Nochmal 180 km weiter, fast schon in der Dunkelheit erreichten wir El Jadida.

El Jadida:

Super.. unser Navi fand anstandslos den Campingplatz. Gemeinsam mit Herriette und Hajü blieben wir 2 Tage in der Stadt. Diese ehemals von Portugiesen besetzte Stadt, hat eine kleine Medina mit einer trutzigen Wehrmauer drumherum. Auf dem wuseligen Markt, dem Suk, findet man einfach alles. Obst, Gemüse, Schuhe, Hosenträger, Computer und was sonst noch alles.

Natürlich tranken wir auch, in einem „männerlastigen Cafe", einen marokkanischen Minzetee.

Hier blieben wir 2 Nächte.

Stellplatz:

Camping International

GPS: N33.24012 W08.48873

Einfacher, großer Platz. Sanitäre Einrichtungen sind nicht nutzbar.

Aber Zentrum mit portugiesischer Altstadt ist zu Fuss erreichbar.

Platz ist sehr ruhig

El Oualidia:

Standplatz auf einem riesigen Parkplatz.

Ferienort, modern, ohne viel Charme.

Susanne und Mathias kamen auch am selben Tag an und seitdem reisen wir zu viert.

Herriette hat sich vermutlich einen Virus eingefangen und die beiden blieben noch. Seitdem nichts mehr von Ihnen gehört.

Unser Stellplatz:

Ein großer geteerter Parkplatz reserviert für Wohnmobile neben der Laguna.

Ideale Lage und relativ ruhig. Keine Infrastruktur aber es kommen immer wieder Händler für Brot, Fisch, Austern, Tajine etc.

Es gibt die Möglichkeit die Chemie-Toilette zu entsorgen.

GPS: N32.73170 W09.04460

Fahrt von El Oualidia nach Essaouira:

Essaouira:

Übernachtungsplatz ca. 2km von der Medina entfernt. 2 Nächte

Essaouira wird auch „ Windstadt Afrikas“ genannt. Die lebendige Altstadt umschließt eine mächtige Befestigungsanlage aus dem 18.Jh. Zig Kunstgalerien, Geschäfte und Restaurants säumen die engen, verwinkelten Gassen. Spannend, aber 2 Tage Trubel und Menschenmassen reichten uns.

Stellplatz:

Am südlichen Ende Essaouiras direkt neben den hohen Dünen ist ein großer geteerter Parkplatz für Wohnmobile reserviert.

Altstadt ist zu Fuss erreichbar. Direkt neben dem Stellplatz ist ein gutes Surferlokal.

Der Platz ist heiß begehrt und entsprechend voll. Auch etwas laut - liegt aber ideal.

Keine Infrastruktur

GPS: N31.49585 W09.76358

Fahrt Essaouira nach Agadir:

Teilweise Küstenstrasse - die Steilküste ist der wohl schönste Abschnitt entlang des Atlantiks.

Agadir haben wir ausgelassen!!

Stellplatz:

etwas nördlich von Taghazout - in französischer Hand und dementsprechend findet man hier hauptsächlich Franzosen.

Sanitäre Einrichtung sind erstklassig und Aussicht auf Atlantik ebenfalls.

GPS: N30.56303 W09.74033

Sidi Ifni:

Auf dem Weg in den Süden stoppten wir nur für einen Einkauf in Agadir. Diese Stadt lohnt nicht für einen Besuch. Hecktisch, laut und hässlich… nichts für uns.

Die Stadt Sidi Ifni wirkt etwas morbide und staubig. Eine Wüstenstadt - dies war unser südlichster Punkt Marokkos. Nicht weit von hier ist die Grenze zur Westsahara - was auch zu Marokko gehört.

Stellplatz:

Ca. 4 km vor Sidi Ifni fanden wir einen perfekten Stellplatz (freies Stehen), mit Blick auf einen der berühmten Arches (Steinbögen). Ein absoluter Kaiserplatz nur für uns 2 Womos. 

Der Platz liegt ca. 1,5 km von der Teerstrasse entfernt über einen Schotterweg erreichbar. Für Wohnmobile mit Überhang und wenig Bodenfreiheit nicht möglich.

GPS: N29.42424 W10.13739

Le Nid d'Aigle / El Borj:

Adresse:  Auberge - Parapente

                 Le Nid D'Aigle

                 www.nidaigle.com

                info@nidaigle.com

GPS: N29.70094 W09.93079

Zwischen Aglou und Mirleft.

liegt auf einem steilen Bergkamm und ist ein bekannter Spot für Gleitschirmflieger.

