Spanien Teil 2:

Zwischen dem 3. und 11. März führen wir vom Norden Portugals über Santiago de Compostela nach San Sebastian.

Trotz des frühen Zeitpunktes im Jahr hatten wir sehr angenehmes frühlingshaftes Wetter. Und die touristischen Anziehungspunkte waren wunderbar leer.

Santiago de Compostela:

1985 wurde Santiago de Compostela von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Camino de Santiago (Jakobsweg) wurde 1987 zum ersten europäischen Kulturweg erhoben, 1989 fand in Santiago de Compostela der IV. Weltjugendtag statt.

Im Jahr 2000 war Santiago de Compostela Kulturhauptstadt Europas.

Santiago wurde um 830 zum Wallfahrtsort ernannt, als man die in einem Grab gefundenen Gebeine dem ApostelJakobus zuschrieb. In der eindrucksvollen Kathedrale schmückt ein vergoldeter Baldachin den Altar. Ein ständiger Pilgerstrom bildet Schlangen, eine große Sitzfigur des heiligen Jakobus wird als Zeichen der Ehrerbietung umarmt und geküsst.

Santiago de Compostela gehörte neben Rom und Jerusalem zu den bedeutendsten Pilgerzielen des christlichen Mittelalters. Das Einzugsgebiet reichte bis Skandinavien und in das östliche Mitteleuropa. Seit dem 15. Jahrhundert sind heilige Jahre belegt, die immer dann stattfinden, wenn der Jakobstag (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Seit dem Heiligen Jahr 1976 erlebt der Jakobsweg eine Renaissance. Jährlich treffen über 200.000 Pilger zu Fuß, auf dem Fahrrad, zu Pferd oder als Rollstuhlfahrer in Santiago ein. Seit dem frühen 11. Jh. ist die Jakobsmuschel (Pecten maximus) als Pilgerzeichen belegt. 1106 wurde in Italien von Wundern berichtet, die allein durch die Berührung eines solchen Pilgerzeichens stattfanden. Die Muscheln wurden von der Atlantikküste nach Santiago gebracht, üblicherweise mit zwei Löchern versehen und auf dem Markt nördlich der Kathedralentür an die Pilger verkauft. Die Muscheln wurden vorne am Hut getragen und dem Pilger oft mit ins Grab gegeben.

Ein weiterer Pilgerweg führt von Sevilla nach Santiago de Compostela, der sogenannte Silberweg oder Ruta de la Plata. Er führt entlang der Grenze zu Portugal durch die Extremadura und wurde vor etwa 2000 Jahren von den Römern erbaut. Die Mauren nannten ihn „Ruta Bal’latta“, was „breiter gepflasterter Weg“ bedeutet.

 

Uns hat Santiago de Compostela nicht gefallen. Lag vielleicht auch am Regenwetter. Wir fanden alles sehr düster und extrem auf den Pilgerweg fokussiert.

 

Lugo:

Lugo ist die älteste Stadt Galiciens. Ihre Gründung geht auf die expansive Politik der Römer in der Zeit des Kaisers Augustus zurück. Diese zielte unter anderem darauf ab, den Nordwesten der Iberischen Halbinsel dauerhaft zu befrieden. Paulus Fabius Maximus gründete 14–13 v. Chr. im Namen seines Kaisers den Ort Lucus Augusti an der Stelle eines etwa seit 25 v. Chr. bestehenden Militärlagers.

Der alte Stadtkern ist ringsum vollständig von einer zwei Kilometer langen begehbaren römischen Mauer aus dem 3. Jahrhundert umgeben, die mit wuchtigen halbkreisförmigen Bastionen in Abständen von etwa 100 bis 200 m versehen ist. Die Mauer ist zwischen acht und zwölf Meter dick und an der höchsten Stelle etwa zwölf Meter hoch. Die ursprüngliche Mauer hatte fünf Tore, heute sind es zehn. Im Jahre 2000 wurde die römische Mauer zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

 

Leon:

Leon ist wunderschön und ein MUSS.

León ist bekannt für seine gotische Kathedrale und andere Gebäude wie die Basilika San Isidoro mit dem Pantheon der Könige von León oder das Casa de Botines, ein Frühwerk von Antoni Gaudí.

León wurde 68 n. Chr. vom römischen Kaiser Galba gegründet, der hier die Legio VII Gemina – „siebte römische Doppellegion“ – zur Befriedung der aufständischen Bergbewohner Asturiensund Kantabriens stationierte. Die Truppen waren außerdem für die Sicherheit der Goldtransporte aus Las Médulas verantwortlich. Der Name der sich neben der römischen Garnison entwickelnden Siedlung, die in etwa das Barrio Humedo rund um die Kirche Santa Maria del Mercado umfasste, beruht auf einer abgeschliffenen Form von lateinisch legio – Legion.

 

Haro:

 

 

San Sebastian:

 

 

Getaria:

Bemerkenswert sind die Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert und ein Monument im Gedenken an die Vollendung der ersten Weltumseglung durch Juan Sebastián de Elcano. Im Sockel des Denkmals sind die Namen der beteiligten Seeleute eingraviert. Auch ein „Hans aus Aachen“ wird genannt.

Der Hafen wird durch eine auffällige Halbinsel, die in den hohen Felsen Mont San Anton (eine ehemalige Insel) ausläuft, geschützt. Von diesem Hafen brachen die Basken schon im 14. Jahrhundert zum Fisch- und Walfang nach Neufundland, Grönland und Island auf. 1638 fand vor Getaria eine Seeschlacht zwischen der spanischen und der französischen Marine statt.

Daneben gibt es super gute Restaurants hier.


Jetzt kommt die Heimfahrt über Frankreich.

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Reiseblog / Winter2016/17 in FR/ES/PT/CH / Frankreich 2017: