Manitoba:

Reiseroute durch Manitoba

Woche: 13. 6. bis 19. 6. 2010

Fahrt von Grenze bis Winnipeg:

Die Touristik Information auf der Manitoba Seite ist sehr empfehlenswert. Gutes Infomaterial und kompetentes und hilfsbereites Personal.

Zuerst geht es ein Zeitlang durch gleiche Landschaften wie in Ontario (Wälder und Seen). So ca. 50km vor Winnipeg wird es dann plötzlich flach und Wiesen und Äcker beginnen. Winnipeg sieht man schon von weitem - endlich mal wieder den Blick in die Ferne.

 

Winnipeg:

Übernachtet auf dem „Northgate RV Park“ an der Main Street North kurz vor der Umgehung 101

N 49° 57.548‘  /  W 57° 04.907‘ (von hier gibt es eine sehr gute Busverbindung ins Zentrum.

Winnipeg ist die Hauptstadt von Manitoba und als Großstadt (750.000 Einwohner) richtig ruhig und ehrlich. Inmitten einer flachen, fruchtbaren Gegend erhebt sie sich, wie ein Berg aus Glas und Beton, über die Prärie. In dieser Ecke wird es im Winter, wegen den unglaublich starken Winden und den extrem tiefen Temperaturen, richtig ungemütlich. 

Neil Young und Randy Bachmann war das sogar einen Song wert.

Bei unserem Besuch hat es nur geregnet. (Macht nix, sind wir jetzt gewöhnt.)

Uns hat das wunderschöne Viertel -The Forks - entlang des Flussufers am besten gefallen. Man findet hier Markthallen, Veranstaltungsbühnen, Kunstgewerbe, Restaurants und Imbissbuden mit Essen aus aller Welt. Die Stadt kann man ohne Mühe zu Fuß erkunden.

 

Fahrt nach Portage La Prairie:

Wir haben eine kleine Strasse südlich des Assiniboine Flusses genommen. Größtenteils Sandstrasse - aber wunderschöne Landschaft und sehr gut zu fahren; absolut kein Verkehr. Man hat immer wieder tolle Ausblicke auf den schlammigen Fluss („Assiniboine“ ist indianisch und heißt „schlammiger Fluss“). Riesige Farmen und Felder säumen die Strecke. Hier wird alles angebaut: Weizen, Kartoffeln, Mais, Raps, teilweise Früchte und Beeren, Gemüse, etc. In trockenen Zeiten hat der Assiniboine genügend Wasser zum bewässern.

 

Erster Radwechsel - zum Glück in der Stadt
Erster Radwechsel - zum Glück in der Stadt

In Portage la Prairie wollten wir das Weltmeisterschaftsspiel „Deutschland gegen Australien“ anschauen. Als wir auf einen Parkplatz fuhren und den Motor abstellten hörten wir ein lautes zischendes Geräusch. Ich stieg aus und kontrollierte die Luftdruckbehälter. Fand aber nichts. Machte den Motor wieder an - das Geräusch blieb. Dann rief Rita: „Meine Seite sinkt ja ab“ - wir hatten einen „Platten“. Und das in der Prairie wo alles wirklich nur platt ist - wie passsend. Wir haben das Fahrzeug mit dem Wagenheber aufgebockt und haben uns dann das schöne Städtchen angeschaut. Es gab sogar eine „Oldtimerausstellung“. 

Morgen rufen wir den Reifendienst und dann mal sehen wie es weiter geht.

Übernachtet haben wir auf dem Parkkplatz vor der Bücherei.

 

Begegnung in Portage La Prairie:

Nachdem bei unserem Baby „die Luft raus“ war und ich mich auf die Suche nach einem Hot Spot machte, wurde ich vor der Bibliothek von einem älteren Herrn angesprochen. Er war Teilnehmer einer religiösen Veranstaltung und lud uns spontan zum Abendessen in den Kongressaal ein. Wir wurden als Freunde aus Deutschland vorgestellt und auch auf deutsch, von anderen Gemeindemitgliedern begrüßt.

Ich fühlte mich nicht ganz wohl unter den festlich gekleideten Anwesenden, mit unserem etwas angestaubten und rustikalem Outfit. Aber keiner hat uns schief gemustert. Wir hatten sehr nette Gespräche und möchten uns nochmals für die Einladung herzlich bedanken!!

 

Fahrt nach Sinclair (Grenze zu Saskatchewan):

Übernachtet auf einem ganz einfachen Campground (N49° 34.059‘  /  W 101° 17.176‘).

Sinclair hat nur 30 Einwohner und ist ein reines Bauerndorf - hat aber einen kleinen Campground.

Die Fahrt durch Manitoba`s Süden ist eine Fahrt durch eine brettebene Landschaft. Geprägt durch Ackerbau und Viehzucht - die berühmte Prärie. Für uns war es eine sehr schöne Abwechslung zum unendlichen Wald in Ontario. Vor allem die alten Getreidesilos sind so riesig dass man sie schon viele Kilometer vor den Orten aus der Ebene ragen sieht. Sie sind inzwischen zu Kulturdenkmälern geworden. 

 

Unterwegs haben wir an einem Feuchtgebiet angehalten. Diese Sumpfgebiete sind überaus wertvoll für die Tierwelt (Vögel, Amphibien, Insekten, usw.) sind aber leider in der Prärie inzwischen sehr selten geworden. Wir konnten eine „redwinged blackbird“ Kolonie beobachten. Diese Vögel singen wunderbar (ähnlich unserer Amsel) und sehen mit ihren roten Flügel-Flecken aus wie Generäle (wir haben sie „General Canam“ getauft = General Canada Amsel).

 

Fortsetzung des Reiseberichtes siehe "Saskatchewan"