Das Hotel bietet auch geschotterte Stellplätze, Dusche und WC. Ein Platz mit einem phantastischem Blick auf die Küste und im Hintergrund den Antiatlas. Hier herrscht eine lockere und weltoffene Atmosphäre. Die Anlage betreibt ein junges, lustiges Team unter der Leitung einer super netten Belgierin. Am Abend stand ein „Jonny Halliday memory Karaoke“ auf dem Programm.

Mit einer lustigen Gruppe belgischer Gäste verbrachten wir vergnügte Stunden mit gutem Essen und Songs dieses berühmten Mega Stars. Keiner von uns 4ren hatte je zuvor von ihm gehört. Aber jetzt kennen wir jeden Song… na ja fast. 

Auch dieser Platz bekommt die Klassifizierung „Kaiserplatz“!!

Tafraoute:

- Ort:

ist ein Ort im Antiatlas den wohl jeder Marokkofahrer kennt. Auf dem riesigen Stellplatz vor dem Ort   sucht man sich ein Plätzchen, packt aus und bleibt… länger als man eigentlich vor hat. Sofort kommt man mit anderen Reisenden ins Gespräch und spürt dass die Chemie stimmt. 

Von hohen Bergen (bis 2.500m) umgeben, atemberaubende Felsformationen und überall markierte Wanderwege.

Wir sind begeistert. Im Ort bekommt man alles was man braucht und mehr. Die Bewohner sind rührige Geschäftsleute aber nicht unangenehm. 

Überraschung…   unsere langjährigen Reisefreunde Rosemarie und Fritz aus der Schweiz, fahren auch auf den Platz. Die Welt ist klein!!!

Tafraoute - Painted Rocks:

Mit Susanne und Mathias wanderten wir einen Rundweg zu den blau bemalten Steinen. Bemalt hat sie ein belgischer Künstler mit vielen Tonnen Farbe. Inzwischen ist diese etwas verblaßt.

Dieser Weg bietet phantastische Ausblicke auf eine Natur, die kaum getoppt werden kann, schon gar nicht mit angepinselten Steinen.

Tafraoute - Schluchtentour (ca. 100 km):

Heute ist eine Schluchten Tour mit den Fahrzeugen auf dem Plan. Von Tafraoute - Ait Mansour - Afella - Ighir - Tafraoute.

Sie ist hier eines der highlights und man  sie auch buchen mit gemietetem Fahrzeug und Guide.

Sie führt durch Palmen gesäumte, enge Täler. Rechts und links steile, gelbe Felswände, die Straße mit engen Kurven. In Abdou´s Restaurant (Auberge Ait Manssour) auf der Dachterrasse (mit grandiosem Blick) , probieren wir sein weltberühmtes Berber-Omelette. Nach dem Päuschen fahren wir weiter. Den Weg säumen alte, verfallene Berberdörfer, die wie Nester in den Berg gebaut waren. Ganz tolle Tour. Mit unserem Volvo wäre diese Tour nicht möglich gewesen. Das Fahrzeug braucht keinen Allrad sollte aber nicht höher als 3 m sein und keinen langen Überhang haben. Mit unserem Amarok war es ein Vergnügen . Ganz besonders für die Beifahrerin!!!

Tafraoute - Stellplatz:

GPS:  N29.721900 W08.984830

Ein Traumplatz; man steht auf Sand ganz frei. Jeder sucht sich den für ihn besten Platz. Tolle Sicht auf umliegende Berge und wir trafen tolle Reisende. Für uns ein "Kaiserplatz".

Wasser besorgten wir uns gegen Bezahlung im Campingplatz nebenan.

Tafraoute nach Taroudant:

Auch eine super schöne Strecke wobei wir uns vorstellen können dass sie in die andere Richtung noch schöner ist.

Einen teil der Strecke nahmen wir einen jungen Österreicher-Norweger mit der halb erfroren am Strassenrand stand. Obwohl unser Fahrzeug nur als Zweisitzer zugelassen ist - aber dies spielt in Marokko absolut keine Rolle. sitzen doch auf einem Moped bis zu 4 Leuten.

Traumstrasse Taroudant nach Marrakech:

Die Strasse über den 2.092m hohen Tizi n'Test - Pass wurde Ende der 1920er Jahre von den Franzosen durch das Gebirge gesprengt und war die erste moderne Strasse zwischen Marrakech und der Souss-Ebene.Ihre haarsträubenden Haarnadelkurven gehören zu den aufregensten Panoramastrecken Marokkos und ist sicherlich einer der schönsten Hochgebirgsstrasse der Welt.

Wir hatten Sorge dass der Schneefall einige Tage vor unserer Fahrt eine Überquerung verhindert. Aber die starke Sonne hatte alles weggeschmolzen. An einer Stelle passte unser Fahrzeug gerade so unter den Überhängen hindurch und wir waren froh nun ein kleines, wendiges Auto zu haben (besonders Rita!!!).

Die Strecke für nahe an den 4000ern vorbei - die alle Schnee bedeckt waren.

In Tinmel besuchten wir eine 850 Jahre alte Moschee-Ruine die durch einen Stuttgarter Architekten wieder renoviert wurde.

Und aßen ein vorzügliches Berber-Omlett.

Übernachtung:

die Strecke nach Marrakech ist in einem Tag zu schaffen. Aber wir ließen uns viel Zeit und übernachteten in der Nähe von Ouirgane (am gleichnamigen Stausee).

Hotel & Restaurant "La Bergerie"

GPS: N31.19335 W08.05781

Hier kann man auch Essen. 

Stellplatz bietet tolle Kulisse und ist sehr ruhig.

Marrakesch:

Bei Familie Aicha & Reinhard Schatz:

Mit Suzanne und Matthias wollen wir einige Tage in Marrakesch bleiben. Unsere erste Anlaufstelle ist das Schloss Schatz.

Aicha & Reinhard haben wir vor ungefähr 17 Jahren kennengelernt. Damals verbrachten wir mit unseren Kindern einen Weihnachtsurlaub bei Familie Schatz. Sie wohnten noch an anderer Stelle in Marrakesch in einem "normalen" Haus. Und wir haben damals den Aufenthalt sehr genossen.

Umso mehr freuten wir uns als wir erfuhren dass Aicha & Reinhard sich vergrössert haben und nun auch ein paar Wohnmobile Unterschlupf finden.

Als als wir ankamen hat es uns vor lauter Staunen die Sprache verschlagen. Was für ein Traumhaus (nein Traumschloss).

Ja die beiden bieten einen tollen Marokko Urlaub bei dem die Gäste in diesem Schloss wohnen, marokkanische Küche bekommen und von den beiden mit einen riesigen Doppeldeckerbus durch das Land gefahren werden.

Und so hautnah und authentisch das exotische Land erleben.

Wir wissen dass man so einen Urlaub nie mehr vergessen wird und süchtig macht auf Wiederkehr.

Hier ein paar Bilder von dem Anwesen.

Die Kontaktdaten von Aicha und Reinhard Schatz:

a) in Deutschland:

97797 Wartmannsroth - Heiligkreuz 

Am Buch 2

Tel.: 09744 / 277

        0160 / 803 2060

email: marokko-reisen@web.de

www.marokko-reisen.de

b) Marokko:

Dour Bou, Aicha Tazagourt

Saada 4000 Marrakech

Tel.: 00212 610 17 3909 (nur in der Zeit von Januar bis Juni)

GPS: N31°41'33,6" W08°07'52,6"

Stadt Marrakesch:

Um die Millionenstadt Marrakesch zu besuchen wechselten wir unseren Standort von Familie Schatz und parkten in der Innenstadt.

Übernachtung:

Parking Koutoubia in der Innenstadt

GPS: N31.623660 W07.996050

Hinter Mauern geschützter Platz und Wächter.

Nachts relativ ruhig. 

Leider abends völlig überfüllt mit PKW´s von Besuchern des berühmten Platzes „Jemaa el-Fna“ der nur einige 

Gehminuten entfernt ist.

Da Marrakech extrem laut ist sind wir nach einem Tag geflüchtet.

Auch hatten wir diese interessante Stadt völlig anders in Erinnerung. Vor 20 Jahren empfanden wir alles exotisch und

liebenswert. Und jetzt war es hektisch und viele "Verkäufer" extrem aufdringlich. Abends am berühmten Platz "Jemaa-el Fna" war der Horror - wir sind geflüchtet und haben vor lauter Frust nicht mal ein Bild gemacht.

Anima Garden von Andre Heller:

Der Österreicher Andre Heller (Aktionskünstler, Chansonnier, Schauspieler und Allrounder) hat diesen wunderbaren Park geschaffen. 

GPS: N31.40287 W07.82358

Er liegt ca. 20 km südlich von Marrakesch an der P2017 kurz vor Tnine-l’Ourika und ist sehenswert.

Die Bilder mehr als tausend Worte:

Übernachtung in der Nähe des Anima Gardens:

Wir fuhren einige Kilometer zurück Richtung Marrakech

und übernachteten auf einem wunderbaren Platz eines Franzosen.

GPS: N31.49423 W07.90200

„Le Relais 4x4 Jnane Baroud“

Große schöne Stellplätze, hervorragende sanitäre Einrichtung,

wunderschöner Platz und Restaurant.

Absolut empfehlenswert!!!

Strecke von Marrakesch nach Ouarzazate:

Von Marrakesch nahmen wir die N9 über den Tizi-n-Tichka Pass (2260m). Auch eine der vielen wunderbaren Strassen über den hohen Atlas. Wir hatten mit Schnee gerechnet - aber zum Glück war dieser schon wieder weg getaut. So konnten wir diese herrliche Panoramastrasse genießen.

Ouarzazate - Ort:

Eigentlich ein ganz gemütlicher Ort mit sehr bedeutender Geschichte. Deshalb auch die riesige Kasbah.

Heute liegt (oder lag?) der Schwerpunkt in der Filmindustrie. Speziell Hollywood hat die Stadt und die Umgebung für bedeutende Filme genutzt. Einige Beispiele: Gladiator / Lawrence von Arabien / Himmel über der Wüste / Die Mumie / Prince of Persia / Game of Thrones / Sieben Jahre Tibet / Der Legionär / Krieg der Sterne  und viele mehr.

Wir haben auch das Filmmuseum besucht - waren aber enttäuscht. Alles lieblos, nicht erklärt und ohne Zusammenhang.

Und erlebten wir den ersten Schneefall in Marakko - und das im tiefen Süden von Ouarzazate. 

Wir hatten das Gefühl dass die Schulen geschlossen hatten. Die Kinder spielten verrückt. Alles lachte und baute Schneemänner. Teilweise barfuss in Sandalen. Aber am nächsten Tag war der Spuk wieder verschwunden.

Übernachtung:

Camping Municipal:

GPS: N30.92303  W06.88751

Relativ angenehmer Platz mit allen Einrichtungen.

Zu Fuss ist Zentrum gut zu erreichen.

Ouarzazate nach Zagora:

Wir nahmen die N9. Das erste Drittel ist langweilig, danach geht es über den Jbel Anaour Gebirgszug und über den Pass Tizni-n-Tinififft (1660m) - dieser Abschnitt ist sehr schön und wir hatten teilweise noch Schnee. In Agdz kommt man ins Dra-Tal und von da an ist die Strecke sehr schön.

Zagora bietet nichts  besonderes zu bieten trotzdem hat es uns aber nicht schlecht gefallen. Es gibt keine Supermärkte aber in kleinen Läden findet man alles was man braucht.

In Zagora besuchten wir 2 Campingplätze:

a) Camping Oasis Palmier

N30.32303° W05.82497°

Dieser Platz hat uns nicht besonders gefallen. Zum einen sehr weit von Zagora entfernt und zum anderen eingezwängt zwischen hohen Mauern und extrem schattig.

b) Camping Les jardins de Zagora

N30.32816° W05.83303°

Dieser Platz ist weitläufiger, direkt am Stadrand.

Von Zagora nach Ksar M'Hamid:

Eine schöne Strecke die momentan vollständig geteert wird. Wir hatten nur noch ein paar wenige Kilometer Baustelle.

Ksar Tagounite: Hier haben wir Pause gemacht und einen interessanten alten Ksar = befestigtes Wohndorf besichtigt. 

Ein großes Tor führt in den alten Ksar in dem nur noch wenige Menschen wohnen. Sofort war ein Führer zur Stelle um uns alles zu zeigen. Durch dunkle Gänge, in dem sich das Sonnenlicht bricht, führt er uns durch ein Labyrinth ins Zentrum. Hier wurde ein Gebäude restauriert in dem das Leben anschaulich durch Gebrauchsgegenständen und lebensgroßen Puppen gezeigt wird. Frauen huschen wie Schatten in die Eingänge ihrer morbiden Behausungen. Die Szenerie wirkt wie in einem düsteren Mittelalterfilm aber sehr spannend.

M'Hamid:

Die Dünen sind hier zu einem Spielplatz für Off-Roader geworden. Landrover und Sandbuggys rasen über die Pisten. Während unseres Aufenthalts war ein Rallye im Gange. Starke Motoren und Staubwolken, wie es sich gehört.

Übernachtung:

Camping ausserhalb des kleine Ortes.

Schöner Platz mit guter Sicht.

Sanitäreinrichtung sehr dürftig - aber eben mitten in der Wüste

GPS: N29.82943° W05.73244°

Von Ksar H'Hamid zum Erg Chegaga:

Erg steht für Sanddünen.

Und davon gibt es im Erg Chegaga genügend. Und mache haben enorme Ausmaße.

Eine ca 50 km lange, teils ruppige Piste, führt in das einsame Gebiet. Wir erwarteten eigentlich nur Dünen oder Steinwüste. Überraschung…..weite blühende und sattgrüne Flächen mit Rucola Büschen auf denen Dromedar Herden grasten. Eine unglaubliche Szenerie. Hinter dieser blühenden Landschaft erhebt sich unser Ziel. Die riesige Sanddüne, an dessen Fuße wir einen wunderbaren Übernachtungsplatz für unsere 2 Fahrzeuge fanden, ist einfach beeindruckend.

Das Licht und Schattenspiel des goldfarbenen Sandes, die Formen dieser bis zum Horizont reichenden Dünenkette. Ein unvergesslicher Anblick.

Die wir natürlich besteigen mussten. Anstrengend aber wunderschön. Sogar Schoki und Praline (unsere Beschützer - Dackel) kamen mit auf die Düne und haben herum getollt wie kleine Kinder.

Rita und Suzanne sammelten Holz und abends hatten wir ein tolles Feuer. Wir genossen die Ruhe und die Einsamkeit  wunderschön.

Übernachtungsplatz:

Am Fusse einer Düne fanden wir eine tollen Platz.

Umgeben von Sand und totale Ruhe. Und da es ausserhalb der Saison war kamen auch keine

Kameltreiber und sonstigen "Verkäufer". Wir waren komplett auf uns allein gestellt.

GPS: N29.84152° W05.20731° (ungefähre Angaben hier)

Von Erg Chegaga nach Zagora:

Zurück wollten wir eine etwas einfachere Strecke fahren. Nördlich an M'hamid vorbei nach Tagounit. Leider entpuppte sich diese Piste als viel schlechter. War teilweise geschottert aber mit fürchterlichen Löchern und großen Steinen.

Die Sandpiste direkt nach M'Hamid war einfacher.

Zagora:

Ein wichtiger Wüstenstützpunkt und Meilenstein nach „52 Tage bis Timbuktu“. Riesige Karawanen zogen einst durch die Stadt und heute kann man sich hier mit Proviant für die Saharatouren eindecken.

Übernachtung in Tagounit:

auf dem Camping Les Palmeraies

GPS: N29.97209° W05.58009°

Platz ist ok

Von Zagora zum Erg Chebi:

Die Strecke N12 führt entlang der südlichen Ausläufer des Jbel Saghra und Jbel Ougnat und ist landschaftlich sehr schön bietet aber sonst keine kulturellen highlights.

Der wunderschöne Erg Chebi:

Hier trafen wir Rosmarie und Fritz - alte Reisefreunde aus der Schweiz. Mit ihnen haben wir ein paar schöne Touren in USA gemacht. Und die beiden haben unendlich viel Erfahrung mit Sand und Dünen. Und so machten wir uns mit 3 Autos auf den Weg durch den Erg Chebi. Fritz mit seinem 3-Achser MAN fuhr vorneweg und Mathias und Suzanne mit ihrem Mercedes Sprinter Allrad sowie wir hinterher. Wir hatten viel Spass und lernten unendlich viel. Danke Fritz und Rosmarie!!!

Unsere Übernachtungen:

a) in den Dünen bei Merzouga (in der Nähe des Camping Les Roches):
GPS: 31.09632 W04.00333

b) in TouzAzi el Bide (nördlich von Merzouga)

Camping  Haven La Chance (sehr schöne Anlage - man steht praktisch auch in den Dünen)

GPS: N31.13386 W04.01960

Von Goulmima zur Todra Schlucht:

Wir fuhren die kleine Strasse über Tadirhoust, Amellago, Ait Hani und dann von Norden in diese unglaublich schöne Schlucht.

Diese Strecke gehört zu einen der schönsten in Marokko. Die Bilder brauchen keine Erklärung und zeigen ganz gut die wunderbare Landschaft des Hohen Atlas. 

Übernachtungen:

a) bei Mgamane (hinter Goulmima) auf einem freien Feld - sehr ruhig und entspannt

GPS: N31.72398° W04.98440°

b) und dann nochmal bei Ksar Tjrga auf einem freien Feld - völlig alleine und total unbehelligt.

GPS: N31.99199° W05.17832°

Todra Schlucht:

Eine unglaubliche Schlucht mit himmelhohen senkrechten Wänden. Aber extrem touristisch mit Souvenir Verkäufern an den schönsten Stellen. Was auf der einen Seite verständlich ist aber leider halt auch sehr nervig.

Übernachtung:

Haben wir ausserhalb der Todraschlucht. Westlich von Tinghir in einer Steinwüste.

GPS:  N31.51771 W05.45033

Von Tinghir nach Skoura:

Die Strecke auf der N10 ist weniger interessant.

Aber ein Besuch wert ist die Kasbah Amerhidil.

Sie ist sehenswert und die Aussicht auf den Hohen Atlas sehr schön.

Und sie ist einfach vom Camping Amerhidil zu Fuss erreichbar.

Übernachtung:

Camping Amerhidil in Skoura

GPS: N31.05021 W06.57628

Von Skoura nach Telouet:

Zuerst geht es auf der N9 / N10 witer nach Ouarzazate. Und dann kurz nach Tazantoute rechts ab auf die P1506 (eine kleine Strasse aber inzwischen durchweg geteert bis Telouet. Diese Strecke ist wunderschön. Entlang einer engen und tiefen Schlucht und vorbei an bunten / farbigen Bergen - einmalig. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Und hatten zum Glück schönes Wetter. Vor ein paar Wochen war diese Strecke wegen Schnee noch unpassierbar.

Telouet und seine riesige Kasbah wurde vom Pascha Glaoui gegründet. Er war ein mächtiger Berberfürst der mit den Franzosen gegen den marokkanischen König paktiert hat. Und die Vertreibung des Königs erreichte.
Als die Franzosen dann später abziehen mussten und der König zurück gekommen ist rächte sich dieser und enteignet den Glaoui Clan.  Die Stammburg in Telouet ist zu besichtigen und zeigt teilweise noch der immensen Reichtum dieses Clans.

Übernachtung:

Bei der "Auberge Telouet"

GPS: N31.28998° W07.23619°

Reiner Parkplatz. Man kann hier essen und kann in einem der Zimmer duschen.

Der Parkplatz ist neben der Hauptstrasse und entsprechend laut.

Achtung: der Führer Ali ist eine "Schwätzer" und hat uns über Ohr gehauen.
Ist das Geld nicht wert.

Die Kasbah kann man genauso gut alleine besuchen. Sie ist ein Besuch wert.

Ouzoud und Umgebung:

Von Telouet fuhren wir die P1506 weiter Richtung Westen und trafen bei Aguelmous auf die N9. Über den Tizi n'Test Pass (2092m) ging es nach Norden. Wegen größerer Schneefälle lag noch relativ viel Schnee und schlechtes Wetter hat das fotografieren unmöglich gemacht.

Auf dem Weg nach Fes besuchten wir die Ouzoud Wasserfälle. Sie wurden uns von verschiedenen Seite empfohlen und Umweg war es wert. Es sind die beeindruckendsten Wasserfälle Marokkos - besonders nach Regenfällen. Und wir hatten relativ viel Regen. Aber Bilder sagen mehr als Worte.

Übernachtung:

 

Von Ouzoud nach Fes:

Auf dieser wunderbaren Strecke - auch wieder ganz viele bunte Berge - erlebten wir den Frühling in Marokko in voller Pracht.

Mandelbäume blühten im Überfluß und viele Wiesen waren hellgrün, weiß und gelb. Wir konnten uns nicht satt sehen.

Fes:

Fes wird oft als schönste Königsstadt Marokkos genannt. Für uns ist sie das auch. Wir finden sie sowohl interessanter als auch angenehmer als Marrakesch. Die Menschen strahlen mehr Würde aus und lassen einen im Großen und Ganzen in Ruhe. Und Fes ist historisch auch die bedeutenste Stadt des Landes. Idris I, der Begründer der ersten marokkanischen Königsdynastie beschloss 789 hier eine großartige Hauptstadt zu bauen. Nachdem er kurz nach der Idee starb ist sein Sohn Idris II der Erbauer dieser tollen Stadt.

Sie hat ein hochmodernes neues Stadtzentrum auf der einen Seite und die weltweit größte autofreie Altstadt (Medina). Die einzige Gefahr geht von den Eseln aus die hier als Transportmittel genutzt werden.Heute leben in dieser Altstadt mit seinem Labyrinth an Strassen ca. 160.000 Menschen. Es ist Wohnstätte, Handwerksbetrieb und Souk (Markt) in einem und macht diese Medina deshalb so einmalig. Es wird behauptet man würde auch ohne Führer aus diesem Wirrwar von Strassen wieder rausfinden. Nachdem keine Strasse rechtwinklig ist und diese so eng sind dass fasst nirgends GPS Empfang ist würde das an ein Wunder grenzen.
Und zudem gibt es dermaßen viel zu entdecken und zu erfragen dass ein guter Führer Gold wert ist.

Wir engagierten Mr. Fouad - der relativ gut deutsch spricht - und ein tiefes Wissen über die Altstadt und seine Geschichte hat. Wir waren hoch zufrieden mit ihm. Deshalb möchten wir ihn auch hier empfehlen: zu erreichen unter  0661 986412.
Für uns war es faszinierend in das Leben in dieser engen Medina einzutauchen. Und was uns am allermeisten überrascht und begeistert hat: wir wurden völlig in Ruhe gelassen. Kein einziger Händler wurde aufdringlich.

Und man fragt sich wo und wie leben die Menschen hier eigentlich. Wir fragten Fouad und keine 2 Minuten später sollten wir ihm durch ein Tor folgen und er zeigte uns ein Haus von innen das gerade renoviert wurde. Nein kein Haus - ein Palast. Wir kamen aus dem Staunen nicht raus. Faoud sprach von einem Trend von reichen Marokkanern die die alten Medinas wieder als Wohnmittelpunkt sehen.

Neben dem Fokus aufs Wohnen ist die Medina auch ein riesiger Handwerksbetrieb. Es gibt hier alle Berufe: Bäcker, Metzger, Schlosser, Schmied, Spengler, Weber, Färber, Schuster, Schreiner und alle anderen.
Daneben alles Märkte die man sich denken kann und alle Gerüche.

Die Medina von Fes ist weltweit die größte Fussgängerzone. Nicht ganz richtig, neben Füssgängern gibt es Esel und Maultiere.

Nach 6 Stunden waren wir platt aber total fasziniert!!!

Übernachtung:

Camping Diamant Vert

GPS: N33.98723° W05.02107° 

Schöne Plätze, Sanitäranlagen - marokkanisch halt

Tanger:

In Tanger haben uns die europäischen Wetterkapriolen eingeholt. Die sibirischen Kälte kommt nach Marokko.

Wir kamen am Dienstag Abend bei Sonnenschein an. Wollten aber nochmals unsere Lebensmittel Vorräte auffüllen und noch einmal übernachten. Ein riesiger Fehler.

Am Mittwoch früh haben wir uns viel Zeit gelassen und sind gemütlich in den Hafen Tanger Ville gefahren. Am Schalter sagte man uns dass die Schnellfähre nach Tarifa nicht fahren würde - zu viel Wind. Davon spürte man nicht all zuviel. Wir sollten zum Fährhafen Tanger Med fahren.

Inzwischen nahm der Wind zu und in Tanger Med hieß es dass unsere Fährgesellschaft bis Samstag die Verbindung eingestellt hätte. Umbuchung auf eine andere Linie ging nicht. Es fuhr nur noch eine und der Andrang war riesig.

Wir durften auf dem großen Parkplatz bleiben.

Am nächsten Tag nahm der Sturm derart zu dass wir machmal das Gefühl hatten unser Fahrzeug würde umkippen.

Und das alles nur wegen dem eisigen Wind aus Sibirien!!! 

Übernachtungen in Tanger:

a) Camping Miramonte:

dieser Platz ist eigentlich geschlossen. Aber die Wächter lassen einen hinein.
Es gibt aber keinerlei nutzbare Infrastruktur mehr.

Atemberaubend ist die steile Zufahrt.
GPS: N35.79090° W05.83286°

b) Parkplatz am Fährhafen Tanger Med:

reiner Parkplatz

GPS: N35.87109° W05.51949°

Inwieweit wir hier nur wegen dem Ausfall der Fähren stehen durften wissen wir nicht.

Unser Resümee von Marokko:

Wir haben das Land von Nord nach Süd und West nach Ost erfahren.

 

Marokko - das Land der krassen Gegensätze, der atemberaubenden Landschaften, der freundlichen Menschen, der sehr freundlichen Polizei (zu uns Ausländern) und zudem noch ein Königreich.

Dieses Land bildet eine Brücke zwischen Orient, Afrika und Europa. 

 

Unsere Eindrücke und Erlebnisse.

Die erste Erkenntnis … „Ihr (Mitteleuropäer) habt die Uhren, wir (Marokkaner) haben die Zeit.“

 

Auf der Straße…. Verkehrsregeln werden nur beachtet wenn Polizei in Sichtweite ist und überholt wird, wenn der Fahrer will und nicht wenn die Strasse frei ist. Man bevorzugt unübersichtliche Kurven oder Bergkuppen. Nur Angsthasen überholen wenn alles frei und überschaubar ist. Trotzdem haben wir kaum Unfälle (bis auf einen wo sich einer dieser Kamikazie nur noch durch abruptes einscheren vor einem frontalen Zusammenstoss retten konnte. Dabei von der Strasse abkam und sein Kleinbus (auch noch völlig überladen) überschlagen hatte. Mathias (mit ihm reisen wir zusammen) als Arzt hat sofort angehalten und geschaut ob Hilfe notwendig ist. Aber es ist dem Kamikazie praktisch nichts passiert - inshala.

Rote Ampeln schrecken nicht. Fußgänger laufen ohne Angst vor das Auto. Ebenso die Fahrräder, Eselskarren und was sonst noch auf der Gasse unterwegs ist kennt keine Rücksicht.

Die meisten Straßen waren überraschend gut ausgebaut.

 

Kultur:

Cafes und Restaurants sind, mit wenigen Ausnahmen, eine Männer Domäne. Frauen sieht man dort nur vereinzelt und meistens in Begleitung eines Sahibs. Schade, da fühlt man sich als Frau doch ziemlich unwohl.

 

Küche:

Kulinarisches Marokko.. Tajine, Couscous, Suppen, und wieder Tajine. Wir empfanden es, für unser Empfinden, nicht besonders spannend. Meistens recht langweilig gewürzt und das Gemüse zerkocht. Schade, den bei dieser riesigen Auswahl von exotischen Gewürzen die in den Geschäften angeboten werden, haben wir uns mehr erhofft.

 

Geschäftsleben:

Einkaufen und Handeln…das ist eine Tradition die im Orient tief verwurzelt ist und zum guten Ton gehört. Entweder man stellt sich dieser Herausforderung oder man bezahlt sündhaft hohe Ausländerpreise und wird obendrein noch für dumm gehalten - ist doch handeln eine uraltes Kulturgut hier.

 

Ein Geschichtchen:

Eine Episode aus dem Ledergeschäft in Fes. Um die berühmten Gärber und Färber Stätten in Fes zu sehen, muss man (glücklicherweise für den Lederverkäufer) durch eines der vielen Ledergeschäfte. Wie praktisch für die Ladenbesitzer.

Auch wir :-))

Sogleich wurden wir von einem deutschsprachigen Verkäufer empfangen und bekamen anschauliche Infos über die Vorzüge des hier verarbeiteten Leders. Rita gefiel natürlich eine schicke Jacke. Nach den obligatorischen Preisverhandlungen kostete das schöne Stück anstatt 350,- (natürlich Euros) nur noch 250,-. Wir hatten nicht so viel Bares und die Kreditkarten waren auch nicht mit. Aber kein Problem, der Verkäufer bot an am Abend um 18:00 Uhr zum Campingplatz zu kommen und das Kreditkarten-Lesegerät mitzubringen. Zudem gab er uns die unbezahlte Jacke mit und notierte sich nur die Autonummer. So viel Vertrauen, das hätte bei uns kein Geschäft.

Am Abend wurde es 18 Uhr, 19 Uhr, 20 Uhr kein Verkäufer. Rita freute sich schon eine Jacke geschenkt bekommen zu haben. Dann um 21 Uhr klopfte es am Womo. Wegen unserem etwas strengen Blick auf die Uhr entschuldigte sich Herr Ali für die "kleine" Verspätung. Ihm sei ein Missgeschick passiert. Das Kartengerät sei im runtergefallen und leider kaputt gegangen.

Jetzt müsste er Bargeld haben. Uns gingen die Warnlampen“ an und zudem hatten wir keines mehr.
Dann sein Vorschlag mit uns zu einer Bank in die Stadt zu fahren. Dazu hatten wir so spät auch keine Lust. Jetzt wurde er doch etwas drängender. Er sei ja schließlich extra mit dem Taxi zu uns gekommen usw. . Dabei hatte er uns diese Möglichkeit im Geschäft fast aufgedrängt.

Wir gaben ihm die Jacke wieder zurück - uns reichte es jetzt. Letztendlich wollte er auch noch die Kosten des Taxis ersetzt bekommen. Rudis Ton wurde schärfer - der Verkäufer verstand und verabschiedete sich mit einem einem etwas verkniffenem Gesichtsausdruck. War ihm doch ein saftiges und höchstwahrscheinlich schwarzesTaschengeld durch die Lappen gegangen.

Dieses Geschichtchen am Rande bestätigte unsere Empfindung sehr oft über den Tisch gezogen zu werden wenn man nicht  hellwach ist und dauernd aufpasst. Das wird mit der Zeit sehr anstrengend und freut man sich auch wieder nach 2 Monaten nach Europa zu fahren (sind ja nur 10 km).